Seien wir uns ehrlich. Der liebende Besitzer einer Freigänger-Katze ist oft am Rande eines Nervenzusammenbruchs, lässt er seine Katze zu später Stunde noch aus dem Haus und möchte diese nach ein paar Minuten wieder hinein. Ebenso unangenhm: Der Stubentiger weckt sein „Personal“ in der Früh und hält es auf Trab, sodass niemand mehr schlafen kann. Es muss dringend eine Katzenklappe her. Koste es, was es wolle!
Was es wolle? Natürlich nicht! Klar spielt auch der Preis eine Rolle. Belaufen sich die Kosten für eine Katzenklappe doch auf 100 Euro bis 600 Euro und hat man damit die Qual, sich innerhalb dieses Rahmens für das richtige Modell zu entscheiden. Das „Wie?“, „Wo?“ und „Wie viel?“ wird im Folgenden erläutert. wer sich darüber hinaus noch für spannende Informationen, ausführliche Vergleichsstudien und aktuellste Hintergrundberichte mit Preisvorstellungen und Erfahrungsberichten interessiert, der ist bei ExpertenTesten.de, dem unabhängigen Verbraucherportal, genau richtig.
Welche?
Der Verbraucher möchte sich eine Katzenklappe einbauen zu lassen. Er hat die Qual der Wahl zwischen vier unterschiedlichen Arten von Katzenklappen. Da sind die, aus denen es nur ein Entweichen von drinnen nach draußen gibt. Die anderen, die in beide Richtungen passierbar sind, lassen der Katze mehr Spielraum. Sie entscheidet, wann sie geht und wann sie wiederkommt. Die aktuelle Entwicklung geht allerdings in Richtung „Katzenklappe High-Tech!“. Die Infrarot-Variante ist die eine, die andere ist die Katzenklappe mittels Chip. Jede dieser Modelle hat ihre Vor- und Nachteile und ihren damit verbundenen Preis.
Die technisierten Varianten benötigen besser Hilfe von einer fachlich versierten Firma. Die Katzenklappe per Chip Ablese funktioniert nur, wenn die Katze zuvor von einem Tierarzt gechippt wurde oder sie trägt den Chip am Halsband. Für die Infrarot Modelle muss der Tiger auch ein Halsband tragen. Für die Installation beider Katzenklappen bedarf es einer Firma, da es sich um elektrische Installationen handelt.
Die Preise für den Einbau liegen bei rund 80 Euro, wenn der Einbau selber vorgenommen wird, bei rund 120 Euro, wenn diese Arbeit von einer Firma erledigt wird. Für die „High-Tech“-Lösung muss der Verbraucher schon bis zu 600 Euro rechnen, die Kosten für den Tierarzt, der den Chip setzt, müssen noch dazu gerechnet werden. Für jede Version gibt es immer den 2-Wege-Verschluss oder den 4-Wege-Verschluss, was bedeutet, dass der Besitzer über eine Programmierung bestimmen kann, ob die Katze nur heraus darf oder nur herein oder beides.
Wo?
Nicht jeder Ort im Haus eignet sich gleich gut für jede Katze. Die Tiger sind ausgeprägte Individualisten. Die eine Katze mag es, nur morgens vor die Tür zu gehen, dann gibt es welche, die tagsüber dem Müßiggang auf der Couch frönen und nachts unterwegs sind, wieder andere gehen nur selten und bringen dann aber immer Beute mit, die nicht immer tot ist. Folglich gibt es vor dem Einbau wichtige Entscheidungen zu treffen. Auch hier hilft das unabhängige Verbraucherportal ExpertenTesten.de, und dieses Mal weniger mit der Vernetzung mit einer Einbau – Firma, sondern eher mit dem Kontakt zu anderen Katzenbesitzern, mit denen Sie sich austauschen können.
Die Kosten für diese Arbeit liegen ungefähr bei 100 Euro. In Verbindung mit dem „Wo?“ steht immer die Frage, wie wird die Katze in die Katzenklappe gelangen. Soll nur sie hinein oder sollen auch fremde Katzen Zutritt haben, möchten Sie Ihrer Katze gestatten, auch wieder alleine herauslaufen zu können oder möchten Sie ihren Ausgang manuell bestimmen, indem Sie sie wieder heraus lassen. Schließlich gibt es noch eine weitere Überlegung, nämlich die der mitgebrachten Beute.
Befindet sich die Katzenklappe im Zugang zu den Wohnräumen, können sich mit dem Beutefang unangenehme Szenen abspielen. Lassen Sie die Katzenklappe in eine Kellertür einbauen, sind Sie ungestört. Die Experten zeigen mögliche Kontakte auf, die eigene Entscheidungen vorantreiben und zu patenten Lösungen führen. Betriebe in Ihrer Nähe erstellen nach Anfrage Kostenvoranschläge, auch wenn Sie spezielle Vorstellungen verwirklichen möchten.
