Sie haben sich dafür entschieden, Ihre Heizung und Energieversorgung mit Gas zu betreiben? In der Regel liegen in Städten und Gemeinden die Gasleitungen nicht weit von Ihrem Haus entfernt. Selbst wenn die Gasleitung in der Nähe von Ihrem Haus liegt, ist aber ein Anschluss an die vorhandene Leitung nicht automatisch gegeben.
Ansprechpartner, wenn Sie eine Gasleitung verlegen wollen
Informationen, ob in Ihren Wohngebiet Gasleitungen liegen und ob ein Gasanschluss möglich ist, erhalten Sie beim örtlichen Bauamt und bei Ihrem regionalen Energieversorger. Die Kosten gestalten sich für einen Hausanschluss sehr unterschiedlich. Zum einen hängen sie von dem regionalen Preisgefüge ab und zum anderen von den örtlichen Gegebenheiten.
Die günstigsten Anbieter für Gas finden Sie beispielsweise auf diversen Plattformen von check 24 oder Verivox.
Inzwischen können Sie auch Unternehmen finden, die Ökogas anbieten. Wichtig zu wissen ist, dass es für jedes Netzgebiet nur einen Gasbetreiber gibt. Der kann, anders als der Energieversorger, nicht vom Kunden ausgesucht werden. Nur bei kleineren Stadtwerken gilt, dass der Netzbetreiber auch zugleich der Energielieferant ist. Der Energieversorger kann wie beim Strom von Ihnen selbst ausgesucht werden und da können Sie über Vergleichsplattformen den günstigsten Lieferanten für sich aussuchen.
Für Sie bedeutet das aber, dass Sie sich keine Sorge um Lieferengpässe machen müssen. Die Energieversorgung gehört zur Grundversorgung und der örtlichen Grundversorger hat daher eine Versorgungspflicht.
So sollten Sie mit vorausschauender Planung vorgehen
Sie haben über das Bauordnungsamt und von dem Gasversorger die notwendigen Informationen erhalten. Nun ermitteln Sie, welche Geräte in Ihrem Haushalt mit Gas betrieben werden sollen und ermitteln so die Anzahl der benötigten Gasanschlüsse.
Mit diesen Angaben schreiben Sie den Auftrag aus und vergleich die eingehenden Angebote. Vereinbaren Sie am besten zusätzlich einen Ortstermin und wählen dann den Betrieb aus und erteilen den Auftrag.
Sprechen Sie alle Termine mit dem Gasversorger und dem Fachbetrieb ab, um unnötigen Leerlauf und Wartezeiten zu vermeiden.
Kosten für einen Hausanschluss und Sparmöglichkeiten
Bei den anfallenden Kosten wird zwischen dem Anschluss von der Versorgungsleitung zum Haus und für die Gas-Verteilung im Haus unterschieden.Die Leitung vom öffentlichen Netz zu Ihrem Haus wird durch den
Energieversorger und von ihm zugelassenen Monteure vorgenommen.
Dazu werden Rohre in einen ein bis zwei Meter tiefen Schacht gelegt und durch eine dichte Hauseinführung zu einer installierten Hauptabsperreinrichtung geführt. Je nach der Strecke von der öffentlichen Versorgungsleitung zum Haus betragen die Kosten zwischen 1000 bis 2500 Euro.
Einsparungen können Sie dadurch erreichen, indem Sie die Erdarbeiten, also den Aushub des Leitungsschachtes selbst übernehmen. Sie können auch bereits die Bohrungen durch das Mauerwerk vornehmen. Wenn Sie die Rohre unter Putz legen wollen, können Sie dafür ebenso bereits selbst die Schlitze dafür fräsen.
Mit diesen Kosten müssen Sie für einen Gasanschluss für ein Haus rechnen
Die Kosten sind Teil der Erschließungskosten beziehungsweise der Baunebenkosten. Der Anschluss für Gas wird zumeist als Pauschalpreis berechnet. Die beiden hauptsächlichen Anbieter RWE oder EWE sind dabei durchaus vergleichbar und weisen kaum Preisdifferenzen auf. Der Preis variiert lediglich durch die benötigte Anschlusslänge. Kalkulieren Sie bei einem Neubau circa 2500 Euro in die Erschließungskosten ein. Dann werden Sie keine böse Überraschung erleben.
Verläuft die Versorgungsleitung bereits in der Straße vor Ihrem Haus, so wird der Anschluss nicht ganz so teuer. In dem Fall müssen Sie bei einem Anschluss an das Versorgungsnetz mit etwa 980 Euro rechnen. In dem Pauschalpreis ist der Anschluss bis zu einer Länge von dreißig Metern sowie Absperr- und Druckregeleinrichtung eingeschlossen. Sollten bei Ihnen längere Anschlussleitungen nötig sein, werden für das Verlegen pro Meter 14,88 Euro berechnet.
