Unfallversicherung Test 2023 • Die besten Unfallversicherungen im Vergleich
Etwa neun Millionen Unfälle werden jährlich in Deutschland verzeichnet. In einigen Fällen bleiben gesundheitliche Beeinträchtigungen die Folge. Finanzielle Probleme, die sich daraus ergeben, können durch eine private Unfallversicherung aufgefangen werden. Das ExpertenTesten Team hat den Unfallschutz einem Test und Vergleich unterzogen und für Sie alle notwendigen Informationen zusammengetragen.
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Was ist eine Unfallversicherung?
Zunächst beleuchtet der Test die Frage, was eine Unfallversicherung überhaupt ist.
Bei dieser handelt es sich um eine Versicherung, welche die Folgen eines Unfalls (z. B. akute und langfristige geistige und körperliche Beeinträchtigungen, leichte bis schwere Invalidität, mitunter auch den Tod) absichert.
Grundsätzlich gibt es im Sozialversicherungssystem die gesetzliche Unfallversicherung, welche beispielsweise für Unfälle auf Arbeit oder auf dem Arbeitsweg aufkommt. Das ExpertenTesten Team schaute sich jedoch im Test die private Unfallversicherung an, welche die Lücke zum gesetzlichen Schutz schließt. Denn während die gesetzliche Unfallversicherung lediglich Unfälle bei der beruflichen Tätigkeit absichert, sichert die private Unfallversicherung auch die Unfälle ab, die im privaten Bereich (z. B. zu Hause, in der Freizeit, beim Sport) passieren. Sie gilt – anders als die gesetzliche Unfallversicherung – weltweit. Unabhängig von der Schuldfrage sind dabei nur eigene Schäden oder die der Mitversicherten abgedeckt.
Wie funktioniert eine Unfallversicherung?
Die private Unfallversicherung deckt üblicherweise neben den rein medizinischen Kosten wie Erstversorgung, Heilbehandlung und Rehabilitation auch Kosten ab, die mit dem Unfall unmittelbar in Verbindung stehen. Dazu gehören unter anderem auch Krankentransport, Übergangs- und Pflegegelder sowie Umschulungen. Auch Versehrtenrenten und Sterbegeld für die Hinterbliebenen werden je nach vertraglichen Vereinbarungen gezahlt.
Um die Leistungen aus der Unfallversicherung zu erhalten, muss ein Unfall vorliegen. Dies ist der Fall, wenn die versicherte Person eine Schädigung der Gesundheit durch ein von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis erleidet. Im Falle eines Unfalls melden Sie dies innerhalb einer Frist von meist sieben Tagen Ihrem Versicherer. Treten dann Folgeschäden wie Invalidität ein, stellt Ihnen der behandelnde Arzt eine entsprechende Bescheinigung für die Versicherung aus und die vertraglich festgelegte Summe wird ausgezahlt.
Wann und für wen ist eine Unfallversicherung sinnvoll?
Im Test wurde weiterhin untersucht, wann und für wen eine private Unfallversicherung wichtig ist.
Sind auch Sie der Annahme, die gesetzliche Unfallversicherung sei eine optimale Absicherung, wenn es zu einem Unfall kommt?
Dann unterliegen Sie jedoch einem Irrglauben, denn das ist nur teilweise der Fall. Der gesetzliche Versicherungsschutz gilt nur für bestimmte Personengruppen und auch nur dann, wenn Sie es im Rahmen der Berufstätigkeit oder bei Kindern in Kindertageseinrichtungen/Schulen zu einem Unfall kommt. Bei Unfällen in der Freizeit, die laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin den Großteil ausmachen, greift der Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung nicht.
Besonders ratsam ist der Abschluss einer Unfallversicherung für die folgenden Personengruppen:
- Freiberufler und Selbständige ohne Absicherung über eine Unfallkasse oder Berufsgenossenschaft
- Hausfrauen/Hausmänner, die keine Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung erhalten würden
- Kinder, da vor allem bei der Betreuung zu Hause kein Schutz durch die gesetzliche Versicherung beseht und auch die Leistungen dieser zu gering sind
- Angestellte und Arbeiter für die Zeit außerhalb der Arbeit
Die folgenden Beispiele zeigen Ihnen, weshalb eine private Unfallversicherung so sinnvoll ist:
- Sie machen Winterurlaub in den Bergen und erleiden beim Skifahren einen Beinbruch, der zu einer dauerhaften Beeinträchtigung Ihrer Gehfähigkeit führt.
- Ihr Kind stürzt beim Spielen auf einen spitzen Ast, der das Auge trifft und die Sehfähigkeit dauerhaft ganz oder teilweise beeinträchtigt.
- Sie sind Hausfrau und stürzen beim Putzen der Fenster von der Leiter. Dabei brechen Sie sich mehrere Knochen, was eine dauerhafte Einschränkung im Alltag zur Folge hat.
In diesen und noch zahlreichen weiteren Fällen können Sie die Leistung beantragen.
