Private Krankenversicherung Test 2023 • Die besten Private Krankenversicherungen im Vergleich
Die Private Krankenversicherung wird von privatwirtschaftlichen Unternehmen angeboten und verwaltet. Grundlage ist nicht ein Versicherungsverhältnis kraft eines Gesetzes, sondern ein privatrechtlicher Vertrag. Im deutschen Gesundheitswesen kann eine private Krankenversicherung ergänzend oder anstelle einer gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen werden.
Was ist eine Private Krankenversicherung?
Seit 2009 besteht eine Versicherungspflicht in der PKV für nicht sonstig abgesicherte Personen. Rechtsgrundlage für die private Krankenversicherung ist das Unternehmensrecht, das § 193 Versicherungsvertragsgesetz und das Versicherungsaufsichtsgesetz. Die private Krankenversicherung ist ein freiwilliges Rechtsverhältnis zwischen Versicherten und Unternehmen. Alle Versicherer der PKV unterliegen der Finanz- und Rechstaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Interessen der PKV werden durch den Verband der Privaten Krankenversicherung vertreten.
Wie funktioniert eine Private Krankenversicherung?
Eine private Krankenversicherung funktioniert auf dem Äquivalenzprinzip. Es wird bei Vertragsabschluss ein Versicherungsbeitrag vereinbart, der nach gewünschtem Versicherungsschutz und individuellem Risiko kalkuliert ist. Hier sind die Leistungen enthalten, die der Versicherte aller Voraussicht nach benötigt bzw. in Anspruch nehmen wird. Das heißt, wer jung und gesund ist ohne Vorerkrankungen, kommt mit einem günstigen Beitrag aus. Das Einkommen wird in der privaten Krankenversicherung nicht berücksichtigt. Anders gilt in der gesetzlichen Krankenversicherung das Solidaritätsprinzip, das sich nach der Höhe des Einkommens richtet.
Der Gesundheitszustand spielt bei der gesetzlichen Krankenversicherung keine Rolle. Bei der privaten Krankenversicherung können Besserverdiener ohne Gesundheitsprobleme Geld sparen. Privatversicherte können über die sogenannten Altersrückstellungen bis ins Alter konstante Beiträge zahlen. Die Leistungen der privaten Krankenversicherung sind vertraglich geregelt. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung kann der Gestzgeber maßgeblich eingreifen. Es werden oft Angebote der Kassen gekürzt oder gar gestrichen.
Wann und für wen ist eine Private Krankenversicherung wichtig?
Für alle Personen, die nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, kommt die private Krankenversicherung in Betracht. Dazu gehören vor allem Beamte, Richter u.a. Personen mit Beihilfeanspruch, Selbstständige und Freiberufler, Arbeiter und Angestellte mit einem Bruttoeinkommen über einer Jahresarbeitsentgeltgrenze, die jährlich immer angepasst wird sowie Personen ohne eigenes Einkommen oder unterhalb einer Geringfügigkeitsgrenze von derzeit 450 Euro und Studenten.
Welche Arten von Privaten Krankenversicherungen gibt es? Vorteile, Nachteile
Generell unterscheidet man die private Krankenversicherung in die Vollversicherung und in die Zusatzversicherung. Die Vollversicherung ist für die Absicherung der gesamten Krankenkosten zuständig, wenigstens aber für die stationären und ambulanten Krankheitskosten. Über die Zusatzversicherung werden Risiken abgesichert vorwiegend zur gesetzlichen Krankenversicherung wie Pflege-Zusatzversicherung, Krankenhaustagegeld, Krankentagegeld, Auslandskrankenversicherung, Zahnzusatzversicherung oder Einbett/Zweibettzimmer im Krankenhaus. Dabei machen die Zahntarife die größte Versicherungsgruppe aus.
Zusatzversicherung | 2012 in Mio. | Versicherte |
Zahn | 13,6 | überwiegend gesetzlich Versicherte |
Ambulant | 7,7 | überwiegend gesetzlich Versichert |
Wahlleistungen Krankenhaus | 6,4 | gesetzlich und privat Versichert |
Krankenhaustagegeld | 8,2 | gesetzlich und privat Versichert |
Krankentagegeld | 3,6 | gesetzlich und privat Versichert |
Pflegezusatz | 2,2 | gesetzlich und privat Versicherte |
Die Vorteile und Nachteile der privaten Krankenversicherung gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung sind wie folgt gegenübergestellt.
Vorteile der privaten Krankenversicherung:
- Die Vorteile liegen in der Beitragsberechnung, in den Leistungen, im europaweitem Schutz, in kurzen Wartezeiten beim Arzt, im Zugriff auf neue Heilverfahren, in der freien Arzt – und Krankenhauswahl und in der größeren Auswahl von Medikamenten.
- Die Beiträge in der GKV steigen mit dem Einkommen, während die Beiträge in der PKV von Leistungen, Alter und Gesundheitszustand abhängig sind. Die Leistungen in der PKV werden nach den Wünschen und Erfordernissen des Versicherten individuell zusammengestellt. Diese vereinbarten Leistungen erhält der Versicherte in der PKV ein Leben lang.
