Der Dielenboden gilt gemeinhin als älteste Form eines Holzfußbodens. Gründe, sich für einen Dielenboden zu entscheiden, gibt es viele. Wer Interesse für einen Dielenboden hat, sollte sich im Vorfeld intensiv mit den möglichen Anbietern in der Nähe und den damit verbundenen Kosten auseinandersetzen.
Allein die Preise für Holzdielen aus Massivholz liegen zwischen 20,- Euro und 100,- Euro und ähnliche Preisspannen fallen auch für die Verlegung an. Aus dem Vergleich von ExpertenTesten.de können einige interessante Vor- und Nachteile rund ums Dielenboden verlegen abgeleitet werden, um wirksam Kosten zu sparen, ohne das die Qualität auf der Strecke bleibt.
Eichendielen, Massivholzdielen oder Schlossdielen – die Preise sind abhängig von der Art der Fertigdielen
Damit die Diele nicht zu teuer wird, sollte nicht einfach wahllos nach Fertigdielen geschaut werden. Andererseits sind die Geschmäcker unterschiedlich und es ist schon wichtig, ob das Herz für Laminat schlägt oder doch eher für Rauspund, welcher mit Nut und Feder versehen ist. Bei letzteren Dielenbrettern handelt es sich um Bretter, die auf der Vorderseite gehobelt, auf ihrer Rückseite egalisiert und jeweils seitlich besäumt sind. Es gibt sie in den Ausführungen Fichte, Kiefer und Tanne. Wer es gerne extravagant mag, kann den Rauspund auch in Douglasie oder Lärche bekommen, doch das wird im letzteren Falle deutlich teurer und es müssen mehr Euro angelegt werden.
Douglasie ist ein sehr grobfaseriges Holz, welches als äußerst witterungsbeständig und langlebig gilt und von daher häufig in den überdachten Außenbereichen verlegt wird. Eine Verlegung ohne Dach als Schutz ist laut des Vergleichs bei ExpertenTesten.de nicht zu empfehlen, da Rauspund nicht sonderlich beständig bei Pilzbefall ist. Eine einigermaßen trockene Lagerung sollte daher geboten sein.
Welche Kosten bei der Bodendiele zu berücksichtigen sind
Die Kosten für Rauspund richten sich nach der Fläche des Fußbodens, der zu verlegen ist und nach seiner Art. Wer 100 Quadratmeter benötigt, zahlt weniger Euro und kommt günstiger weg als jene, die lediglich bis zu 50 Quadratmeter brauchen. Doch auch in diesem Zusammenhang variieren die Preise stark, denn es existieren Anbieter, die 4,99 Euro pro Quadratmeter haben möchten und auch welche, die über 10,- Euro dafür nehmen.
Am teuersten wird es für alle, die in eine Rauspund Massivholzdiele aus Lärche investieren möchten. Pro Quadratmeter fallen da zwischen 30,- Euro und 35,- Euro an. Gerade die naturbelassene Lärche ist aber auch von besonders schöner Optik. Rauspund Tanne ist eine gute Alternative für alle, die hellere Dielenbretter bevorzugen und die Kosten lieber niedrig halten. Pro Quadratmeter fallen rund 9,- Euro an.
Eine günstige Option bietet die grobfaserige Douglasie, denn es kostet laut der Auswertungen vom Vergleich auf ExpertenTesten.de im Durchschnitt 4,- Euro pro laufendem Quadratmeter. Für Fichte legt man rund 10,- Euro bis 12,- Euro pro Quadratmeter an.
Eichendielen gibt es in Braun, aber auch in Weiß geölt. Die weiß geölte Variante wird speziell behandelt und kostet um die 40,- Euro pro Quadratmeter. Die Optik ist einmalig. Es kann bei Fichtenholz zu Besonderheiten kommen, wie Risse, Ausbrüche, Äste oder schwarze Stellen. Genau das macht Fichte aber aus und so gleicht keine Diele der anderen. Gerade die helle Eichenoptik gewinnt durch die unterschiedlichsten Maserungen nur.
