Fenster werden heute außer aus Holz auch aus Metall und Kunststoffen hergestellt. Viele nützliche Tipps, Ratschläge und Infos rund um den Einbau neuer Fenster finden sie in den folgenden Absätzen.
Bestanden alle Fenster bis Mitte des 20. Jahrhunderts sowohl in Deutschland als auch international fast immer und überall aus dem klassischen Rohstoff Holz, gibt es seither aufgrund von kontinuierlich steigenden Anforderungen im Bezug auf Aussehen und Optik, einfachen Einbau und größeren Komfort sowie nicht zuletzt bequeme und bessere Lüftung zahlreiche weitere Materialien für neue Fenster. Kosten und Preise für den Austausch alter gegen neue Fenster sind dabei sowohl vom jeweiligen Material wie auch Bauart, Form und Größe der Fenster abhängig.
In der Regel berechnen deutsche Fachfirmen ihre Preise für das Austauschen pro Fenster oder bieten in manchen Fällen auch günstige Pakete für das ganze Haus oder die Wohnung an. Zusätzliche Kosten werden beim Austausch alter und Einbau neuer Fenster natürlich dann fällig, wenn neben Ausbau und Entsorgung bisheriger Fenster auch die Montage von Rollladen oder vergleichbaren Verdunklungssystemen vom Kunden gewünscht wird.
Unsere Großeltern hätten uns um unsere Vielfalt an Fenstern sicherlich beneidet
Schmale und schlitzartige Fenster als Lichtquellen und für den Rauchabzug gab es bereits vor etwa 6.000 Jahren in der Jungsteinzeit in ersten einfachen Holzhütten und Häusern. In diesen Behausungen waren Fenster jedoch meist noch sehr klein und wurden zum Schutz vor Wind und Wetter ganztägig mit Tierhäuten, Pflanzenblättern oder Stoffen verhängt. Die ersten Fenster aus dem heute alltäglichen, aber noch matten und nicht transparenten Glas tauchten in römischen Bauwerken in Neapel und Südfrankreich vor über 2.000 Jahren auf. In Europa sowie Deutschland verbreiteten sich neue und immens teure Fenster aus Glas aber erst während des 5. Jahrhunderts im Kirchenbau.
Als Luxus in Privathäusern fanden sie erst ab dem 12. Jahrhundert Verwendung, noch bis Ende des 15. Jahrhunderts waren Glasfenster hierzulande wie auch in den meisten europäischen Ländern äußerst selten. In der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden Einbau sowie Montage von Fenstern aus Glas in Rahmen aus Holz oder Gusseisen in gewerblichen wie privaten Bauten zur Regel.
In den 1950er-Jahren wurden bis dato noch meist aus Holz manuell gefertigte Fenster in der klassischen Doppelkastenbauweise durch industriell gefertigte sowie nach genormten Maßen standardisierte Schiebefenster ergänzt.
Die Kosten für Fenster mit niedrigem U-Werten können staatlich gefördert werden
Seither ist die technische Entwicklung nicht nur beim Rahmenbau, sondern auch bei den Systemen für Isolier- oder Wärmeschutzverglasung in riesigen Schritten erfolgt. Anders als früher sind Fenster heutzutage nicht mehr nur Wandöffnungen für Licht und Luft. Fenster werden zumeist dreifach isoliert als Elemente der Fassadengestaltung aus ästhetischen und energetischen Gründen großzügig eingesetzt. Die meist höheren Preise und Kosten für „intelligente“ Fenster mit guter Wärmedämmung in Passiv- und Niedrig-Energiehäusern sind angesichts der durch diese ermöglichten Sparpotenziale beim Heizstoffverbrauch oft durchaus gerechtfertigt.
„Passivhausfenster“ dürfen einen sog. „Uw-Wert“ von maximal 0,8 W/(m²·K) oder weniger besitzen, die Angabe benennt den Wärmedurchgangskoeffizienten, d. h. die Menge an Wärme, die über das Fenster aus dem Innenraum verloren geht. Der Uw- oder auch U-Wert berechnet sich aus dem Ug- oder U-Wert der Verglasung und Uf- oder U-Wert des Rahmens. Bei neuen Fenstern sind der Wärmedurchgangskoeffizient und die einzelnen U-Werte im Datenblatt angegeben. Günstig für einen niedrigen U-Wert sind möglichst viele Luftkammern und eine hohe Bautiefe im Rahmenprofil des Fensters, was sich positiv auf die Dämmeigenschaft auswirkt. Dreifach verglaste Fenster mit größeren Abständen zwischen den Glasschichten verfügen in der Regel über bessere U-Werte als zweifach verglaste Fenster.
Arten von sowie Preise und Kosten für Holzfenster: Vorzüge eines alter Rohstoffes
Die Profile bzw. Rahmen von Holzfenstern bestehen meist aus Vollholz und weisen lange Lebensdauer sowie hohe Stabilität, dafür aber begrenzte Witterungsbeständigkeit auf. Um Fenster mit Holzrahmen besser gegen Hitze, Kälte und Feuchtigkeit zu schützen, werden die Rahmen mittlerweile häufig mit einer dünnen äußeren Aluminiumschicht versehen, was aber meist zusätzliche Kosten verursacht. Bei der Montage von Holzfenstern fällt deren vergleichsweise hohes Gewicht negativ auf.