- Bei Arzt und Therapeuten kann der PKV Versicherte mit kurzen Wartezeiten rechnen. Beschränkungen eines Leistungskatalogs wie in der GKV gibt es in der PKV nicht. In der PKV werden auch moderne Heilmethoden bezahlt. PKV Versicherte brauchen für zugelassene Medikamente keine Zuzahlung bezahlen. Reisen innerhalb Europas sind bis mindestens einem Monat versichert.
Nachteile der privaten Krankenversicherung:
- Die Nachteile der privaten Krankenversicherung liegen in der mangelnden Absicherung von Familienmitgliedern, in der Abrechnung, in der erforderlichen Gesundheitsprüfung, beim Anbieterwechsel, bei den Kosten im Alter, beim Mutterschutz und beim Wechsel in die GKV zurück.
- Kinder und andere Angehörige sind in der PKV nicht kostenlos mitversichert. Die Versicherten treten zunächst nach ambulanten Behandlungen in Vorkasse und lassen sich das dann von der PKV zurückzahlen.
- Die PKV Kosten steigen mit zunehmendem Alter. Als Abfederung werden in jüngeren Jahren Altersrückstellungen aufgebaut. Im Mutterschutz gibt es keine Beitragsfreistellung. Ein Wechsel in die GKV kann nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen.
Welche Leistungen kann eine Private Krankenversicherung beinhalten und welche sind besonders wichtig?
Die Leistungen einer privaten Krankenversicherungen sind individuell zusammengestellt. Neben dem Krankentagegeld in der privaten Krankenversicherung sind die wichtigsten Leistungen die ambulante Versorgung mit freier Arztwahl, Erstattung von HeilpraktikerKosten je nach Tarif, Psychotherapie, Brillen, Kontaktlinsen, Hilfsmittel wie Hörgeräte und Heilmittel sowie keine Zuzahlung bei Medikamenten.
Außerdem bietet die private Krankenversicherung die stationäre Versorgung mit freier Krankenhauswahl, Chefartzbehandlung nach Tarif, Ein- oder Zweibettzimmer und keine Zuzahlung bei Medikamenten. Bei Zahnersatz und die Zahnbehandlung ist mit keiner Beschränkung auf einen Festzuschuss zu rechnen und es gibt individuelle Erstattungen bei Zahnersatz und zahnmedizinischen Behandlungen.
Die Leistungen sind je nach Tarif einzuordnen. Generell werden die Tarife in Basistarif oder Standardtarif, dem Komforttarife und dem Premiumtarif unterteilt. Beim Basistarif sind die Unterbringung im Mehrbettzimmer und die Behandlung durch den Stationsarzt vorgesehen. Beim Komforttarif können ein 2-Bett-Zimmer, eine Behandlung beim Chefarzt und gehobene Zahnleistungen in Anspruch genommen werden. Für den Premiumtarif stehen ein 1-Bett-Zimmer, die Chefarztbehandlung und eine exzellente Zahnleistung zur Verfügung.
Laut Stiftung Warentest sind folgende Leistungen besonders wichtig:
- Kostenübernahme des Arzthonorars bis zum 3,5 fachen der Gebührenordnung
- Übernahme von Zahnersatzleistungen von mindestens 65 %
- Übernahme von Zahnbehandlungskosten von mindestens 90 %
- Chefarztbehandlung und Zweibettzimmer
- Übernahme von Vorsorgekosten
- Übernahme von Kosten für Hilfsmittel von mindestens 75 %
- Transportkosten zum Krankenhaus bis 100 km
Auf Wunsch kann die PKV die Kosten für ambulante Heilbehandlungen vom Heilpraktiker oder Masseur, stationäre Heilbehandlungen, Krankentagegeld, Krankenhaustagegeld, Pflegeversicherung als Ersatz, Auslandskrankenversicherung, Chefarztbehandlung, freie Arztwahl, freie Krankenhauswahl, Übernahme der Kosten für teure Medikamente, Operationskosten, Ein- oder Zweibettzimmer, Kurkosten u. v. m. übernehmen. Diese Optionen werden mit der PKV zusätzlich vereinbart.
Welche Leistungen enthält eine Private Krankenversicherung in der Regel nicht?
In einer PKV können Kinder in der Regel nicht kostenfrei mitversichert werden. Für Kinder sind Extratarife vorgesehen. Bei einem Anbieterwechsel können oft die aufgebauten Altersrückstellungen nur teilweise übernommen werden. Es können Leistungen auch gänzlich ausgeschlossen werden bei bestimmten Vorerkrankungen. Bei Vertragsabschluss wird festgelegt, welche Krankheitsbilder nicht oder nur mit einem Risikozuschlag versichert werden.
Private Krankenversicherung Kosten?
Die Kosten einer privaten Krankenversicherung orientieren sich an dem gewünschtes Leistungsniveau, Alter, Gesundheitszustand und die Einberaumung von Selbstbeteiligung.
Für die Beurteilung werden vor Vertragsaufnahme Gesundheitsfragen erhoben und notfalls medizinische Untersuchungen veranlasst. Vorerkrankungen werden unter Umständen mit einem Risikozuschlag veranschlagt.
Es kann auch zu Leistungsausschlüssen kommen. Die Selbstbeteiligung beeinflusst die Beitragshöhe.
Je mehr selbst gezahlt wird, desto geringer wird der Beitrag der Krankenversicherung.
So werden Anbieter von Privaten Krankenversicherungen verglichen
Der Test für die private Krankenversicherungen werden bei den unterschiedlichsten Ratingagenturen durchgeführt.