Für die Inbetriebnahme kommen zusätzlich noch der Einbau des Zählers mit 29,75 Euro, gegebenenfalls für die Unterbrechung und die Wiederherstellung des Anschlusses 23,80 Euro und für die eigentliche Inbetriebnahme der Gasanlage 29,75 Euro dazu.
Regeln und gesetzliche Vorschriften wollen Sie eine Gasleitung verlegen
Strenge Vorschriften sollen die Sicherheit bei einem Anschluss für Gas gewährleisten. Ein Eingriff von Unbefugten muss ausgeschlossen sein. Die verlegten Leitungen dürfen weder Zugbelastung noch Druckbelastungen ausgesetzt sein. Zwingend vorgeschrieben ist zudem eine Erdung. Dazu gibt es technische Auflagen für die Gasinstallation und bautechnische Vorschriften für die Verlegung von Leitungen und Rohren. Die genauen Betriebsbedingungen kennt der Fachbetrieb und er übernimmt auch die notwendige regelmäßige Wartung. Kein Gasversorger schließt einen Gaszähler an, wenn nicht eine Bestätigung von einem Fachbetrieb über die ordnungsgemäße Verlegung vorgelegt werden kann.
Einen zweiten Monteur können Sie sich nach Absprache eventuell einsparen, wenn Sie mit der Fachkraft gemeinsam arbeiten. Allerdings kann das die Arbeitszeit möglicherweise verlängern.
Freie Fachfirmen verlegen die restlichen Leitungen und die Armaturen
Für die weiteren Leitungen im Haus fallen erst einmal die Materialkosten an. Ein Meter Kupferrohr kostet circa zwischen neun bis zwölf Euro. Dazu kommt ein Gaskugelhahn für Zweirohrzähler mit einem Gasströmungswächter, der ungefähr einen Preis von vierzig bis siebzig Euro hat.
Die Befestigungsplatte, auf die der Gaszähler (Gasmesserplatte) montiert wird, kostet vierzig bis 70 Euro. Dazu kommt das Befestigungsmaterial mit circa 50 Euro, eine Allgassteckdose mit 50 Euro und ein Sicherheits-Gassteckschlauch, der je nach Länge etwa 30 bis 90 Euro kostet.
Je nach Art des Gebäudes, in dem die Leitungen verlegt werden sollen, fallen für die Montage zwischen zwei bis acht Stunden an. Eine Monteurstunde wird von einer Fachfirma mit ca. 70 Euro berechnet. Daher müssen Sie mit Kosten von 1050 bis 1460 Euro rechnen, wollen Sie eine Gasleitung verlegen.
Ohne eine Fachfirma zu beauftragen, geht es nicht. Es muss zwingend der Nachweis über eine fachgerechte Verlegung erbracht werden. Lediglich Vorarbeiten können von Ihnen erledigt werden, durch die sich möglicherweise ein paar Euros einsparen lassen.
Mit Fördermitteln die eigenen Kosten bei einer Sanierung senken
Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude-Einzelmaßnahmen können Sie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) an den Kosten für eine Sanierung beteiligen.
Sind die Gasbrennwertheizungen bereits vorab auf die Einbindung von erneuerbaren Energien ausgelegt, erhalten Sie 20 Prozent der förderungsfähigen Kosten erstattet. Als Voraussetzung gilt, dass die Sanierung beziehungsweise der Umbau der alten Gasheizung innerhalb von zwei Jahren auf eine Hybridanlage erfolgt.
Vorteile und Nachteile einer Gasheizung
Eine zuverlässige und ausgereifte Technik spricht für die Nutzung beziehungsweise den Einbau eine Gasheizung. Gasheizungen gelten als besonders betriebssicher.
Moderne Gasheizungen sind mit neuer Brennwerttechnik ausgestattet und haben eine besonders hohe Energieausbeute. Die hohe Ausnutzung des im Brennstoff vorhandenen Energiegehalts machen Brennwertthermen sparsam im Energieverbrauch.
Es zeigt sich, dass durch den hohen Effizienzgrad der Verbrauch damit also vergleichsweise niedrig ist und sowohl der Betrieb als auch die Heizungswartung einfach und kostengünstig sind.
Bedenken Sie die zahlreichen Vorteile, fallen die Nachteile, die der Anschluss für eine Gasheizungen bedingt eher gering aus. Der gravierendste Nachteil ist der, dass ein Anschluss für Gas notwendig ist. Wollen Sie die Gasheizung mit Erdgas betreiben, brauchen Sie den Anschluss im Haus und die Verlegung kann ziemlich teuer werden. Andererseits sind heute bereits viele Haushalte an ein bestehendes Erdgasnetz angeschlossen. Im Vergleich zu einer Ölheizung verbrennt Erdgas absolut umweltfreundlich. Die Kohlendioxidemissionen liegen erheblich unter den Werten einer Ölheizung.
Damit geraten wir in Abhängigkeit vom Ausland, wie beispielsweise Norwegen und Russland.