Diese Arten der Unfallversicherung gibt es
Im Test der zahlreichen Unfallversicherungen zeigen sich unterschiedliche Arten:
- gesetzliche Unfallversicherung
- private Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
- private Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr
- Sonderformen (z. B. Insassenunfallversicherung, Betriebsunfallversicherung)
Jede dieser Unfallversicherungen wurde im Test auf ihre Vor- und Nachteile genauer unter die Lupe genommen. Neben den einzelnen Möglichkeiten gibt es innerhalb des privaten Unfallschutzes zudem noch zahlreiche Spezial-Tarife (z. B. speziell für Kinder oder Senioren).
Gesetzliche Unfallversicherung
Vorteile:
- Leistungen bei Unfällen am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsweg sowie bei Berufskrankheiten, die im Privatschutz unter Umständen ausgeschlossen sind
- Leistungen für Unfälle, die Kindern in Kindertageseinrichtungen oder Schulen oder auf dem Weg dahin/von dort zurück passieren
- Finanzierung erfolgt über Beiträge durch die Unternehmen, für Versicherte ist der Schutz beitragsfrei
Nachteile:
- nur auf den beruflichen Bereich begrenzt
Private Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
Vorteile:
- Unfallschutz und Altersvorsorge in einem Vertrag
- am Ende der Laufzeit Auszahlung der Beiträge zuzüglich möglicher Zinsen
Nachteile:
- hohe Beiträge
- lange Vertragsbindung
- meist niedrigere Zinsen als bei anderen Anlagemöglichkeiten
Privater Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr
Vorteile:
- günstige Beiträge
- Invaliditätsleistung wird schon bei geringen Invaliditätsgraden gezahlt
- gute Alternative für jeden, der aufgrund gesundheitlicher Umstände keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen kann
Nachteile:
- schützt ausschließlich gegen Unfallfolgen, nicht gegen Krankheiten
- Versicherungssumme je nach Beeinträchtigung mitunter nicht ausreichend, um den Lebensstandard zu halten (empfehlenswert ist dann eine zusätzliche Unfallrente)
Sonderformen: Insassenunfall- und Betriebsunfallversicherung
Insassenunfallversicherung
Vorteile:
- leistet bei Unfällen, bei denen der Verursacher keine Haftpflichtversicherung hat oder flüchtet und nicht ermittelt werden kann
- kann die häufig durch geringere Deckungssumme von Versicherungen im Ausland entstehende Lücke ausgleichen
- hat der Fahrer den Unfall selbst verursacht, zahlt sie bei bleibenden Schäden
Nachteile:
- bei einer allgemeinen Unfallversicherung sind Verkehrsunfälle eingeschlossen, die Insassenunfallversicherung verursacht also zusätzliche Kosten
Betriebsunfallversicherung
Vorteile:
- Beiträge für Mitarbeiter übernimmt das Unternehmen
- geeignet für Freiberufler und Selbständige
- kann dazu beitragen, dass Sie trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen Ihren Arbeitsplatz behalten können (z. B. durch behindertengerechten Umbau)
- für Arbeitgeber eine gute Möglichkeit zur Bindung qualifizierter Mitarbeiter
Nachteile:
- unterliegt als Lohnersatz der individuellen Besteuerung des jeweiligen Mitarbeiters
- erfolgt keine Besteuerung, werden später die Leistungen versteuert
Welche Leistungen enthält eine Unfallversicherung und welche sind besonders wichtig?
Das ExpertenTesten Team hat in diesem Test zu Unfallversicherungen die wichtigsten Leistungen für Sie zusammengefasst.
Sofortleistungen bei schweren Verletzungen
Erleiden Sie bei einem Unfall schwere Verletzungen (z. B. Querschnittslähmung, Amputation, Schädel-Hirn-Verletzungen, Mehrfachverletzungen, Verbrennungen zweiten und dritten Grades, Erblindung), dann wird eine Sofortleistung in Höhe der vertraglich vereinbarten Versicherungssumme ausgezahlt.
Leistungen bei Invalidität
Kommt es innerhalb eines Jahres nach dem Unfall zu Invalidität, wird die vereinbarte Invaliditätssumme ausgezahlt.
Leistungen im Todesfall
Verstirbt der Versicherte an den Folgen des Unfalls oder innerhalb eines Jahres danach, wird die vereinbarte Todesfallsumme ausgezahlt. Der Tod muss dem Versicherer innerhalb einer festgelegten Frist mitgeteilt werden.
Unfallrente
Wird neben der Invaliditätsleistung auch eine Unfallrentenzahlung vereinbart, dann erhalten Sie zusätzlich zur Invaliditätsleistung auch eine monatliche Rente. Sinnvoll ist die Unfallrente vor allem für Kinder, wenn diese aufgrund der Unfallfolgen keinen Beruf mehr erlernen und ausüben können.
Übergangsleistungen
Die Feststellung einer Invalidität ist für den Arzt direkt nach dem Unfall kaum möglich. Wird eine Übergangsleistung vereinbart, kann die Zeit bis zur Feststellung überbrückt werden. Die Auszahlung erfolgt, wenn sechs Monate nach dem Unfall dauerhafte körperliche oder auch geistige Beeinträchtigungen von über 50 Prozent vorliegen. Verbesserte Übergangsleistungen werden bereits nach drei Monaten bei Beeinträchtigungen von 100 Prozent gezahlt.