Dabei untersucht der Test vorwiegend Aspekte von Unternehmen wie:
- die Finanzkraft und Liquidität
- der Erfolg am Kapitalmarkt
- die Beitragsstabilität
- die Verwaltungskosten
- die Sicherheit
Bei Tests einzelner Tarife werden folgende Punkte besonders hervorgehoben:
- die Kosten und der Beitrag
- die Leistungen
- die Vertragsbedingungen
- die Verbraucherfreundlichkeit
- das Preis-Leistungs-Verhältnis
Für einen Test verschiedener Tarife stehen exemplarische Kunden zur Verfügung, die nicht immer maßgeschneidert auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten sind. Berufe und Altersgruppen stehen dabei besonders im Fokus. Die zu bewertenden Tarife müssen Mindestleistungen erfüllen. Die PKV Tests können unabhängige Vergleiche nicht ersetzen. Aber die Tests sind wichtig für eine Orientierung am Markt. Wichtig sind neben Beruf und Alter der Gesundheitszustand und gewisse Vorerkrankungen, worauf Risikozuschläge erhoben werden.
In den Tests bei der Krankenkassenzentrale stehen 32 Gesellschaften mit 107 Tarifen zur Verfügung. Besonders die Tests von Stiftung Warentest, Finanz-Test, Franke und Bornberg, Focus-Money, n-tv, Morgen & Morgen, map-report, DFSI oder Euro-Magazin wurden mit entsprechenden Ergebnissen ausgewertet. Laut Franke & Bornberg bei Map-Report ist die Debeka im Test beste private Krankenversicherung gemessen an Bestandsbeiträgen und relevanten Service- und Bilanzkennzahlen.
Beim Test der Schaden- und Leistungsregulierung bei Focus Money gingen die Allianz, die Axa, die Debeka, die Eugenia, der Deutsche Ring, die HanseMerkur, die HUK Coburg, die INTER, die R+V, die SDK und die UKV mit der Test-Note „Sehr gut“ hervor. Nicht nur in 2019, sondern auch schon 2018 ging die Debeka beim Map-Report als Testsieger vor der Provinzial und der Signal Iduna hervor. Bei der Bilanz wurde beste PKV die alte Oldenburger gefolgt von der LVM und der Provinzial. Beim Service ging wieder die Debeka als beste PKV hervor.
Testinstitut | Kategorie | Wertung |
Test bei Ascore vom 10/2018 | PKV Rating | 5 von 6 Sterne |
Test bei Focus Monea mit Franke & Bornberb vom 10/2018 |
beste PKV nach Preis-Leistung |
hervorragend |
Test bei Kundenmonitor von 9/2018 |
Kundenmonitor Deutschland 2018 |
Testsieger |
Test bei Morgen & Morgen vom 6/2018 |
beste private Vollversicherungstarife |
4 von 5 Sternen, sehr gut |
Test bei n-tv, SISQ, Franke & Bornberg vom 6/2018 |
beste PKV | 7. Platz |
Test bei Focus Money & ServiceValue vom 5/2018 |
fairste PKV | sehr gut |
Test bei n-tv & DISQ vom 4/2018 |
beste Vollversicherung | 2. Platz |
Test bei n-tv, DISQ, Franke & Bornberg vom 4/2018 |
beste Versicherung Deutschlands |
beste Vollversicherung Grundschutz |
Test bei Handelsblatt vom 4/2018 |
Grundschutz / Standardschutz |
1. Platz (Testsieger) / 2. Platz |
Test bei Handelsblatt vom 4/2018 |
Beihilfetarife | 4 Sterne sehr gut |
Test bei map-report vom 3/2018 |
Gesamtwertung | hervorragend, Testsieger |
Test bei Focus Money & ServiceValue vom 2/2108 |
fairster PKV-Leistungsregulierer |
hervorragend |
Test bei Assekurate vom 1/2018 |
Gesamtwertung | A++ exzellent |
2018 ging beim Vergleich der Vollversicherung im Standardschutz die Barmenia als beste PKV hervor. Den Vergleich im Grundschutz konnte die Debeka als beste PKV für sich verbuchen. Beim Vergleich im Topschutz in der Vollversicherung zeigte sich die Hallesche PKV als die Top Versicherung. Die beste Versicherung für Beamte war im Vergleich die Hanse-Merkur. Als Top Versicherung für Beamte ging im Vergleich 2018 die Nürnberger Versicherung hervor und die SDK gilt als Top Vollversicherung für die Tarife Grund-, Standard- und Topschutz.
Die Kriterien der Tests der Agenturen bezogen sich auf den Test für die Top Versicherung 2019, den Test 2019 bei Schaden- und Leistungsregulierung, den Test auf die beste Digitalisierung privater Krankenversicherer 2019, den Test der Top Krankenversicherung 2018, den Test für die Top PKV für Beamte 2018, den Test der Top Tarife 2018 beim Grundschutz, Standardschutz und Topschutz, den Test von Versicherungsempfehlungen 2018, den Test des fairsten Leistungsregulierers der PKV 2018, den Test der Top privaten Krankenvollversicherung u. v. m. Ähnliche Tests gab es bereits im Jahre 2017 und in den Jahren davor.
Wann zahlt sich der Abschluss / Wechsel einer Privaten Krankenversicherung aus?
