Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Autobatterien
Was ist eine Autobatterie und wie funktioniert sie?
Eine Autobatterie wird zum Starten eines Autos benötigt. Sie versorgt den Anlasser mit ausreichend Energie. Gleichzeitig wird die Autobatterie während der Fahrt über die Lichtmaschine wieder aufgeladen.
Es handelt sich hierbei um einen rechteckigen Kunststoffkasten, in dem Bleiplatten nebeneinander angeordnet und von einer verdünnten Schwefelsäure umgeben sind. Obwohl viele Batterien eine äußerliche Kongruenz aufweisen, kommt es immer auf die zur Verfügung stehende Nennspannung an. Jede Bleiplatte kann etwa 2 Volt Nennspannung erzeugen, sodass für 12 Volt sechs Platten und für eine Lkw-Batterie für 24 Volt zwölf Platten benötigt werden.
Die Ladung entsteht durch eine chemische Reaktion der Bleiakkumulatoren mit der Schwefelsäure. Auf der Oberseite finden Sie einen rot gekennzeichneten Pluspol sowie einen schwarz oder blau gekennzeichneten Minuspol. Der Minuspol wird mit der Fahrzeugkarosserie verbunden und ist auch als Massepol bekannt. Die Autobatterie selbst befindet sich bei den meisten Autos vorne im Motorraum.
Anwendungsbereiche – Autobatterie im Einsatz
Nach einer Eignungsprüfung können Sie eine Autobatterie für verschiedene Aufgaben einsetzen. In erster Linie dient Sie der Stromversorgung der wichtigsten Baugruppen beim Startvorgang, wie zum Beispiel den Steuergeräten, der Einspritzanlage, der Vorglühanlage bei Dieselfahrzeugen sowie der Zündspule. Darüber hinaus versorgt Sie natürlich auch den Anlasser mit Strom.
Bei stehendem Motor ist die Autobatterie für die Notstromversorgung zuständig, wie zum Beispiel für die Warnblinker oder das Standlicht. Im Fahrbetrieb sorgt die Batterie für eine gleichbleibende Stromspannung und verhindert Spannungsspitzen. Aber auch für das Navigationsgerät, die Uhr oder das Autoradio wird der Strom benötigt.
Außerhalb eines Fahrzeuges wird die Autobatterie ebenfalls häufig verwendet. So eignet Sie sich zum Betrieb einer 12-Volt-Strombeleuchtung in Garagen. Auch als Speicherlösung für eine Solaranlage kann ein solcher Akku eingesetzt werden.
Welche Arten von Autobatterie gibt es?
Für einen Vergleich können Sie sich über die verschiedenen Arten einer Autobatterie hier kurz informieren.
Der Blei-Säure-Akku
Hierbei handelt es sich um die traditionelle Autobatterie, die aus parallel angeordneten Bleiplatten und Schwefelsäure als Elektrolyt besteht. Da die Schwefelsäure in flüssiger Form vorliegt, ist hier auch von einer Nass-Blei-Autobatterie die Rede. Diese Modelle sind relativ preisgünstig. Jedoch dürfen diese Akkus nicht tiefentladen werden, da sie ansonsten zerstört werden. Ein gutes Ladegerät kann hiervor schützen.
Der AGM-Akku
Die Weiterentwicklung der Blei-Säure-Batterie stellt der AGM-Akku dar. Er bietet wesentlich mehr Leistung und kann einen höheren Startstrom zur Verfügung stellen. Diese Akkus sind vollständig geschlossen, sodass die gefährliche Säure nicht austreten kann. Im Inneren eines solchen Akkus ist die Schwefelsäure durch Vlies gebunden. In diesem Fall ist auch von einem Blei-Vlies-Akku die Rede. Diese Modelle sind teurer und erreichen eine hohe Lebensdauer.
Der EFB/AFB-Akku
Viele moderne Fahrzeuge sind mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet. Für eine verbesserte Leistung wurde die Enhanced Flooded Battery, kurz EFB bzw. die Advanced Flooded Battery, kurz AFB entwickelt. Hier ist der Blei-Säure-Akku mit einem Polyestergewebe ausgelegt und verhindert die Bildung von Sulfat. Neben einer höheren thermischen Stabilität wird auch die Ladungsaufnahme wesentlich verbessert.