Unfall-Krankentagegeld
Das Unfall-Krankentagegeld eignet sich dem Test zufolge vor allem für Freiberufler und Selbständige zur Absicherung des Verdienstausfalls.
Unfall-Krankenhaustagegeld
Wie es der Name schon sagt, wird das Krankenhaustagegeld für jeden Kalendertag einer stationären Heilbehandlung gezahlt.
Genesungsgeld
Genesungsgeld lässt sich nur in Verbindung mit dem Unfall-Krankenhaustagegeld abschließen und wird gezahlt, wenn die vollstationäre Heilbehandlung erfolgreich abgeschlossen wurde.
Bergungskosten
Privatrechtlich organisierte oder öffentlich-rechtliche Rettungsdienste übernehmen nach einem Unfall in der Regel die Such-, Rettungs- und Bergungseinsätze. In einer Unfallversicherung sind Bergungskosten meist mit 2.500 bis 5.000 Euro versichert. Auch der Transport in ein Krankenhaus oder eine Spezialklinik ist mitversichert. Zudem werden je nach Tarif auch Kosten für Heimfahrt oder Unterbringung mitreisender Personen und Überführung im Todesfall erstattet.
Kosmetische Operationen
Wurden die Heilbehandlungen abgeschlossen, kann das äußere Erscheinungsbild dennoch anders aussehen und als störend empfunden werden. Sofern keine Ersatzpflicht anderer besteht, kann die Kostenübernahme bis zur festgelegten Versicherungssumme durch den Versicherer erfolgen.
Beihilfe zu Kurkosten
Beihilfe zu Rehabilitationsmaßnahmen
Die Rehabilitationsmaßnahme wird aufgrund eines Unfalls und den daraus resultierenden Folgen für mindestens drei Wochen Dauer angetreten. Entsprechend den Bedingungen gelten Anschluss-Heilbehandlungen nicht als Rehabilitation. Es muss außerdem ein ärztlicher Nachweise über die Notwendigkeit erbracht werden. Die Zahlung der Beihilfe erfolgt unabhängig von der Versicherungssumme.
Zusätzliche Leistungen
Gegen einen entsprechenden Mehrbeitrag ist die Mitversicherung folgender Zusatzleistungen möglich:
- Infektionen (z. B. durch Insektenstiche, Virusinfektionen wie Windpocken oder Masern)
- Gesundheitsschäden durch Schutzimpfungen
- Erfrierungen
- Strahlenunfälle
- Nahrungsmittelvergiftungen
- Ersticken und Ertrinken unter Wasser
- Vergiftungen durch Dämpfe/Gase
Diese Leistungen sind sinnvoll
Wie der Test zeigt, gibt es eine Vielzahl an möglichen Leistungen. Viele dieser Leistungsmerkmale sind nicht zwingend notwendig.
Als sinnvoll erweisen sich vor allem die Sofortleistung, die Leistung bei Invalidität beziehungsweise im Todesfall, die Unfallrente, Übergangsleistungen, Krankentage- und Krankenhaustagegeld und Bergungskosten.
Ob alle weiteren Leistungen für Sie notwendig sind, ist Ihrer Entscheidung überlassen. Sind die jeweiligen Leistungen im Versicherungsschutz automatisch enthalten, dann können Sie diese Optionen natürlich beibehalten. Ist damit ein Mehrbeitrag verbunden, wägen Sie Kosten und Nutzen gut gegeneinander ab.
Entscheidend ist unter anderem aber auch eine gute Gliedertaxe. Mit ihr wird bestimmt, wie viel Geld Sie bei Funktionsverlust oder Amputation eines bestimmten Körperteils von der Versicherung gezahlt bekommen.
Welche Leistungen sind nicht in der Unfallversicherung enthalten?
Die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung arbeiten in Bezug auf den Leistungsanspruch nach klaren Vorgaben.
Besteht keinerlei konkreter und außerdem nachweisbarer Zusammenhang zwischen Unfall und versicherter Tätigkeit, dann entfällt die Leistungspflicht durch den Unfallversicherungsträger.
Doch was sagt der Test des ExpertenTesten Teams zu den Regelungen in der privaten Unfallversicherung?
Sinnvoll ist im privaten Bereich immer ein möglichst umfassender Versicherungsschutz. Jedoch spielen auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Versicherungsnehmers eine Rolle. Das heißt: Risiken sollten möglichst kalkulierbar versichert werden. Dennoch gibt es auch in der privaten Unfallversicherung Leistungsausschlüsse, die häufig in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Anbieter zu finden sind.
Ein recht offensichtlicher Ausschluss ist dabei die Verursachung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Krankheiten.
Kommt es infolge einer Krankheit aber zu einem Unfall und ist sie nicht alleinige Ursache, dann wird die Versicherungsleistung um den Anteil der Krankheit gemindert.