Die Gründen für einen Wechsel in eine private Krankenversicherung sind unterschiedlicher Art. Prozentual ergeben sich hier im Test folgende Argumente der Versicherten für einen Wechsel in die PKV:
- 89 % Mehrleistungen ggü. der gesetzlichen Kasse
- 80 % bessere Medikamentenversorgung
- 76 % Status des Privatpatient beim Arzt
- 68 % Komfort-Unterbringung im Krankenhaus
- 63 % Chefarztbehandlung im Krankenhaus
- 55 % Transparenz bei der Abrechnung
- 53 % Kostenerstattung bei Sehhilfen
- 51 % Übernahme von Kosten für Alternativmedizin
- 45 % Beitragserstattung bei Nichtinanspruchnahme
- 29 % garantierter Leistungskatalog
- 18 % geringere Beiträge
Mit diesen Gründen zahlt sich ein Wechsel für viele, besonders jüngere Menschen mit einem guten Einkommen, aus. Sie profitieren von Altersrückstellungen, Mehrleistungen, einer Komfortstellung mit geringen Wartezeiten u.a. Eine andere Gegenüberstellung zeigt weitere Gründe eines vorteilhaften Wechsels in die PKV auf.
- 92,1 % die Besserstellung als Privatpatient
- 89 % PKV bezahlt Leistungen, die die GKV nicht zahlt
- 80 % der Erhalt anderer Medikamente
- 76 % bevorzugte Behandlung in Arztpraxen
- 70,5 % Privatpatienten bekommen bessere Behandlung
- 67,9 % Anspruch auf Ein-, Zweibettzimmer
- 65,8 % höhere Erstattung bei Zahnersatzkosten
- 63,1 % freie Arztwahl im Krankenhaus
- 59,4 % weniger abhängig vom Gesetzgeber
- 59,3 % die Versorgung in der GKV ist nicht mehr gut
- 55,1 % das Einsehen von Artzrechnungen
- 52,6 % Erstattung der Kosten für Sehhilfen
- 51,4 % man ist unabhängiger und hat mehr Freiheit
- 51,2 % Übernahme der Heilpraktikerkosten
- 45 % Geld zurück bei Nichtinanspruchnahme
- 29 % vereinbarte Leistungen sind garantiert
- 12,9 % man zehlt weniger Beiträge
Worauf muss man beim Abschluss / Wechsel einer Privaten Krankenversicherung achten?
Bei der Auswahl eines Tarifs bei der privaten Krankenversicherung sollte auf Punkte besonders geachtet werden wie ambulante Leistungen, stationäre Leistungen, Zahnleistungen, Bewertung des Versicherers, Rückerstattung und Bonus, Krankentagegelt, Kurleistungen, Selbstbeteiligung, allgemeine Tarifmerkmale und auf die Tarifbedingungen.
Bei ambulanten Leistungen kann die Einschätzung über Arztbehandlungen, Arzneimittel oder Therapien von Alternativmedizin wichtig sein. Mitunter werden die vollen Kosten des Facharztes erst nach Aufsuchen des Hausarztes erstattet. Bei stationären Leistungen geht es um die Chefartzbehandlung, Leistungen oberhalb der Höchstsätze der Gebührenverordnungen oder die Unterbringung im Einbettzimmer. Wichtig sind die Zahnleistungen bei Behandlungen und Zahnersatz.
Führende Anbieter von Privaten Krankenversicherungen
Die 10 größten privaten Krankenversicherer in Deutschland gemessen an der Vollversichertenzahl sind in der nachfolgenden Tabelle überblicksmäßig aufgeführt.
Rang | Unternehmen | vollversicherte Personen in 2013 |
Änderung zu 2000 | Beiträge in Mrd. Euro |
1 | Debeka | 2.243.4763 | + 327.659 | 5,085 |
2 | Deutsche Krankenversicherung |
856.996 | +226 | 4,840 |
3 | Axa | 779.260 | +321.776 | 2,530 |
4 | Allianz Private Krankenversicherung |
654.374 | -253.702 | 3,285 |
5 | Signal Iduna | 613.627 | + 97.499 | 1,963 |
6 | HUK Coburg Krankenversicherung |
397.566 | + 180.618 | 1,086 |
7 | Bayrische Beamtenkasse | 392.000 | +21.349 | 1,444 |
8 | Continentale Krankenversicherung |
379.213 | – 6.382 | 2,138 |
9 | Central Krankenversicherung | 351.093 | -66.028 | 1,039 |
10 | Barmenia | 305.763 | -2.462 | 1,532 |
Die Auswahl hier wurde nach den größten Zuwächsen und geringsten Abgängen getroffen.