Schlossdielen – Bodendiele mit Geschichte
Preisunterschiede und Sparpotenzial bei Schlossdielen
Wer innerhalb seiner Region ein Geschäft für Bodendielen in der Nähe hat, sollte mal neugierig dort nachfragen, mit welchen Preisen zu rechnen ist. Beim Vergleich auf ExpertenTesten.de wird nämlich schnell deutlich, dass es einerseits verschiedene Ausführungen bei diesem Dielenboden gibt. Andererseits schwanken die Preise auch recht stark. Je nach Holzart starten die Schlossdielen bei rund 32,- bis 35,- Euro pro Quadratmeter bis hin zu 70,- bis 85,- Euro pro Quadratmeter bei Edelholz.
Es bietet sich somit die eine oder andere Gelegenheit, bereits beim Kauf der Bodendielen jede Menge Kosten zu sparen. Sich im Vorfeld beim Anbieter in der Nähe ausführlich zu informieren, ist grundsätzlich eine gute Lösung und rechnet sich immer.
Verkleben, verschrauben oder schwimmend verlegen – auch die Art des Verlegens beeinflusst den Preis
Für welche Holzart Sie sich auch immer entschieden haben – damit die Kosten für die Anschaffung sich tatsächlich rechnen, sollte die Holzdiele professionell nach Maß verlegt werden. Ambitionierte Handwerker können sich dieser anspruchsvollen Aufgabe natürlich auch selber widmen. Das Team von ExperteTesten.de rät allerdings davon ab, wenn keinerlei Erfahrungen mitgebracht werden. Im Vergleich zu anderen Bodenbelägen arbeitet Holz auch nach dem Verlegen weiter. Abstände müssen zwingend eingehalten werden, damit der Boden keinen Schaden nimmt – jede einzelne Diele zählt!
Hinzu kommt, dass es mehr als eine Art gibt, Dielenboden fachmännisch zu verlegen.
Es gibt 3 gängige Methoden:
- Holzfußboden verkleben
- Holzfußboden verschrauben
- Holzfußboden schwimmend verlegen
1. Bei Punkt 1 geht der Fliesenleger nicht nur präzise vor, er verwendet auch nicht zu viel Kleber. Das gängigste Verfahren bei dieser Verlegungsart ist das vollflächige Verkleben zur Gewährleistung der Stabilität. Mithilfe eines Spezial-Parkettklebstoffes wird die Holzdiele vollflächig mit dem Unterboden verklebt.
Aus ökologischen Gesichtspunkten sollte das Verschrauben der Holzdielen grundsätzlich zwar bevorzugt werden, doch es gibt gute Gründe, sich dennoch für die Variante mit dem Verkleben zu entscheiden. Der Untergrund spielt dabei eine maßgebliche Rolle.
Bei einer zusätzlichen Unterkonstruktion aus einer Lattung fallen zusätzliche Kosten an. Diese betragen bei einer einfachen Lattung pro Quadratmeter um die 15,- Euro.
Bei einer Kreuzlattung sind circa 20,- Euro nötig. Eine direkte Verlegung auf dem Estrich ist hingegen die praktikabelste Form, die am einfachsten vonstattengeht und am wenigsten Kosten verursacht. Wichtig für das Gelingen ist die vorliegende Restfeuchtigkeit des Estrichs. Bei gewöhnlichem Estrich aus Zement ohne integrierte Fußbodenheizung sollte die Restfeuchte 1,8 % betragen.
Existiert eine Fußbodenheizung, ist eine Restfeuchtigkeit von 1,6 % ideal.
Estrich Unterkonstruktionen unterliegen im Übrigen der DIN-Norm, welche pro Meter nicht über eine maximale Abweichung von 4 Millimetern hinausgehen sollte. Professionelle Fliesenleger spachteln den Estrich vor dem Verkleben zunächst, damit die Gefahr von Unebenheiten möglichst gering gehalten wird. Die Spachtelmasse fungiert aber auch als Schallschutz vor Tritten beim späteren Laufen auf dem Dielenboden.