Keine Leistungspflicht durch den Versicherer besteht außerdem in folgenden Fällen:
- Unfälle aufgrund von Bewusstseins- und Geistesstörungen
- Unfälle aufgrund des vorsätzlichen Begehens einer Straftat durch den Versicherten
- Unfälle im Zusammenhang mit Kriegsereignissen (mit Ausnahmen)
- Unfälle durch das Führen von Luftfahrzeugen
- Unfälle aufgrund der aktiven Teilnahme an Motorsportveranstaltungen
- gesundheitliche Schäden an den Bandscheiben
- Beeinträchtigungen der Gesundheit durch innere Blutungen
- Gesundheitsschäden durch Infektionen und Vergiftungen
Bei Kriegsereignissen besteht innerhalb einer Frist von sieben Tagen zudem Versicherungsschutz, wenn der Versicherte von den Ereignissen überrascht wurde oder sich zufällig in Krisengebieten aufgehalten hat.
Vertragsverletzung führt zu Leistungsverweigerung
Der Test zu Unfallversicherungen zeigt auch auf, dass andere Gründe für eine Leistungsverweigerung seitens des Versicherers in Fragen kommen können.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie gegenüber der Versicherung falsche Angaben zu den Risikoumständen machen. Werden diese erst bei Geltendmachung von Ansprüchen bekannt, kann der Versicherer die Leistung verweigern.
Eine Leistungsverweigerung ist auch dann möglich, wenn Sie als Versicherungsnehmer Ihren Obliegenheitspflichten nicht nachkommen. Dies ist der Fall, wenn Sie trotz Anordnung keinen Arzt hinzuziehen. Bei grober Fahrlässigkeit kann der Versicherer zudem eine Leistungskürzung vornehmen.
Was kostet eine private Unfallversicherung?
Wenn Sie einen Vergleich von Unfallversicherungen durchführen, werden Sie schnell feststellen, dass eine solche Versicherung nicht teuer sein muss.
Einfluss auf den Beitrag haben folgende Faktoren:
- Alter des Versicherungsnehmers/der versicherten Personen
- Art der beruflichen Tätigkeit des Versicherungsnehmers/der versicherten Personen
- gewünschte Leistungen
- Dauer des Versicherungsvertrags
- persönliche Faktoren wie gefährliche Hobbys
- gewünschte Zusatzoptionen
- Anzahl aller versicherten Personen
- Versicherungssummen der einzelnen Leistungen
Der Test zu Unfallversicherungen zeigt auch, dass der teuerste Tarif nicht immer der beste ist. Wenn Sie einen Vergleich durchführen, sollten Sie deshalb vor allem auf die enthaltenen Leistungen achten.
Tipp: Möchten Sie die Kosten der Unfallversicherung reduzieren, können Sie anstatt monatlicher oder vierteljährlicher auch die jährliche Zahlweise nutzen und so etwa fünf Prozent sparen. Eine Ersparnis von zehn Prozent ist möglich, wenn Sie sich für einen 3-Jahres-Vertrag anstatt einem 1-Jahres-Vertrag entscheiden.
So wurde der Vergleich der Anbieter für Unfallversicherungen durchgeführt
Schwere körperliche Beeinträchtigungen nach einem Unfall können mitunter extrem hohe Kosten verursachen. Eine private Unfallversicherung kann gegen die Kosten eine Absicherung bieten.
Doch nur in einem Vergleich zeigen sich die tatsächlichen Leistungen der jeweiligen Anbieter. Ein Vergleich sollte dabei Informationen zu folgenden Kriterien liefern:
Hohe Versicherungssumme
Der Versicherungssumme sollten Sie im Vergleich von Unfallversicherungen die höchste Gewichtung beimessen. Ein wichtiger Faktor für deren Höhe ist dafür der gewohnte Lebensstandard. Die Versicherungssumme sollte ausreichend hoch gewählt werden, das fünf- bis sechsfache des Jahreseinkommens wird als Grundinvaliditätssumme empfohlen.
Progression
Grundsätzlich sollten Sie einen Tarif mit Progression wählen. Im Falle von Invalidität wird der Kapitalbetrag auf ein Vielfaches der vereinbarten Grundsumme erhöht. Kommt es zu Vollinvalidität, dann wird je nach Progression die Versicherungssumme um den entsprechenden Faktor gesteigert. Da die Progression aber erst ab einem bestimmten Grad der Invalidität greift und auch die Progressionskurven von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sind, sollten Sie beim Vergleich auch mehrere Invaliditätsgrade mit einbeziehen.
Gliedertaxe
Für einen sinnvollen Vergleich spielt neben der Progression auch die Gliedertaxe eine Rolle. Dabei handelt es sich um eine Tabelle, in der die Funktionsuntüchtigkeit beziehungsweise der Verlust bestimmter Körpereile in Relation mit dem Grad der Invalidität gesetzt wird. Schließlich liegt zwischen dem Verlust des kleinen Fingers und der Erblindung auf einem Auge ein großer Unterschied. Die Gliedertaxe kann je nach Anbieter und Tarif deutlich voneinander abweichen.