- Debeka
- Axa
- HUK
- Signal Iduna
- Continentale Krankenversicherung
- Deutsche Krankenversicherung
- Barmenia
Debeka
Die Debeka ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und wurde 1905 gegründet. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Koblenz in Deutschland. 2017 waren ungefähr 16.225 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz betrug im gleichen Jahr etwa 10,41 Mrd. Euro gemessen an den Beitragseinnahmen der Versicherung. Die Bausparkasse der Debeka mit der Rechtsform einer Aktiengesellschaft beschäftigte 2017 etwa 433 Mitarbeiter und wies eine Bilanzsumme von 8,876 Mrd. Euro aus. Das Unternehmen war zunächst Krankenunterstützungskasse für die Beamten der Rheinprovinz. 1910 wurde diese Kasse auf das gesamte deutsche Gebiet als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ausgeweitet. Der Name entwickelte sich aus den Anfangsbuchstaben der Deutschen Beamten Krankenversicherung (Deutsche
Beamten Kasse). Die Unternehmensgruppe besteht
aus den Unternehmen:
- Debeka Krankenversicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, private
Krankenversicherung mit der Debeka Allgemeinen Versicherung
Aktiengesellschaft sei 1981 und der Debeka Bausparkasse Aktiengesellschaft
seit 1974 - Debeka Lebensversicherungsverein auf Gegenseitigkeit seit 1947 mit der
Prorente-Debeka Pensions-Management GmbH seit 1995 und der Debeka
Pensionskasse AG seit 2002, Debeka Unterstützungskasse e. V. seit 2010 und
der Debeka BKK seit 1995 als Körperschaft des öffentlichen Rechts
Die AGs sind zu 100 % Tochtergesellschaften der beiden Versicherungsvereine. Über rund 280 Geschäftstellen werden etwa 7,1 Mio. Kunden betreut. 2017 verwaltete die Debeka ca. 17,96 Mio. Verträge. Davon sind ungefähr 7,15 Mio. Kranken- und Pflegeversicherungen. Mit rund 2,3 Mio. Vollversicherten ist die Debeka die größte Krankenversicherung in Europa.
Axa
Die Axa ist ein französisches Versicherungsunternehmen, das in 64 Ländern aktiv ist und seinen Sitz in Paris in Frankreich hat. Es wurde 1817 gegründet und ist jetzt eine Societe Anonyme nach französischem Recht. 2016 beschäftigte das Unternehmen ungefähr 166.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete in 2015 einen Umsatz von 98,5 Mrd. Euro. Das Unternehmen ist in der Branche Versicherungen & Vermögensmanagement aktiv und gehört zu den größten internationalen Versicherungskonzernen der Welt mit Schwerpunkten in Nordamerika, Westeuropa und dem asiatischen Raum. Zur Geschäftstätigkeit gehören Vorsorge, Vermögensmanagement und Versicherung. Dazu gehören Schaden- und Unfallversicherungen, private Vorsorge wie Lebens- und Krankenversicherungen, Vermögensanlagen, Finanzierungen und betriebliche Altersvorsorgelösungen. Die Angebote sind sowohl für den Firmen- und Gewerbekunden als auch für den Privatkunden vorgesehen. Zu den Tochtergesellschaften der Axa gehören
- Axa Deutschland
- Axa Winterthur
- Axa im Vereinigten Königreich
- Axa Isle of Man
- Axa Canada
HUK
Die HUK Krankenversicherung wurde 1989 gegründet und hat ihren Sitz in Coburg in Deutschland. Sie ist eine deutsche private Krankenkasse und ist Kooperationspartner der Barmer Ersatzkasse. Sie trat 1987 in die Geschäftstätigkeit als Private Krankenversicherung ein und ist seit 1989 eine Aktiengesellschaft. Die HUK unterhält keinen Außendienst und beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Neben der privaten Krankenversicherung bietet sie die private Krankenversicherung für Beamte, die Krankenzusatzversicherung, die Barmer Krankenzusatzversicherung und die Auslandskrankenversicherung an. Krankenzusatzversicherungen sind beispielsweise die Zusatzversicherung für stationäre Aufenthalte, die Zahnzusatzversicherung oder die Krankenzusatzversicherung für den ambulanten Bereich. Bei stationären Aufenthalten können Einzelzimmer, Chefarztbehandlungen oder optional auch ein Krankenhaustagegeld zur freien Verwendung abgesichert werden. Bei der Zahnzusatzversicherung sind beispielsweise die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung inbegriffen. Im ambulanten Bereich spiele Kostenerstattungen für Naturheilverfahren, Osteopathie oder zusätzliche Vorsogeleistungen eine wesentliche Rolle.
Signal Iduna
Die Iduna wurde 1907 gegründet und hat ihren Sitz in Dortmund und Hamburg. Sie beschäftigt rund 10.600 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 etwa 5,63 Mrd. Euro über Beitragseinnahmen. Das Geschäftsfeld umfasst Versicherungen und Finanzdienstleistungen. Rechtlich selbstständige Obergesellschaften sind die Krankenversicherung, die Lebensversicherung und die Unfallversicherung als Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Deren Mitglieder sind gleichzeitig Träger der Unternehmen. Zur Iduna Gruppe gehören die Versicherungsunternehmen:
- Signal Iduna Krankenversicherung in Dortmund
- Signal Iduna Lebensversicherung in Hamburg
- Signal Iduna Unfallversicherung in Dortmund
- Signal Iduna Allgemein Versicherung AG in Dortmund
- PVAG Polizeiversicherung AG in Dortmund
- Versicherer für den öffentlichen Dienst in Hamburg
- Signal Iduna Pensionskasse AG in Berlin
- Adler Versicherung AG in Berlin
- DEURAG Deutsche Rechtsschutz Versicherung AG in Wiesbaden
Weiterhin sind Finanzdienstleister mit Sitz in Hamburg zugehörig:
- Donner & Reuschel AG
- HANSAINVEST Hanseatische Investment GmbH
- Signal Iduna Bauspar AG
- Signal Iduna Asset Management GmbH
Continentale Krankenversicherung
Die Continentale ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Sie wurde 1926 gegründet und hat ihren Sitz in Dortmund. Ihre Mitarbeiterzahl wird mit 6.900 angegeben. Laut Beitragseinnahmen aus 2013 betrug der Umsatz etwa 3,4 Mrd. Euro. Der angebotene Versicherungsschutz ist für Privatkunden und kleinere und mittlere Unternehmen vorgesehen. Die aktuellen Geschäftszahlen in 2017 des Continentalen Versicherungsbundes sind folgende:
- Beitragseinnahmen: 3,8 Mrd. Euro
- Mitarbeiter: 7.500 etwa, im Innen- und Außendienst
- Leistungen für Versicherte. 3,6 Mrd. Euro
- Kapitalanlagen: 22 Mrd. Euro
- Geschäftsergebnis: 422 Mio. Euro
Die Continentale Krankenversicherung A. G als Muttergesellschaft des Continentale Versicherungsbundes auf Gegenseitigkeit umfasst weiterhin:
- Continentale Lebensversicherung AG in München
- Europa Versicherung AG in Köln
- Continentale Sachversicherung AG in Dortmund
- Mannheimer Versicherungen in Mannheim
Die Continentale arbeitet auch mit der Continentale BKK zusammen.