Kurzinformation zu führenden 7 Herstellern/Marken
Für einen Vergleich der verschiedenen Batterietypen möchten wir Ihnen auch die wichtigsten Hersteller vorstellen. Zu beachten ist, dass wir hier keinen Autobatterie Test selbst vorgenommen haben und uns auf die Erhebungen von renommierten Testinstituten beziehen.
- Varta
- Bosch
- Energie
- Exide
- HR HiPower
- Banner
- BSA Batteries
So werden Autobatterien getestet
Der Test einer Starterbatterie ist besonders wichtig. Testinstitute testen diese Akkus in vielerlei Hinsicht. In einem Experiment werden zum Beispiel die nachfolgenden Produkttests vorgenommen.
Kompatibilität
Bei einer Nebeneinanderstellung werden Sie feststellen, dass das Gehäuse einer Starterbatterie unterschiedlich groß ausfallen kann. Dies rührt daher, dass in jedem Kraftfahrzeug nur ein begrenzter und fest vorgegebener Platz hierfür vorgesehen ist. Aus diesem Grund müssen Sie sich vor einem persönlichen Test vergewissern, dass die gewählte Starterbatterie auch wirklich zu Ihrem Fahrzeug passt.
Kaltstart-Funktionalität
Eine gute Starterbatterie muss auch bei Tiefst-Temperaturen zuverlässig ihre Leistung abgeben können. Hier bieten die aktuellen EFB/AFB-Akkus Vorteile. Aber auch die AGM-Autobatterien können bei Kälte eine ausreichende Leistung abgeben. Viele herkömmliche Blei-Säure-Akkus schwächeln schon bei geringen Minustemperaturen. Insbesondere im Winter kann dies zu Startproblemen führen. Weitere Einzelheiten erfahren Sie weiter unten bei unseren Vergleichskriterien.
Handhabung
Nicht unbedeutend für einen Test ist die Handhabung einer Starterbatterie.
Die wichtigsten Kriterien für einen Vergleich
Bitte beachten Sie, dass wir keinen Test an Autobatterien selbst vorgenommen haben. Für einen Vergleich möchten wir jedoch die wichtigsten Kriterien hier kurz vorstellen.
Nennspannung
Die meisten Autos benötigen eine Nennspannung von 12 Volt. Lediglich Lkws benötigen leistungsstärkere Autobatterien mit 24 Volt. Achten Sie daher beim Kauf unbedingt auf die angegebene Nennspannung.
Nennkapazität
Für einen Vergleich sollten Sie auch auf die angegebene Nennkapazität in Amperestunden achten. Hierbei handelt es sich um einen Wert, der unter anderem angibt, wie lange ein Akku eine bestimmte Menge an Strom liefern kann. Ein hoher Amperestundenwert ist hier von Vorteil. Für einen Produkttest ist jedoch zu beachten, dass die benötigte Kapazität sowohl vom Hubraum des Motors, der Kraftstoffart und dem elektrischen Verbrauch abhängt.
Ampereleistung
Während die Kapazität einer Starterbatterie in Ah (Amperestunden) angegeben wird, finden Sie auch eine Angabe über die eigentliche Leistung in Ampere. So besitzt der Vergleichssieger zum Beispiel eine Leistung von 680 Ampere. Andere Akkus aus unserer Vergleichstabelle können eine Leistung zwischen 300 und 900 A besitzen.
Größe und Gewicht
Für einen Vergleich können Sie sich auch ein Bild über die Größe und das Gewicht einer Autobatterie machen.
Der Kälteprüfstrom
Hiermit wird angegeben, wie viel Strom die Starterbatterie bei Tiefsttemperaturen über einen Zeitraum von etwa 30 Sekunden abgeben kann. Dieser Wert ist wichtig, wenn Sie häufiger im Winter unterwegs sind und am frühen Morgen Ihr Fahrzeug anlassen müssen.
Die Anordnung der Batterie pole
Ebenfalls für einen Vergleich ist die Anordnung der Pole auf der Batterie von Bedeutung. Wie ein Test von unabhängigen Testern gezeigt hat, liegt meistens der Plus-Pol auf der rechten Batterieseite. Auf der linken finden Sie demzufolge den Minus- bzw. Masse-Pol.
Offene oder AGM-Batterie?
Wenn Sie Autobatterien miteinander vergleichen, dann sollten Sie auf moderne, geschlossene Ausführungen achten.