Legale Preis-Phantasien
Eine Katzenklappe können Sie auch selber einbauen. Sie sparen sicherlich Geld, jedoch muss die Unternehmung gut geplant sein und die Katze vermessen und/oder gechippt. Sie können davon ausgehen, dass es nicht mit 80 Euro getan sein wird, zumal wenn Sie noch Werkzeuge brauchen. Eine Schlagbohrmaschine, eine Stichsäge und ein Akku-Bohrer sind das „Muss“ im Werkzeugkoffer. Zusätzlich brauchen Sie Schleifpapier, eine Schutzbrille, ein Maßband und etwas zu schreiben. Soll das Loch in eine Mauer hinein, brauchen Sie eine Beton-Säge, Mörtel, Füllmasse und bei Holz die entsprechenden Holzbearbeitungs-Werkzeuge. In der Regel wird eine Katzenklappe im Abstand von 15 Zentimetern vom Boden aus angebracht, das ist das Maß der meisten Katzen bis zum Bauch. Aber täuschen Sie sich nicht bei der eigenen. Es ist sinnvoll, lieber einmal mehr zu messen als einmal zu wenig und ein Loch in der Tür zu haben, das sich an der falschen Stelle befindet.
Haben Sie sich für die Mikrochip-Lösung entschieden, fallen Kosten von 60 Euro bis 80 Euro an, ohne die Kosten für den Einbau. Die betragen rund 300 Euro, wenn es sich um die Einlassung in ein Mauerwerk handelt. Geht es um Glasschneide-Arbeiten liegen die Preise noch etwas höher. Hier handelt es sich um Isolierverglasung, Doppelverglasung oder Zweifach-Isolierverglasung, die auch mit der Katzenklappe dicht schließen müssen. Ein Fachbetrieb kennt sich mit derartigen Projekten aus, wählt eine Kunststoff-Füllung oder empfiehlt einen Umstieg auf Einfachverglasung.
„Bedingungs-Voll“
Die Preisgestaltung beim Einbau einer Katzenklappe ist abhängig von vielerlei Faktoren. Zunächst einmal die Vorlieben der Katze im Hinblick auf ihre Spaziergänge, die Wohnraumverhältnisse, das heißt, geht es um eine Mietwohnung, um eine Eigentumswohnung oder ein eigenes Haus.
Hierbei ist zu beachten, dass die Wärmedämmung unterbrochen wird durch eine Katzenklappe in der Hauswand. Aus diesem Grunde entscheiden sich viele Katzenbesitzer für eine Klappe zu den Kellerräumen. Eine weitere Bedingung ist die Größe der Familie und das Alter der Katze. In beiden Fällen kann es bei unpassendem Einbau zu Komplikationen kommen. An dieser Stelle ist es ratsam, sich Hilfe zu holen.
Technische Raffinesse
Der Mikrochip ist eine äußerst probate Lösung als Katzenklappe, da das Verlassen der Wohnung und der Eintritt sogar per App überwacht werden kann und die Katze benötigt kein extra Halsband, wie das bei der Infrarot-Katzenklappe der Fall ist. Ist die Katze gechippt, wird sie über eine Zugangskontrolle automatisch erkannt. Dieses System erfasst mehr als 30 verschiedene Katzen, falls Sie ein Haushalt mit einer großen vierbeinigen Familie haben. Es gibt hier auch die Halsband-Variante mit einem Chip, wenn der Tiger keinen Chip vom Tierarzt gesetzt bekommen soll. Die Mehrzahl dieser Katzenklappen wird von Batterien gespeist.
Die ID-Nummer wird bei Eintritt eines Tieres erfasst und öffnet sich anschließend bei der richtigen Katze. Die Nummer des Chips wird per Knopfdruck gespeichert und kann nur manuell gelöscht werden. Eine weitere technische Lösung für eine Katzenklappe ist das Infrarot-Modell. Diese Klappe funktioniert nur mit einem Halsband, das die Katze trägt. Ein Sensor in der Klappe erkennt die jeweilige Katze und öffnet sich anschließend. Der Nachteil aller Varianten, die ein Halsband für die Katze erfordern, ist die Verletzungsgefahr bei Freigängern. Leicht kann die Katze mit dem Halsband irgendwo hängenbleiben. Zwar gibt es mittlerweile eine „Patentlösung“, einen Verschluss, der sich angeblich öffnet, sobald die Katze in Bedrängnis gerät. Ob dieses Versprechen der Hersteller allerdings im Einzelfall verlässlich funktioniert, hat noch niemand untersucht.
Abschließende Gedanken
Einige wenige Nachteile haben auch die Katzenklappen. Die Nachteile der mechanischen Klappen sind evident, so können außer der eigenen Katze noch fremde Tiere hereinkommen. Steht der Wind ungünstig oder ist es sehr kalt, kann es im Haus zu erheblichen Wärmeverlusten kommen. Eine Öffnung im Haus, so klein wie auch immer sie ist, lässt unter Umständen Einbrecher aufmerksam werden, die elektronischen Varianten brauchen regelmäßig neue Batterien und funktionieren nur mit einem Halsband, es sei denn die Katze ist gechippt. Für ältere oder dicke Tiere kann die Katzenklappe darüber hinaus zu einer Falle werden.
Die Technik kann ausfallen, besonders dramatisch, wenn Sie im Urlaub sind und die Katze darauf angewiesen ist, ins Haus zu gelangen weil sie dort versorgt wird. Alles in allem muss der Katzenliebhaber dennoch für eine Katzenklappe sein, ermöglicht sie es dem Tier doch, sich frei zu bewegen und durch seine freie Entscheidung für das „Nachhause-Kommen“ seinen Besitzer immer wieder in einen Glückstaumel versetzt.