Deutsche Krankenversicherung
Die Deutsche Krankenversicherung wurde 1927 gegründet und hat ihren Sitz in Köln in Deutschland. Sie bietet vorwiegend private Krankenversicherungen an. Der Umsatz 2016 betrug ungefähr 4727,4 Mio Euro. Wesentliche Tochtergesellschaften der DKV sind die goMedus, goDentis und KKV-Residenzen. Zum Portfolio des Unternehmens gehören neben der privaten Krankenversicherung noch die Beihilfeversicherung, die Zahnzusatzversicherung, die ambulante Zusatzversicherung, die Krankenhauszusatzversicherung, Kinderschutzpakete, die Rundum-Zusatzversicherung, die Kurversicherung, die Auslandskrankenversicherung, die Krankentagegeldversicherung, die Reiseversicherung, die betriebliche Krankenversicherung und eine Gruppenversicherung.
Barmenia
Die Barmenia ist eine unabhängige Versicherungsgruppe als VVaG oder AG, die 1904 gegründet wurde und ihren Sitz in Wuppertal in Deutschland hat. 2018 beschäftigte sie rund 3.800 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 2,18 Mrd. Euro. Die Versicherung gilt als Allspartenversicherer. Dazu gehören die umsatzstarken Krankenversicherungen, die Lebensversicherungen, die Unfallversicherung, die Kraftfahrzeugversicherung, die Haftpflichtversicherung und die Sachversicherungen. Im gesamten Bundesgebiet sind neben der Hauptverwaltung weitere 44 Bezirksdirektionen, 6 Maklerdirektionen, 18 Bezirksleitungsbüros und viele Agenturen für die Barmenia tätig. Die Barmenia versteht sich auch als Gesundheitsdienstleister mit Angeboten für Telemedizin sowie Disease-Management-Programme für verschiedene medizinische Bereiche. Die Unternehmensstruktur gliedert sich in
- Kranken- und Lebensversicherung als Versicherungsverein auf
Gegenseitigkeit - Barmenia Krankenversicherung von 1904
- Barmenia Lebensversicherung von 1928
- Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG von 1957
- ADCURI GmbH von 2009
- Barmenia Beteiligungsgesellschaft mbH von 1994
- DASG Deutsche Assekuranzservice GmbH
- ForumFinanz Vermögensberatungs- und Vermittlungs-AG
- Servicegesellschaft für Beratungsleistung
- LM + Leistungsmanagement GmbH
- Barmenia IT+ GmbH
Wie schließt man eine Private Krankenversicherung ab, online oder Offline?
Über das Internet kann der Vergleich der Versicherungen viel besser und umfangreicher durchgeführt werden als durch einen Vertreter einer Gesellschaft oder einen Versicherungsmakler. Meistens sind diese Fachleute an Vorgaben gebunden, um ihre Provisionen zu erhalten.
Das heißt für den Versicherten, dass er unter Umständen nicht das für ihn passende und günstigste Angebot vorgestellt bekommt. Das Internet bietet jede Möglichkeit, Versicherungen und deren Tarife gegenüberzustellen und zu vergleichen. Der Vertrag selbst kann auch Online abgeschlossen werden. Geforderte Gesundheitsprüfungen müssen natürlich dann entsprechend nachgereicht werden.
Wissenswertes und Ratgeber
Geschichte der Privaten Krankenversicherungen
In Deutschland können die damaligen Zünfte als Grundlage für das heutige Prinzip der privaten Krankenversicherung gesehen werden. Es wurden Beiträge erhoben, um kranken Mitgliedern zu helfen, die notleidend waren. Das galt nicht nur für den Krankheitsfall, sondern auch für das Alter. Etwa 1845 wurden in der Allgemeinen Gewerbeverordnung die Gründung von Krankenkassen zugelassen. Dieses Hilfskassenwesen wurde in Anlehnung an die Sozialversicherung 1876 in Deutschland einheitlich geregelt.