Weltweiter Schutz
Sie reisen viel und verbringen Ihren Urlaub gern im Ausland? Dann achten Sie im Vergleich auch darauf, dass weltweiter Versicherungsschutz besteht. Zwar leistet die gesetzliche Unfallversicherung auch im Ausland bei Unfällen im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit, Unfälle in der Freizeit fallen aber auch hier nicht in deren Leistungsumfang.
Rund-um-die-Uhr-Schutz
Zusatzleistungen
Auch Zusatzleistungen sollten in einem Vergleich nicht außer Acht gelassen werden. Bergungskosten sind in vielen Tarifen meist schon mitversichert, die Versicherungssumme sollte etwa 5.000 und bestenfalls 10.000 Euro betragen. So sind auch Such- und Rettungsaktionen abgedeckt. Die Übernahme der Kosten für kosmetische Behandlungen, verlängerte Fristen im Zusammenhang mit der Feststellung der Invalidität durch den Arzt und deren Meldung sowie die geringere Mitwirkung von Krankheiten bei unfallbedingten Schäden sind ebenfalls sinnvolle Zusatzbausteine.
Kosten der Versicherung
Nicht zuletzt sollten Sie im Vergleich auch auf die Kosten achten. Zwar ist eine Unfallversicherung meist nicht teuer, das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte aber passen und Sie müssen den Beitrag natürlich auch aufbringen können.
Wann zahlt sich der Abschluss einer Unfallversicherung aus?
Ein Unfall in der Freizeit oder sogar in den eigenen vier Wänden kann gesundheitliche Schäden bis ans Lebensende und daraus resultierend auch finanzielle Sorgen mit sich bringen. Allerdings greift bei diesen Unfällen nicht die gesetzliche Unfallversicherung und Sie würden möglicherweise vor großen Problemen stehen.
Die private Unfallversicherung springt dann bei Privat- und auch Arbeitsunfällen ein – und zwar rund um die Uhr und außerdem weltweit. Ein Abschluss lohnt sich immer dann, wenn bestimmte Unfallrisiken abgesichert werden sollen. Gerade Personen, die gar nicht im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung abgesichert sind, profitieren von der privaten Unfallversicherung.
Gehen Sie in Ihrer Freizeit risikoreichen Hobbys nach, dann ist diese Unfallversicherung auf jeden Fall angebracht, wenngleich hier aufgrund der Risiken häufig Ausschlüsse oder zumindest ein Mehrbeitrag möglich sind. Die private Unfallversicherung kann sich zudem auszahlen, wenn Sie einem risikoreichen Beruf nachgehen, eine Berufsunfähigkeitsversicherung aber aus diesem Grund zu teuer ist.
Darauf müssen Sie beim Abschluss einer Unfallversicherung achten
Möchten Sie eine private Unfallversicherung abschließen, dann nehmen Sie sich dafür Zeit. Immerhin soll diese bei Invalidität einen ausreichenden finanziellen Schutz bieten. Ein eingehender Versicherungsvergleich hilft Ihnen, einen optimalen und auf Ihre individuelle Situation zugeschnittenen Versicherungsschutz zu finden.
Die folgende Checkliste zeigt Ihnen, was Sie beim Abschluss einer Unfallversicherung beachten sollten:
Umfang der Leistungen
Prüfen Sie vor Abschluss des Vertrags, welche Leistungen Ihnen wichtig sind und über welchen Schutz Sie bereits verfügen. Gibt es bereits eine Risikolebensversicherung zum Schutz der Hinterbliebenen, ist keine Todesfallsumme notwendig. Sofern Kinder versichert oder mitversichert werden, sollten Sie auf entsprechende Leistungen achten.
Ausschlüsse
Gesundheitsfragen
In der Regel geht der Vertragsabschluss mit Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand einher. Sämtliche Fragen sollten Sie wahrheitsgemäß beantworten, um keine Leistungsverweigerung zu riskieren.
Meldefristen im Invaliditätsfall
Die Frist für die Meldung eines Unfalls ist begrenzt und beginnt an dessen Tag. Melden Sie den Unfall unverzüglich nach Eintreten. Für die Invalidität gilt eine Meldefrist von meist 15 Monaten. Bei einigen Tarifen sind die Meldefristen auch verlängert, falls die Invalidität erst später eintritt.
Vertragslaufzeit und Zahlweise
Preiswerter sind Verträge in der Regel bei jährlicher Zahlweise und einer Laufzeit von drei Jahren. Schauen Sie nach entsprechenden Anbietern.
Die sieben führenden Anbieter von Unfallversicherungen
Im Test für Unfallversicherungen hat sich das ExpertenTesten Team die führenden Anbieter für die Versicherungen etwas genauer angeschaut. Hier finden Sie zu dienen nun einige Informationen.
- AachenMünchener
- Allianz
- ARAG
- Basler
- DEVK
- InterRisk
- VHV
Der Focus Money kürte die AachenMünchener in der Ausgabe 30/2018 zum fairsten Unfallversicherer und in der Ausgabe 05/2019 zum fairsten Schadenregulierer im Bereich Unfallversicherung. Auch im Morgen & Morgen Rating wurde die AachenMünchener „Unfall Aktiv“ mit fünf Sternen ausgezeichnet.