Nach dem Spachteln muss der Estrich gründlich nachtrocknen.
Gesamtkosten für das Verkleben von Bodendielen:
- rund 20,- Euro pro Quadratmeter für das bloße Verkleben
- schleifen & versiegeln um die 10,- Euro pro Quadratmeter
- zwischen 5,- und 6,- Euro für das Versiegeln der Fliesen mit Öl.
2. Beim Verschrauben der Bodenfliese wird im Vergleich zum Verkleben deutlich nachhaltiger gehandelt, sodass diese Option eine sehr fortschrittliche ist.
Verschraubt wird meistens verdeckt. Bei einem Maßstab von 200 Millimeter Breite darf durch die Feder verschraubt werden. Zu diesem Zweck wird die Schraube im Winkel von 45 Grad durch die Feder in der darunterliegenden Holzkonstruktion verschraubt. Größere Dielen sollten besser auch noch von oben verschraubt werden, damit der Fußboden an notwendiger Stabilität gewinnt.
Gesamtkosten für das Verschrauben von Bodendielen:
- rund 15,- Euro pro Quadratmeter für das normal Verschrauben
- wird eine Trittschalldämmung gewünscht, wird es etwas teurer. Diese Dämmung kostet ab 5,- Euro pro Quadratmeter aufwärts, ist aber bei dünnen Wänden und Böden vorteilhafter.
3. Bodendielen schwimmend zu verlegen heißt im Klartext, dass die einzelnen Dielenbretter nicht mit dem Untergrund verbunden, sondern nur untereinander befestigt werden. Diese Verlegungsart bietet zwei Optionen:
Option 1 – die Holzdiele wird auf einer Klebematte verlegt, welche gleichzeitig als Trittschall-Dämmmatte dient, oder die günstigere Variante mit
Vorteile einer schwimmenden Verlegung der Fertigdielen:
- es wird keinerlei Klebstoff benötigt, welcher mitunter gesundheitsschädigende Stoffe beinhalten könnte und nicht sonderlich nachhaltig und ökologisch wertvoll ist
- der Untergrund muss nicht groß vorbereitet werden
- die Verlegung ist relativ simpel und kann sogar von Laien vorgenommen werden, sofern er keine zwei linken Hände hat.
Parkett auf Holzdielen verlegen
Sofern die bereits vorhandenen Holzdielen fest mit dem Untergrund verbunden sind, kann das neue Parkett auch darauf verlegt werden. Die Holzdielen müssen allerdings eben, sauber und trocken sein. Damit nicht zu viel Feuchtigkeit aufkommt, sollte auf eine Dampfbremse verzichtet werden. Den Nachbarn zuliebe und um des lieben Frieden Willens ist allerdings eine Trittschalldämmung geboten.
Beispielrechnung – Gesamtkosten Dielenboden verlegen
- Fläche: 40 Quadratmeter
- Vorbereitungen des vorhandenen Untergrundes: circa 250,- bis 320,- Euro
- Verlegung der Bodendielen: rund 1000,- bis 1100,- Euro, je nach Anbieter und Stundenlohn
- Verlegung der Fußleisten (falls nötig): zwischen 150,- und 170,- Euro
- Schleifen und das notwendige Versiegeln der Holzdielen: zwischen 320,- und 350,- Euro (je nach Anbieter)
- Materialkosten: zwischen 170,- und 220,- Euro (je nach Anbieter)
- Summe der Gesamtkosten im günstigsten Falle: 1890,- Euro
- Summe der Gesamtkosten im teuersten Falle: 2160,- Euro.
Fazit: Diese beiden Kalkulationen verstehen sich als Beispiele. Da jedoch die Preisspanne zwischen den Anbietern mitunter sehr hoch ist, macht ein intensiver Blick auf den Vergleich von ExpertenTesten.de umso mehr Sinn.