Häufige Mängel und Schwachstellen – darauf muss ich beim Kauf einer Autobatterie achten!
Starterbatterie mit nur geringer Lebensdauer
Einige Kunden haben nach einem persönlichen Test angegeben, dass preisgünstige Starterbatterien nach weniger als 3 Jahren ihren Geist aufgegeben haben. Selbst nach schonendem Nachladen über 20 Stunden waren einige Modelle nicht wiederzubeleben.
Mangelhafte Kaltstromstärke
Bei einem Vergleich haben Kunden bei einigen Autobatterien festgestellt, dass letztlich nur 70 % der zugesagten Kaltstromstärke an kalten Tagen zur Verfügung stand. Evtl. hat es sich in diesem Fall um abgelagerte Ware gehandelt, die nicht mehr die gewünschte Leistung anbieten konnte.
Starterbatterie hält nur 100 Zyklen
Bei einem Test einer renommierten Marken-Autobatterie haben unabhängige Tester festgestellt, dass nach etwa eineinhalb Jahren bzw. nach weniger als 100 Zyklen sich die Starterbatterie nicht mehr aufladen lässt. Hier sollte der Hersteller nachbessern.
Korrosionsprobleme
Einige Kunden haben bei einer Marken-Autobatterie nach einem persönlichen Test angegeben, dass die Kontakte bzw. Pole sehr schnell korrodierten. Selbst nach Angaben des Händlers sei dies kein Einzelfall. Hier sollte eine Qualitätskontrolle erfolgen.
Keine wartungsfreie Batterie erhalten
Nach einem Test haben Kunden mitgeteilt, dass eine Starterbatterie zwar als wartungsfrei verkauft wurde, einige Zellen aber dennoch mit destilliertem Wasser nachgefüllt werden mussten. Hier kann es sich wieder um eine schlechte Qualitätskontrolle gehandelt haben.
Keine Rückgabe der Altbatterie möglich
Tatsächlich wurde nach einem Vergleich von Kunden festgestellt, dass einige Händler nicht die alte Starterbatterie zurückgenommen haben. Aus Umweltschutzgründen darf es hierbei eigentlich kein Problem geben.
Trotz guter Testnote nach kurzer Zeit defekt
Nach einem persönlichen Test haben Kunden bei einer mit sehr guter Testnote gekürten Starterbatterie festgestellt, dass diese nach wenigen Monaten ausgefallen ist.
Internet vs. Fachhandel: wo kaufe ich meine Autobatterie am besten?
Eine Starterbatterie können Sie im Autofachhandel, in Kfz-Werkstätten, in Baumärkten und sogar beim Discounterkaufen. Aber auch die Bestellung über das Internet hat Vorteile.
Wenn Sie eine Batterie im Autofachhandel kaufen, haben Sie vielfach die Möglichkeit, sich diese sofort einbauen zu lassen. Jedoch ist die Auswahl vor Ort recht begrenzt, sodass Sie hier nur selten unseren Vergleichs- oder Testsieger finden. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Sie hier nur selten günstige Schnäppchen erwarten dürfen. Die geschulten Verkäufer werden Ihnen nur die auf Lager verfügbaren Batterien verkaufen. Schwierigkeiten kann es bei der Rückgabe geben. Hier muss schon ein arger Mangel vorliegen.
Im Internet haben Sie die größte Auswahl. Ebenso finden Sie hier Ihre Wunsch-Autobatterie auch zu den günstigsten Preisen. Umständliche Anfahrtswege sind nicht erforderlich. Den Einbau können Sie mit wenigen Handgriffen auch daheim bewerkstelligen. In vielen Fällen sind noch nicht einmal Versandkosten zu bezahlen. Ebenso können Sie Ihre neue Autobatterie auch innerhalb von 24 Stunden geliefert bekommen. Sollten Probleme auftreten, dann senden Sie Ihre Batterie im Rahmen des Widerrufsrechts einfach wieder an den Händler zurück. Sie erhalten dann den Kaufpreis erstattet.
Wissenswertes & Ratgeber
Stiftung Warentest Autobatterie Test – die Ergebnisse
Die Stiftung Warentest ist für ihre aussagekräftigen Testergebnisse weithin bekannt. Zuletzt hat die Stiftung im Jahr 2012 Autobatterien einem Test unterzogen. Dabei wurden 3 traditionelle Blei-Säure-Akkus, 4 EFB-Akkus und 3 AGM-Akkus auf Herz und Nieren überprüft. Die EFB-Modelle wurden insbesondere in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik getestet.
