Trapezblech ist ein beliebtes Material, das auf Grund seiner speziellen Form sehr stabil ist. Es eignet sich sowohl zur Dacheindeckung, als auch zur Wandverkleidung. Die großen Platten können vom Fachmann recht schnell verlegt werden. Die Montagekosten können jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfallen.
Kostenstruktur für eine Dachgestaltung mit Trapezblech
Möchte man ein Dach mit Trapezblech decken, so setzen sich die Kosten aus unterschiedlichen Kosten zusammen. Zunächst einmal muss man sich für das richtige Trapezblech entscheiden. Günstige Trapezbleche sind bereits für etwa 2 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Jedoch ist es ratsam, sich nicht für verzinktes Blech, sondern für hochwertiges Aluminium zu entscheiden. Diese erweisen sich nämlich als besonders haltbar und pflegeleicht, so dass ein Dach über viele Jahre hinaus ohne Wartungsarbeiten halten kann. Deshalb sollte man mit Preisen zwischen 5 und 14 Euro pro Quadratmeter rechnen. Zu diesem Preis kann man auch gefärbte Trapezbleche erhalten. Soll ein beheiztes Haus mit Trapezblech gedeckt werden, so empfiehlt es sich, isolierter Trapezbleche zu verwenden, selbst wenn das Dach schon auf andere Weise gedämmt ist. Für solche Bleche ist mit Preisen zwischen 20 und 30 Euro zu rechnen.
Um das Dach zu montieren ist ein Untergestell aus Holz nötig. Die Trapezbleche werden im Anschluss an den Holzlatten befestigt. Für das Holz und Kleinteile kommen noch einmal Kosten von 5 bis 8 Euro zustande.
Kostenbeispiel für ein Dach mit 300 Quadratmetern mit isoliertem Trapezblech
- Kosten für das Blech: 6.000 bis 9.000 Euro
- Kosten für Unterkonstruktion: 1.500 bis 2.400 Euro
- Arbeitslohn: 3.000 bis 4.500 Euro
- Gesamtkosten: 10.500 bis 15.900 Euro
Unterschiedliche Qualitäten bei Trapezblech
Trapezblech ist in etlichen verschiedenen Ausführungen erhältlich, die auch einen unmittelbaren Einfluss auf den Preis haben. Am preiswertesten sind verzinkte Stahlbleche.
Entscheidet man sich für Trapezblech ohne Isolation, so sind im Haus laute Geräusche zu hören, wenn starker Regen auf das Dach fällt. Durch die Isolation werden solche Geräusche jedoch gedämmt und sind kaum vernehmbar.
Zusätzliche Kosten
Es können noch weitere Kosten anfallen. Wird bei einem mehrstöckigen Haus ein Gerüst benötigt, so muss man dafür einen Mietpreis einrechnen. Dafür fallen Kosten zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter an. In diesem Preis sind der Auf- und Abbau des Gerüsts, sowie eine Mietzeit von zwei Wochen beinhaltet. Es ist also wichtig, den Termin genau zu planen, damit die Arbeiten in diesem Zeitraum abgeschlossen werden können.
Handelt es sich um eine Dachsanierung, bei der altes Dachmaterial zunächst angerissen und entsorgt werden muss, kommen ebenfalls weitere Kosten auf den Bauherren zu. Handelt es sich um ein älteres Gebäude, das mit Asbestplatten belegt war, so kann sich der Abriss des alten Dachs besonders kostenintensiv gestalten. Allein der Ausbau der alten Asbestplatten kann rund 30 Euro pro Quadratmeter kosten. Außerdem muss Asbest als Sondermüll entsorgt werden, was noch einmal zusätzliche Kosten von 10 bis 12 Euro pro Quadratmeter mit sich bringt.
In der Regel sollte man einen Anbieter wählen, der sich in der Nähe des eigenen Wohnorts befindet, um Anfahrtskosten zu sparen.
Die Arbeit vom Fachmann lohnt
Will man das Dach mit Trapezblech decken lassen, sollte man damit unbedingt einen Fachmann beauftragen. Es gibt nämlich einiges zu beachten, wenn ein solches Dach montiert wird. Das gilt besonders für das befestigen der Bleche an der Unterkonstruktion. Die Bleche sollen zwar fest sitzen, dürfen jedoch auch nicht zu stark angezogen werden. Blech weitet sich nämlich bei Hitze stark aus und zieht sich bei Kälte wieder zusammen. Darum dürfen die Blecke auch nicht zu fest mit den Latten verbunden werden. Es entsteht sonst beim Ausdehnen und Zusammenziehen eine Spannung, die sich durch ein knallendes Geräusch entlädt, das im Haus zu hören ist. Der Fachmann weiß aus Erfahrung genau, wie die Bleche am besten befestigt werden müssen, um diese Spannung zu vermeiden.