Die Allianz zeigt in der Unfallforschung und Schadenverhütung großes Engagement. Ziel ist die Entwicklung optimaler Produkte, die der finanziellen Absicherung aller Risiken für Privat- und Firmenkunden dienen sollen. Im Jahr 2011 führte die Allianz so genannte modulare Produkte ein, die einen individuell zusammenstellbaren Schutz bieten.
Die Allianz Unfallversicherung erhielt einige Auszeichnungen. So wurde das Produkt „UnfallschutzPlus mit Topschutz“ in der Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest (Ausgabe 10/2018) unter 117 Tarifangeboten zum Testsieger gekürt.
Von den Tarifen der Allianz Unfallversicherung ist außerdem die unabhängige und renommierte Ratingagentur Franke Bornberg überzeugt.
Auch eine Unfallversicherung bietet die ARAG in drei verschiedenen Tarifen an. Das Kundenurteil des TÜV SAARLAND (Ausgabe 06/2019) bewertet die Versicherung mit „Sehr gut“.
Im Januar 2018 wurde die Unfallversicherung der Basler vom unabhängigen Analyseunternehmen ASCORE mit „herausragend“ bewertet.
Die DEVK kann auch mit ihrer Unfallversicherung punkten. So wurde der DEVK-Unfall Premium-Schutz im Juni 2018 vom TÜV SAARLAND mit „Sehr gut“ bewertet. In der repräsentativen Versicherungsmarktstudie KUBUS bewerteten Kunden zudem das Preis-Leistungs-Verhältnis mit „hervorragend“.
Als Spezialist für Unfallversicherungen hat die InterRisk bereits einige Auszeichnungen erhalten. So kürte die Ratingagentur Franke Bornberg die Unfallversicherung im April 2019 zu „Deutschlands bester Versicherung“, im Finanztest (02/2019) könnte das Unfallkonzept XXL mit der Höchstwertung „Empfehlenswert“ punkten. Auch ASCORE vergab „6 Sterne“ für die hervorragende Qualität des XXL-Konzeptes der InterRisk.
Inzwischen hat das Versicherungsunternehmen seine Produktpalette natürlich um Sach-, Haftpflicht- und eben auch Unfallversicherungen erweitert und möchte überdurchschnittliche Leistungen zu günstigen Preisen bieten.
Im Finanztest der Stiftung Warentest (Ausgabe 10/2018) wurde die „Unfallversicherung KLASSIK-GARANT“ mit der Note „Gut (1,9)“ bewertet.
Online vs. Offline – Wo schließen Sie Ihren Unfallschutz am besten ab?
Das Bild vom seriösen Versicherungsvertreter, der nach Hause kommt und Vertragsunterlagen am Wohnzimmertisch ausfüllt und mit der Unterschrift des Abschlusswilligen wieder von dannen zieht, ist noch bei vielen Menschen im Kopf.
Natürlich ist beim Thema „Versicherungen“ die persönliche Beratung häufig das A & O. Angesichts der zahlreichen Vergleichsportale und der Versicherer, die auch Beratung am Telefon oder im Chat anbieten, rückt das Online-Geschäft aber immer mehr in den Fokus. Zwar wünschen sich nach wie vor viele Verbraucher den persönlichen Kontakt, Online-Abschlüsse sind allerdings auf dem Vormarsch.
Das gute am Online-Abschluss: Sie können dies direkt von zu Hause aus tun, rund um die Uhr. Sie müssen niemanden in Ihre Wohnung lassen und auch nicht ins Büro des Versicherungsvertreters fahren. Auch bei komplexeren und beratungsintensiveren Versicherungen ist das inzwischen recht unkompliziert möglich.
Ganz ohne Papierkram geht es aber auch im Online-Geschäft meist noch nicht: die Versicherer übersenden Ihnen häufig noch die Vertragsunterlagen (z. B. auch Gesundheitsfragen), die Sie ausgefüllt und unterschrieben in einem bereits frankierten Rückumschlag zurücksenden können.
Wissenswertes rund um Unfallversicherungen
Gesichte der Unfallversicherung
Die Ursprünge der gesetzlichen Unfallversicherung gehen auf das 19. Jahrhundert zurück, wo unter der Regierung von Otto von Bismarck im Jahr 1884 der Vorläufer der heute bekannten Unfallversicherung ins Leben gerufen wurde. Mit dieser sollten Einzelne vor finanziellen Nöten geschützt werden, wenn es zu einem Verlust der Erwerbsfähigkeit kam. Die Unfallversicherung stellte somit einen wichtigen Eckpfeiler in der Sozialversicherung dar und tut dies auch heute noch.
Eine besondere Unterform ist dabei die private Unfallversicherung. Während die gesetzliche und arbeitgeberfinanzierte Versicherung grundsätzlich bei berufsbedingten Unfällen greift, ist die private Versicherung freiwillig und übernimmt die Kosten auch bei Unfällen in der Freizeit.