Das Einbauen sollten weniger muskulöse oder trainierte Zeitgenossen also besser einschlägig erfahrenen Profis überlassen. Die jeweiligen und entsprechend unterschiedlich günstigen oder teuren Verglasungsarten von Holzfenstern werden aktuell durch die DIN 68121 in deren beiden Abschnitten „Maße und Qualitätsanforderungen“ sowie „allgemeine Grundsätze“ für Holzprofile bei Fenstern und Fenstertüren bestimmt.
Inzwischen am häufigsten bei Einbau und Montage neuer Fenster aus Holz gewählt wird die durch das Kürzel „IV“ angegebene Mehrfach-Isolierverglasung. Höhe und Stärke der hölzernen Rahmenprofile werden durch zwei zweistellige Nummern („IV XY/XY“) angezeigt.
Arten von sowie Preise und Kosten für Kunststofffenster: günstig, farbig, variabel
Da für die meisten Eigenheimbesitzer die Höhe der Preise für neue Fenster die wichtigste Variable vor mittel- und langfristigen Energieeinsparungen darstellt, sind die im Vergleich zu anderen gängigen Materialien und Werkstoffen günstigen Kosten für Kunststofffenster häufig ausschlaggebend bei der Entscheidung. Kunststofffenster bestehen zumeist aus PVC, das mit einem Stahlkantrohr in Form eines U- oder L-Profils zwecks Stabilisierung verstärkt wird. Neue Fenster aus Kunststoff einbauen wird von vielen Kunden auch wegen der guten Dämmung und Langlebigkeit sowie der vielen möglichen Farben für die Rahmen favorisiert.
Kunststoff ist auch aus ökologischen Gründen attraktiv, denn das Material lässt sich leicht aufbereiten und ohne Qualitätsverlust wieder zu neuen Fenstern und Rollladen verarbeiten. Die Kosten für Kunststofffenster werden von den Faktoren Form und Größe pro Fenster, Art der Verglasung, Schall- und Einbruchschutz sowie Energieeffizienz (Höhe des U-Werts) beeinflusst. Einflügelige und zweifachverglaste Kunststofffenster sind schon für Preise ab ca. 160 Euro erhältlich. Dreifachverglaste Wärmeschutzfenster kosten aktuell inklusive Einbau bzw. fachgerechte Montage um die 500 Euro pro Fenster.
Arten von sowie Preise und Kosten für Aluminiumfenster: gut geeignet für Großes
Das Einbauen von Fenstern aus Aluminium wird von vielen Kunden jedoch wegen der schlechten Ökobilanz bei der Produktion des Materials recht kritisch gesehen. Aluminiumfenster sind zwar leicht, stabil, sicher, widerstandsfähig sowie witterungsbeständig, aber auch relativ teuer sowie tendenziell anfällig für Verformungen bei kurzfristig größeren Temperaturschwankungen. Das Austauschen alter und meist einteilig gebauter gegen neue und für einen besseren U-Wert mehrschalig aufgebaute Aluminiumfenster kann sich energetisch dennoch durchaus lohnen. Preise für Aluminiumfenster mit zeitgemäßer Wärmedämmung liegen jedoch noch über denjenigen für Holzfenster, wobei für diese Fenster die langfristige Verwendung ohne jegliche Wartungsarbeiten spricht. Die recht teuren Kosten in Höhe zwischen ca. 600 bis über 1.200 Euro pro Fenster aus Aluminium können allerdings mit den Krediten oder Zuschüssen von BAFA (Förderung BEG EM) und KfW (Föderung 152) prozentual gesenkt bzw. einfacher und schneller getilgt werden.
Arten von sowie Preise und Kosten für Stahlfenster: Kühle Schön- und Sicherheit
Das Einbauen von neuen Stahlfenstern geschieht oft aus ästhetischen und gestalterischenGründen oder aufgrund besonderer Anforderungen an Belastbarkeit. Moderne Stahlfenster glänzen auch mit einzigartiger Sicherheit, sie sind von Einbrechern fast nicht zu „knacken“, weshalb vor allem Kellerfenster klassischerweise einen Stahlrahmen haben.
Der Rohstoff Stahl ermöglicht auch bei großen Fenstern feine, filigrane sowie schmale Profilbreiten bei den Rahmen, die aber dennoch äußerst robust und stabil sind. Heute werden Stahlfenster beim Einbauen im Wohnbereich häufig zum Schutz vor Korrosion mit Pulver beschichtet oder verzinkt und im Anschluss nach individuellen Wunsch des Kunden farbig lackiert.
Für das Einbauen von Stahlfenstern spricht neben einzigartigem Einbruch- sowie Schall- auch bestmöglicher Brandschutz.
Ungefähre Richtwerte für Austausch sowie Einbau und Entsorgung von Fenstern
Für die Entsorgung zehn alter und den Ersatz durch zehn durchschnittlich große neue Fenster müssen Kunden Kosten in Höhe sowie in Abhängigkeit des Rahmenmaterials von ca. 4.000 bis 12.000 Euro kalkulieren. Zahlreiche Fragen zum Einbau sowie den aktuellen Preisen für neue Fenster werden durch die thematischen Beiträge beim diesbezüglichen Vergleich auf ExpertenTesten.de detailliert und umfassend beantwortet.