Außerdem ist natürlich auch an die Sicherheit zu denken. Arbeiten auf dem Dach sind nicht ungefährlich, besonders wenn man mit großen Platten wie Trapezblechen arbeitet. Durch ihre Länge sind sie unhandlich und daher für den Laien schwer anzubringen. Schnell kann man dabei die Balance verlieren. Stürze vom Dach können schwerwiegende Folgen haben, so dass man selbst als erfahrener Heimwerker das Decken des Dachs dem Profi überlassen sollte.
Erste Schritte vor Beginn der Arbeit
Denkt man daran, ein Dach decken zu lassen, sollte man stets zunächst beim Bauamt anfragen, welche Bedingungen im eigenen Wohngebiet bestehen. Das gilt auch in dem Fall, dass es sich um die Sanierung eines bestehenden Dachs handelt. Es ist auch eine gute Idee, sich vom Fachmann beraten zu lassen, ob sich Trapezblech für das eigene Dach eignet.
Während dieses Material gut zu Walmdächern, Satteldächern oder Pultdächern passt, ist es für ein Flachdach in den meisten Fällen weniger geeignet. Deshalb kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, den Dachdecker schon in die Planungsphase einzubeziehen. Für das Dach des Wohnhauses kann man auch Pfannenprofile einsetzen, die sich optisch von Dachpfannen kaum unterschieden lassen und daher für ein besonders attraktives Aussehen des Dachs sorgen. Solche Bleche in 1. Qualität kosten isoliert zwischen 50 und 60 Euro pro Quadratmeter.
Trapezbleche sind widerstandsfähig, lange haltbar und pflegeleicht. Darum sind sie selbst für das Wohnhaus ein gutes Dachmaterial. Gute Trapezbleche sind mit einer Beschichtung versehen, die es ermöglicht, dass sich die Dächer durch Regenwasser praktisch selbst reinigen. Durch das Angebot von vielen verschiedenen Farben kann man dem Dach auch eine individuelle Gestaltung verleihen. Entschiedet man sich für ein Dach aus Trapezblech, so sollte man sich im Fachhandel zunächst erkundigen, welche Qualitäten und Farben zur Verfügung stehen.
Hat man sich für das richtige Trapezblech entschieden, so sollte man als nächstes die Größe der Dachfläche bestimmen. Diese Daten werden dann dazu benutzt, um bei Dachdecker Firmen einen Kostenvoranschlag einzuholen. Zunächst kann man sich bei ExpertenTesten.de einmal über die besten Anbieter in der Nähe des eigenen Wohnorts informieren. Dann sollte man mit mehreren Anbietern Kontakt aufnehmen und einen Kostenvoranschlag anfordern. Nach Vergleich der Kostenvoranschläge kann man den gewünschten Betrieb auswählen, den Auftrag vergeben und einen Termin zum Decken des Dachs ausmachen.
Aufgaben des Bauherren
Vor Beginn der Arbeit sollte mit dem Anbieter geklärt werden, ob ein Gerüst benötigt wird. ist das der Fall, so gilt es, das Gerüst rechtzeitig zu mieten und die Aufstellung so zu veranlassen, dass es zum geplanten Datum des Arbeitsbeginns aufgestellt ist. Bevor das Gerüst eintrifft, gilt es, dafür zu sorgen, dass rings um das Haus ausreichend Freiraum besteht, so dass beim Aufstellen des Gerüsts keine Hindernisse im Weg sind. Sollte es nötig sein, das Gerüst auf einem Gehweg aufzustellen, der nicht zum eigenen Grundstück gehört, muss außerdem eine Genehmigung eingeholt werden.
Nach Fertigstellen der Arbeiten sollte man beobachten, ob das Dach dicht ist und ob bei Witterungsveränderungen Geräusche aus dem Dach bemerkbar sind, die auf Spannung hindeuten. Reklamationen sollten so schnell wie möglich ausgeführt werden, damit mögliche Schäden innerhalb der Garantiezeit behoben werden können. Die Reinigung des Grundstücks nach dem Anbringen des Dachs muss ebenfalls vom Bauherren selbst übernommen werden.