Pergola ist ein Begriff aus dem italienisch-lateinischen Sprachgebrauch und bedeutet Vorbau oder Anbau. Streng genommen handelt es sich dabei um einen Pfeiler- beziehungsweise Säulengang, der den Übergang zwischen dem Haus und der Terrasse als optisch ansprechender Sonnenschutz verschönert.
Pergola bauen – so geht es
Eine Terrassenüberdachung bietet viele Vorteile, insbesondere als wirksamer Sonnenschutz.
Wer die Kosten hierfür aktiv mitgestalten möchte, sollte darüber nachdenken, beim Pergola bauen mitzuwirken.
Es gibt unterschiedliche Arten und Ausführungen, wie zum Beispiel:
Offene Pergola
Diese Variante kostet je nach Größe und Bauweise im Schnitt zwischen rund 2500 und 7500 Euro. Natürlich spielt auch das verwendete Material eine maßgebliche Rolle dabei. Wer nicht gerne selbst Hand anlegt oder handwerklich eher ungeschickt ist, kann die Kosten dadurch reduzieren, einen Handwerker in der Nähe zu beauftragen.
In diesem Falle ist der An- und Abfahrtweg deutlich kürzer und die Kosten fallen günstiger aus. Eine offene Pergola ist für alle geeignet, die Ausführungen ohne Dachverkleidung bevorzugen. Das offene Dach unterstützt den regelmäßigen Luftaustausch. Diese Form ist sehr dekorativ.
Segel-Pergola
In diesem Zusammenhang ist auch oft vom sogenannten „Schattensegel“ die Rede.
Wer eine XXL-Segel-Pergola sein Eigen nennen möchte und stolzer Besitzer einer geräumigen Terrasse ist, braucht viel Material. In diesem Falle kommen laut ExpertenTesten.de schnell mal 20.000 Euro zusammen. Die Optik hat aber definitiv Seltenheitswert!
Giebel-Pergola
Erkennungszeichen: das dreieckige Dach, denn das zeichnet diese Pergola-Variante tatsächlich aus. Die Dachkonstruktion ist schon sehr speziell, und das lassen sich Befürworter und Fans eines solchen Vorbaus gerne etwas kosten.
Realistisch sind Preise im Bereich von 2000 und 6000 Euro, je nachdem, ob ein Fachmann am Werk war oder der ambitionierte Heimwerker. Die Materialkosten sollten aber auch nicht unterschätzt werden.
Schrägdach-Pergola
Im Vergleich zu den meisten anderen Pergola-Ausführungen, wurde bei der Schrägdach-Konstruktion durchaus praktisch gedacht.
Aufgrund der Schräge, welche in einem bestimmten Winkel steht, kann bei aufkommendem Regen das Wasser nämlich leichter abfließen. Da das Holzdach geschlossen ist, ist der Preis deutlich teurer als es bei den übrigen Ausführungen der Fall ist. Die typische Preisspanne liegt zwischen 8500 und 20.000 Euro.
Pergola in Trapezform
An dieser Stelle sollte jeder Hobby-Heimwerker mit Hang zur Ungeschicktheit besser passen, denn das Design ist in Sachen Aufbau und Installation wirklich anspruchsvoll.
In der Regel werden hauptsächlich Zeder und Rotholz eines kalifornischen Mammutbaumes (Redwood) für den Bau verwendet. Ein routinierter Fachmann in der Nähe kann diese Pergola für rund 2500 Euro bauen.
Pergola aus Stahl
Wer den edlen und nüchternen Einfluss von Stahl dem charakteristischen Holz vorzieht und auf Langlebigkeit setzt, kann sich für die Pergola aus Stahl entscheiden.
Pergola meets Solarstrom
Anstelle von Latten beziehungsweise Polycarbonat-Paneelen wurde diese Art von Pergola mit nützlichen Sonnenkollektoren ausgestattet.
Dieser auf den ersten Blick teure Spaß hat jedoch durchaus seine Vorteile, sorgen schließlich die Kollektoren dafür, dass die Sonnenstrahlung in Energie umgewandelt wird.
Nachhaltiger könnte es kaum sein, denn die Wärmeenergie kann zum Heizen, kühlen und der Desinfektion von Wasser genutzt werden. Die Pergola dient somit als wertvoller Wärmespeicher und sieht dabei auch noch gut aus.
Teurer als die meisten anderen Formen ist diese mit einer Preisspanne zwischen 7000 und 25.000 Euro aber schon. Es empfiehlt sich laut ExpertenTesten.de allerdings die Installation durch den Fachmann.
Simple Holz-Pergola
Diese Pergola ist schön, zweckmäßig, recht einfach zu bauen und günstig in der Anschaffung. Der Preis variiert je nach Anbieter und Material, lässt sich aber bei einer Größe von knapp 4 Metern für den relativ günstigen Preis von rund 1000 bis 1300 Euro in die Tat umsetzen. Für die kleine Terrasse oder den heimischen Garten ist diese schlichte Form einer Holz-Pergola vollkommen ausreichend und sie stellt in jedem Falle einen Mehrwert dar.
Eine simple Konstruktion
Eine einfache Pergola besteht aus 3 Elementen:
- 6 robuste und stämmigen Pfosten
- 6 Leitern, die zwischen die Pfosten gehängt werden
- eine Überdachung (bei Bedarf)
Auf was Sie achten sollten
Ein Segel als Überdachung macht gerade bei starker Sonneneinstrahlung absolut Sinn.