Mit der Einführung der Krankenversicherung 1883 kam es zu Gründungen von Hilfs- und Knappschaftskrankenkassen, Innungs-, Orts-, Gemeindeversicherungs- und Betriebskrankenkassen. Für Bevölkerungsgruppen, die sich nicht versichern konnten, kam es zur Gründung von entsprechenden Einrichtungen auf privatwirtschaftlicher Ebene. Hier versicherten sich vorwiegend Beamte der Polizei. Seit 1901 unterstehen diese Einrichtungen dem Aufsichtsamt für Privatversicherungen.
Zahlen, Daten, Fakten zur Privaten Krankenversicherung
Die PKV wird als Aktiengesellschaft oder als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit betrieben. Eine Gegenüberstellung von 2017 zeigt einige interessante Zahlen zu den Versicherungen insgesamt auf.
2017 | Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit |
Aktiengesellschaften |
Anzahl der Unternehmen am Jahresende |
16 | 32 |
Anzahl der Vollversicherten | 4.520.900 | 4.232.500 |
Anteil am Gesamtbestand der Vollversicherten in % |
51,65 | 48,35 |
Beitragseinnahmen in Mio. Euro |
16.154.1 | 22.895,0 |
Anteil an den gesamten Beitragseinnahmen in % |
41,37 | 58,63 |
Einen Überblick über den Versicherungsbestand sämtlicher Versicherungen und Tarife zeigt die nachfolgende Tabelle von 2017 im Verhältnis zu 2016.
Bestand nach Versicherungsarten |
2017 | 2016 |
Krankheitsvollversicherung | 8.753.400 | 8.772.700 |
Pflegeversicherung | 9.326.700 | 9.375.100 |
Zusatzversicherungen | 25.519.900 | 25.083.900 |
– ambulante Tarife | 8.023.200 | 7.919.800 |
– Tarife für Wahlleistungen im Krankenhaus |
6.112.100 | 6.058.600 |
– Zahntarife | 15.665.200 | 15.371.900 |
– Krankentagegeld | 3.61^3.400 | 3.597.400 |
Private Krankenversicherung abschließen / wechseln in x Schritten
Zuerst muss man sich überlegen, ob es sinnvoll ist, eine PKV abzuschließen und die gesetzliche Versicherung vollkommen zu verlassen. Ein Wechsel in die PKV heißt oft, dass das nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Schritt 1
Schritt 1
Schritt 1
Man vergleicht Vor- und Nachteile gegenüber einer gesetzlichen Krankenversicherung. Ebenso muss man sich die Beiträge genau ausrechnen und sich klarmachen, ob die Beitragszahlung immer oder zumindest für einen langen Zeitraum gewährleistet werden kann. Man sollte hierfür einen Honorarberater kontaktieren.
Schritt 2
Schritt 2
Schritt 2
Erst wenn eine Finanzierung gesichert ist, beschäftigt man sich anschließend mit den Leistungen. Man steckt ab, welcher Leistungsumfang unbedingt oder gewünscht notwendig ist. Dazu müssen die einzelnen Vertragsbestandteile verstanden und eingeschätzt werden können.
Schritt 3
Schritt 3
Schritt 3
Die nun stattfindende Tarifsuche soll die für die persönlichen Ansprüche erforderlichen Tarifleistungen enthalten. Meist handelt es sich hier um Kompromisslösungen, da nicht immer alles günstig zusammenpasst. Der Vertrag sollte umfassende Absicherung bieten und sich den Situationen und Lebensweisen anpassen können.
Schritt 4
Schritt 4
Schritt 4
Im letzten Schritt wird das Unternehmen unter die Lupe genommen, mit dem der Vertrag letztendlich abgeschlossen werden soll. Unbedingt muss die Finanzkraft der Versicherung geprüft werden. Die Daten und Beiträge aus der Vergangenheit geben eventuell den Hinweis darauf, wie sich die Beiträge weiter entwickeln.
Tipps
Tipp 1
Tipp 1
Tipp 2
Tipp 2
Tipp 3
Tipp 3
Tipp 4
Tipp 4
Tipp 5
Tipp 5
Tipp 6
Tipp 6
Tipp 7
Tipp 7
Tipp 8
Tipp 8
Nützliche Infos
Im Verband der privaten Krankenversicherung PKV sind 41 Mitgliedsunternehmen mit 16 Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit und 25 Aktiengesellschaften eingegliedert. Weitere Mitglieder sind 7 außerordentliche Unternehmen, die neben der Krankenversicherung noch andere Versicherungszweige absichern. 2 weitere Mitglieder sind als verbundene Einrichtungen die Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten und der Postbeamtenkrankenkasse.
Die Beitragseinnahmen der Krankenversicherung betrug in 2017 insgesamt 36,45 Mrd. Euro und die Pflegeversicherung nahm insgesamt 2,59 Mrd. Euro ein. Die Versicherungsleistungen der Krankenversicherung beliefen sich in 2017 auf 25,92 Mrd. Euro und bei der Pflegeversicherung auf 1,29 Mrd. Euro. Bei der Krankenversicherung wurden 212,72 Mrd. Euro als Altersrückstellung eingenommen. Die Pflegeversicherung brachte es insgesamt auf 34,48 Mrd. Euro.
Test von Stiftung Warentest
Der Test bei der Stiftung Warentest geht auf das Jahr 2014 zurück. Private Vergleiche können seit 30.11.18 nicht mehr durchgeführt werden. Im Allgemeinen werden einige Mindestanforderungen aufgestellt, die eine gute private Krankenversicherung erfüllen sollte.