Zahlen, Daten und Fakten zur Unfallversicherung
Kommt es zum Versicherungsfall, zahlt die private Unfallversicherung eine Kapitalleistung und/oder eine Unfallrente. Und zwar auch dann, wenn sich der Unfall im Ausland und in der Freizeit ereignete.
Grundsätzlich werden Unfallversicherungen in Verträge gegen Einmalzahlung oder laufende Beträge und in Verträge mit Kapital- und/oder Rentenleistung unterschieden.
Als Versicherungsfall wird in der privaten Unfallversicherung der Unfall angesehen. Der Unfallbegriff wird dabei in § 178 Abs. 2 Satz 1 VVG genau definiert.
Demnach liegt dann ein Unfall vor, wenn der Versicherte unfreiwillig aufgrund eines von außen einwirkenden Ereignisses eine Schädigung der Gesundheit erleidet.
Unfallversicherung in drei Schritten wechseln
Schritt 1
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 2
Schritt 3
Schritt 3
In diesen Fällen ist ein Versicherungswechsel ratsam:
- zu geringer Geltungsbereich (z. B. Begrenzung auf bestimmte Unfälle)
- zu geringe Versicherungssumme
- zu geringe Progression
- schlechte Gliedertaxe
So wechseln Sie die Unfallversicherung – Schritt für Schritt erklärt
Bevor Sie Ihren aktuellen Vertrag kündigen, sollten Sie zunächst einen eingehenden Versicherungsvergleich durchführen. Haben Sie das passende Angebot gefunden, beantworten Sie alle Gesundheitsfragen der Wahrheit entsprechend. Kündigen Sie den bisherigen Versicherungsvertrag aber erst, wenn Sie die neue Versicherung abgeschlossen haben, um fortlaufenden Versicherungsschutz sicherzustellen.
Das ExpertenTesten Team empfiehlt die folgende Vorgehensweise:
- Vergleich verschiedener Angebote und Tarife durchführen
- Vertragsabschluss
- Kündigung des bestehenden Vertrags per Einschreiben
So sorgen Sie für einen langfristigen Schutz
Verfügen Sie über eine Unfallversicherung, dann sollte dieser immer auf dem neuesten Stand sein. Ist dies nicht der Fall, ist die Leistung im Versicherungsfall unter Umständen gefährdet oder fällt zu gering auch. Dabei können unterschiedliche Faktoren eine Anpassung der Unfallversicherung notwendig machen:
- bei Heirat oder Eintragung einer Lebenspartnerschaft bieten viele Versicherer eine Umwandlung in eine Familien-Unfallversicherung
- bei Partnern, die beide eine Police haben, sollten die Bezugsrechte im Todesfall geändert werden
- Änderung der begünstigten Person bei Heirat oder Lebenspartnerschaft
- Absicherung eines Kindes bei Geburt oder Adoption
- Information an den Versicherer bei Wechsel von Beruf und Arbeitsplatz
- Information des Versicherers bei Umzug
- Information des Versicherers bei Namenswechsel
Nützliche Informationen zur Unfallversicherung
Neben den klassischen Tarifen bieten dem Test des ExpertenTesten Teams zufolge viele Anbieter auch spezielle Tarife für Rentner und Senioren.
Gerade im Alter kann ein eigentlich harmloser Sturz großen Schaden anrichten. Ein Vertrag, der auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten ist, sollte folgende Leistungen enthalten:
- Kostenübernahme für so genannte Assisteure im Alltag
- Leistungsdauer über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nach dem Unfall
- Übernahme der Kosten für einen 24-Stunden-Hausrufnotdienst
- Pflegeleistungen (Grundpflege nach Pflegestufe 1 für mindestens 45 Minuten täglich)
- Pflegeleistungen für pflegebedürftige Partner oder auch Verwandte ersten Grades, sofern der Versicherte diese bisher gepflegt ha
- Menüservice einmal am Tag
- Übernahme von Einkäufen und anderen nötigen Besorgungen (etwa zwei Stunden Dauer)
- Begleitung zum Arzt, zu notwendigen Therapien oder bei Behördengängen einmal in der Woche
- Reinigung der Wohnung einmal wöchentlich für zwei Stunden
- einmal pro Woche für zwei Stunden Wäscheservice
Wie der Test zu Unfallversicherungen zeigt, gibt es inzwischen auch spezielle Verträge, die für 48 Stunden gültig sind und schnell und unbürokratisch über eine App abgeschlossen werden können. Mit etwa einem Euro ist diese Versicherung sehr günstig und sichert zumindest die wichtigsten Kosten wie Bergung, Krankenhaustagegeld oder Todesfall bis 50.000 Euro ab. Bedenken Sie, dass eine solche Versicherung aber keine dauerhaften Gesundheitsschäden abdeckt.
Unfallversicherungen im Test von Stiftung Warentest
Im September 2018 nahm die Stiftung Warentest im Test 117 Tarife von Unfallversicherern genauer unter die Lupe. Im Test wurde dabei auf Leistungen, Versicherungsbedingungen und Anträge geachtet. Verglichen mit einem Test rund drei Jahre zuvor schnitten diesmal mehr als doppelt so viele Tarife mit der Note „Sehr gut“ ab. Das ist jeder zehnte Unfallschutz.