Eine solche Konstruktion ist auch nicht besonders schwierig umzusetzen und je nach Stoffart auch noch im günstigen Rahmen.
Doch der Stoff sollte schön hell sein, denn sehr dunkle Farben rauben das Licht und der Außenbereich wird ja nicht zuletzt deshalb so favorisiert, weil er eben natürliches Tageslicht spendet. Genau das braucht es für die Seele und zum Ausruhen und Entspannen.
Die Farben Weiß, gelb, orange, Elfenbein und grau sind ebenso beliebt, wie gemusterte bunte Variationen.
Bei der korrekten Verankerung darf keinesfalls „geschludert“ werden, denn mit ihr steht und fällt das Fundament – es muss stabil sein!
Notwendig dafür sind laut des Vergleichs auf ExpertenTesten.de die magischen sechs H-Anker, denn diese stellen die Verbindung zwischen dem Pfostenfuß und dem Fundament, welches zusätzlich einbetoniert werden sollte, her. Schutz vor heftigen Windböen stellen zusätzliche Wandanker dar und das in alle Richtungen.
Tipp vom ExpertenTesten.de Team:
Wird eine Genehmigung zum Pergola bauen benötigt – ja oder nein?
Diese Frage kann nicht mit einem klaren: „Nein!“ beantwortet werden! Entscheidend hierfür sind die Kommunen beziehungsweise die jeweilige Region. In der Regel muss ein Großteil der Bauvorhaben vorab genehmigt werden. In Bezug auf den Bau einer Pergola ist dieser Leitsatz nicht allgemein gültig, es ist gewissermaßen abhängig von der Konstruktion. Dennoch sollte sich jeder „Bauherr“ vor Baubeginn ausreichend darüber informieren, welche Bedingungen in seiner Region vorherrschen, damit es am Ende kein böses Erwachen gibt und die Traum-Pergola wieder abgerissen werden muss. Der Profi weiß übrigens grundsätzlich Rat. Nicht zuletzt aus diesem Grunde ist es nie verkehrt, einen solchen Handwerksbetrieb zu beauftragen oder zumindest mit ins Boot zu holen.
Gerade bei genehmigungspflichtigen Bauvorhaben ist eine korrekte und sachgerechte Arbeit unerlässlich – andernfalls wird sie niemals abgenommen und für gut befunden! Zur besseren Orientierung ist zu erwähnen, dass ein größerer Laubengang einer Baugenehmigung bedarf. Wer sich darüber genauer informieren möchte, kann einen entsprechenden Termin bei der örtlichen Baubehörde machen und nachfragen.
Oft hat das schließlich auch Einfluss auf das Grundstück des Nachbarn.
Wie gesagt, gibt es Regionen, in denen keine Genehmigungen notwendig sind und wieder andere, in denen sehr wohl eine behördliche Zustimmung erforderlich ist. In München herrschen andere Bedingungen als in Hamburg – also besser genau informieren!
Günstig oder teuer? Der Preis richtet sich auch nach den Materialien
Es existieren diverse Materialien, die für den Pergola Bau verwendet werden können. Hausbesitzer bevorzugen bis heute Fiberglas, denn neben seiner Langlebigkeit bedarf es nahezu keiner großen Wartung. Der Preis wiegt da schon schwerer, denn Fiberglas kostet rund 50 Euro pro 30 Zentimeter. Metall hingegen ist das Material, welches am meisten durch den Profi empfohlen wird. Es ist ebenfalls langlebig, wasserbeständig und hält auch wechselnde Wetterbedingungen gut aus. Allerdings ist es nicht ganz so beliebt wie das charakteristische Holz.
Holz gilt als sehr flexibel im Hinblick auf den Pergola-Bau. Es sieht gut aus und ist funktional. Verschieden Holzarten machen das Erlebnis rund ums Them Holz so spannend, denn jede Art hat eine andere Oberfläche und verändert das Design enorm.
Die Kosten belaufen sich zwischen 18,- Euro und 50,- Euro pro 30 Zentimeter. Aluminium ist ebenfalls eine gute Alternative für den Pergola-Bau. Seine silberweiße Farbe ist von besonderer Schönheit, außerdem ist es enorm beständig und es fallen im Vergleich zu anderen Materialien recht niedrige Preise für den Bau und die anschließende Wartung an. Mit günstigen 9,- Euro bis rund 18,- Euro pro 30 Zentimeter kommt man bereits aus.
Tipp von ExpertenTesten.de:
Oft steht und fällt die Entscheidung mit dem Bau eines Daches. So ist die Pergola ohne Dach häufiger keinen Bestimmungen unterlegen, die Variante mit schützendem Dach aber schon. Wer es also unkomplizierter mag, sollte überlegen, ob ein Dach unbedingt sein muss. Zumindest in den betroffenen Regionen.
Die Erfahrungen zeigen, dass kleine und bescheidene Bauvorhaben für schmales Geld oft die schönsten sind.
Was hindert einen also daran, mit einer schnuckligen Holzvariante zu beginnen?
Es gibt sogar Bausätze, die sich bei Bedarf erweitern lassen.