Das heißt, dass in folgenden Punkten in allen berücksichtigten Tarifen Angestellte und Selbstständige neben freier Arztwahl und freier Krankenhauswahl die Kosten erstattet bekommen:
- im Krankenhaus für das Zweibettzimmer mit Chefartzbehandlung
- Krankentransportkosten zum nächstgelegenen Krankenhaus bis 100 km Entfernung
- Arzt- und Zahnarzthonorare bis zum Höchstsatz der jeweiligen Gebührenordungen (3,5 facher Satz)
- stationäre Psychotherapie für 30 Behandlungstage im Jahr
- Zahnbehandlungen zu 90 %
- Zahnersatz und Inlays: zahnärztliche Leistungen und Material- und Laborkosten zu 65 %
- ambulante Psychotherapie zu 70 % für 50 Sitzungen im Jahr
- Vorsorgeuntersuchungen im Rahmen und Umfang der GKV
- Heilmittel zu 75 % für Logopädie und physikalische Therapie
- verschreibungspflichtige Medikamente
- Hilfsmittel: mindestens 75 % für technische Hilfsmittel und Prothesen in einfacher Ausführung entsprechend dem Hilfsmittelkatalog mit Neuentwicklungen eingeschlossen
- Beihilfetarife für Beamte ersetzen Kosten von Leistungen mit dem versichertem Prozentsatz
- alle Tarife sollen ein Krankentagegeld in Höhe von 110 Eurp por Tag für Angestellte und Selbstständige bieten ab dem 43. oder 29. Tag (Selbstständige) gezahlt wird
Die 10 besten privaten Krankenversicherungen waren laut Stiftung Warentest in 2014:
- HUK-Coburg: Bewertung im Test mit sehr gut 1,4
- Provinzial Hannover: Bewertung im Test mit sehr gut 1,5
- Nürnberger: Bewertung im Test mit gut 1,8
- Gothaer: Bewertung im Test mit gut 2,2
- Debeka: Bewertung im Test mit gut 2,2
- Inter: Bewertung im Test mit gut 2,2
- Pax-Familienfürsorge: Bewertung im Test mit gut 2,2
- Inter (anderer Tarif): Bewertung im Test mit gut 2,3
- Signal: Bewertung im Test mit gut 2,3
- Axa: Bewertung im Test mit gut 2,4
Für diesen Test wurden 32 deutsche private Krankenversicherungen hinzugezogen.
FAQ
Welche Leistungen sind bei Auswahl eines Tarifs besonders zu beachten?
Dazu gehören die ambulanten Leistungen, die stationären Leistungen, die Zahnleistungen, die Bewertungen des Versicherers, die Rückerstattung und der Bonus, das Krankentagegeld und die Kurleistungen. Der Bonus kann bei einem gesunden Lebensstil zur Verringerung von Beiträgen führen.
Worauf sollte man bei der Auswahl des Versicherers achten?
Dazu gehören die Beitragsstabilität im Alter, die Unternehmenssicherheit und die Kundenorientierung. Die Beiträge im Alter sollten nur moderat steigen. Hier wirken sich auch die Altersrückstellungen aus. Für die Unternehmenssicherheit sind das Mitgliederwachstum, der Anlagerfolg und die Bilanzkennzahlen erforderlich.
Worauf sollte bei Beitragsrückerstattungen geachtet werden?
Wenn innerhalb eines Jahres keine Leistungen in Anspruch genommen werden, wird ein Teil der Beiträge zurückerstattet. Dennoch können Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen ohne den Verlust der Beitragsrückerstattung durchgeführt werden.
Alternativen
Als Alternative zur privaten Krankenversicherung können gesetzlich Versicherte durch private Zusatzversicherungen in den Genuss von Zusatzleistungen kommen. Alternativen sind oft auch ein Tarif- oder Anbieterwechsel, wobei bei letzterem Nachteile durch Wartzeiten oder den Verlust von Rückstellungen entstehen können. In Zusatzversicherungen sind Risikozuschläge mitunter besser zu kalkulieren.
Mitunter kann man durch eine gute Kombination von GKV und Zusatzversicherungen fast 100 % wie ein Privatpatient auf alle Leistungen der PKV zurückgreifen. Zusatzversicherungen können für ambulant, Zahn und stationär einzeln bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen werden. Private Zusatzversicherungen verzichten in der Regel auf das ordentliche Kündigungsrecht. Die PKV-Zusatzversicherung bildet ebenfalls Alterrückstellungen.
Links und Quellen:
- https://www.algovir.de/erkaeltung-grippe/erkaeltung-entstehung/
- https://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/versicherung/private-krankenversicherung-wie-stark-die-beitraege-im-alter-steigen/7754958-7.html?ticket=ST-27526-PDmVrcFM9B0twFagbohG-ap3
- https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/versicherung/freiwillige-krankenversicherung-tk/haeufige-fragen-fuer-freiwillig-versicherte/rueckkehr-gesetzliche-versicherung-moeglich-2006750
- https://www.centerplast.de/ueber-uns/kosten/leistungspflicht-der-krankenkasse/
- https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/l/leistungskatalog.html
- https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/aerztliche_versorgung/richtlinien_und_vertraege/richtlinien_und_vetraege.jsp
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