Elf Versicherer konnten mit Leistungen und Vertragsbedingungen überzeugen
Im Test gab es einen Auswahl zwischen „Top-Leistungen zu hohem Preis“ und „solidem Schutz zu günstigen Beiträgen“. Die im Test als am besten bewertete Unfallversicherung kostete bei niedriger Gefahrengruppe 354 Euro jährlich, in der hohen Gefahrengruppe 564 Euro. Hingegen kostet der günstigste Tarif im Test 69 Euro beziehungsweise 121 Euro pro Jahr.
Laut Stiftung Warentest waren im Jahr 2018 die folgenden Tarife die Testsieger:
- UnfallschutzPlus mit Topschutz der Allianz
- XX mit Maxi-Taxe von InterRisk
- Unfallschutz Flex mit dem Leistungspaket Komfort der DFV
- Primus Plus der SLP
- Top mit Gliedertaxe III und Klassik Progression der HanseMerkur
- Optimal der WGV
Senioren-Tarife ebenfalls im Test
Im Test wurde auch untersucht, ob die Tarife an bestimmte Leistungen gekoppelt sind. So sind einige Assistance-Tarife separat abschließbar, während andere an den Abschluss einer Unfallversicherung mit finanziellen Leistungen gekoppelt sind.
Der Jahresbeitrag ist auch bei Assistance-Tarifen abhängig vom Eintrittsalter. So steigt der Beitrag mit dem Alter des Versicherten. Sofern aber keine Assistance-Leistungen (z. B. die Grundpflege) benötigt werden, ist dem Test zufolge der klassische Unfallschutz kostengünstiger.
FAQ – Fragen und Antworten rund um die private Unfallversicherung
Im Versicherungsvertrag steht etwas von „erweitertem Unfall“. Was ist das?
Neben dem Unfall an sich gibt es bei der privaten Unfallversicherung per Definition noch den „erweiterten Unfall“. bei diesem kommt es an Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern oder auch der Wirbelsäule zu einer Verrenkung, einem Riss oder einer Zerrung aufgrund erhöhter Kraftanstrengung. Als erhöhte Kraftanstrengung gilt dabei eine Bewegung mit einem über die Handlungen des täglichen Lebens hinausgehenden Muskeleinsatz. Beurteilt wird dies in Abhängigkeit der körperlichen Verhältnisse des Versicherten.
Muss ich Beeinträchtigungen aus einem früheren Unfall bei Vertragsabschluss angeben?
Ja!
Fragt der Versicherer nach bestehenden Beeinträchtigungen, die Folge eines zurückliegenden Unfalls sind, müssen Sie diese angeben. Verschweigen Sie dies, riskieren Sie Ihren Versicherungsschutz.
Was passiert im Leistungsfall, wenn ich zwei Versicherungen habe?
Grundsätzlich können Sie zwei Unfallversicherungen abschließen, aus gesetzlicher Sicht ist dies nicht verboten.
Kann ich bei er einer Krankheit Krankenhaustagegeld erhalten?
Da Krankheiten nicht als Unfälle gelten, erhalten Sie in diesem Fall kein Krankenhaustagegeld.
Kann ich die private Unfallversicherung auf Familienmitglieder übertragen?
Der private Unfallschutz wird immer für namentlich benannte Personen abgeschlossen. Eine Übertragung auf Familienmitglieder ist daher nicht möglich. Optional ist aber eine Mitversicherung weiterer Personen denkbar.
Kann ich die Versicherungsbeträge steuerlich geltend machen?
Sie können die Beiträge zum privaten Unfallschutz als „sonstige Vorsorgeaufwendungen“ bei der Steuererklärung geltend machen. Freiberufler und Selbständige können den Beitragsanteil für berufsbedingte Risiken als Werbungskosten ansetzen.
Was ist ein dynamischer Unfallschutz?
Viele Versicherungsunternehmen bieten Verträge mit Dynamik an, bei denen Leistung und Prämie planmäßig erhöht werden. Dies dient dem Ausgleich der Inflation. Einer vereinbarten Dynamik kann jederzeit widersprochen werden.
Alternativen zum privaten Unfallschutz
Möchten Sie sich gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls absichern, ist ein privater Unfallschutz eine wichtige Versicherung. Es kommen aber auch einige Alternativen in Betracht, die häufig aber nur teilweisen Schutz bieten und kein echter Ersatz für Unfallversicherungen sind.
Dazu gehören:
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Lebensversicherung
- Grundfähigkeitsversicherung
Links und Quellen
- https://www.ruh-schmid.net/unfall-pflege
- https://www.dekra.de/de/unfall/
- https://www.arbeiterkammer.at/beratung/konsument/Versicherungen/Private_Unfallversicherung.html
- https://www.adac.de/produkte/versicherungen/unfallversicherungen/
- https://www.swisslife.de/zukunftsplaene/folgen-eines-unfalls-finanziell-absichern/wissenswertes.html
- https://www.umdenken.co/ein-unfall-invalid-was-tun-um-abgesichert-zu-sein/
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