Grundsätzlich haben die modernen EFB- und AGM-Akkus besser abgeschnitten als die herkömmlichen Blei-Säure-Akkus. Sie starten zumindest wesentlich früher. Durch die Start-Stopp-Automatik kann es jedoch zu arger Belastung der Batterie kommen. Diese ist zwar von außen nicht sofort erkennbar, jedoch können später Startschwierigkeiten auftreten. Bei einigen modernen Akkus waren vorzeitig die Plattenfahnen korrodiert, sodass es zu einem plötzlichen Ausfall kommen kann. Im Test konnten nur drei Modelle von Banner, Bosch und Exide überzeugen und eine Testnote von sehr gut und gut erhalten.
Die Entwicklung der Autobatterie im Laufe der Zeit
Bereits vor 2.000 Jahren wurden die ersten elektrischen Zellen in Form der Batterie von Bagdad in Tonkrügen nachgewiesen. Jedoch begann die Geschichte der heutigen Batterie erst im 17. Jahrhundert mit der Nutzung der Elektrizität. Alessandro Volta und Luigi Galvani definierten seinerzeit die Begriffe Volt und galvanische Zelle für die ersten elektrochemischen Energiespeicher.
Der erste Akku wurde erst 1859 erfunden und stammt vom Franzosen Gaston Planté. Dieser experimentierte bereits mit Bleiplatten in verdünnter Schwefelsäure. Es handelt sich um eine Sekundärbatterie, da hierbei ein chemischer Prozess von Blei und Säure stattfindet. Die ersten serienreifen Blei-Säure-Akkus wurden vom Ingenieur Henri Tudor 1886 in Luxemburg entwickelt. Dieser erfand eine Kutsche mit Benzinmotor. Der Benzinmotor trieb einen Elektromotor als Generator für die Batterie an.
Das erste Elektroauto baute Thomas Davenport 1834, welches mit einer Primärzelle angetrieben wurde. Das zweite Elektroauto mit Radnabenantrieb wurde 1900 auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt. Der Bleiakku wog 410 kg und erreichte eine Reichweite von 50 km. Durch die Weiterentwicklung der ersten Automobile wurde auch der elektrische Anlasser 1920 erfunden. Dieser benötigte eine Batterie, die bis heute durch die Starterbatterie repräsentiert wird.
Zahlen, Daten, Fakten rund um die Autobatterie
Wie lange Ihre Autobatterie zuverlässig arbeitet ist von einigen Faktoren abhängig. So spielt das Fahrverhalten eine wichtige Rolle. Häufige Kurzfahrten entleeren die Batterie, sodass sie sich nicht wieder aufladen kann. Von daher sollten Sie ab und an eine längere Autobahnfahrt einplanen. Auch die Bordelektronik und zahlreiche Unterhaltungsmedien können die Batterie belasten.
Je höher der Gesamtstromverbrauch ist, umso schneller entlädt sich eine Autobatterie. Nutzen Sie diese Elektronik, wie zum Beispiel Sitzheizung, Lenkradheizung oder Scheibenheizung nur solange, wie Sie diese wirklich benötigen. Die beste Energieeffizienz erreichen Sie bei allen ausgeschalteten Verbrauchern.
Tipps zur Pflege & Wartung
Tipp 1
Tipp 1
Autobatterie bitte nicht mit trockenem Tuch abwischen
Auch wenn das Gehäuse einer Autobatterie schmutzig geworden ist, sollten Sie dieses nur in Ausnahmefällen reinigen. Wenn Sie zum Beispiel mit einem trockenen Tuch das Kunststoffgehäuse abwischen, dann kann es zu einer elektrostatischen Aufladung kommen. Dabei können Funken in die Batterie springen und diese beschädigen. Nehmen Sie zum Reinigen daher die Batterie immer vom Strom. Dies bedeutet, dass Sie die Pole lösen müssen.
Tipp 2
Tipp 2
Autobatterie richtig überwintern
Wenn Sie eine Autobatterie im Keller oder in der Garage aufbewahren möchten, dann sollte diese auf einem ebenen Untergrund kippsicher stehen. Achten Sie darauf, dass bei den herkömmlichen Modellen keine ätzende Batteriesäure austreten kann. Die beste Aufbewahrung stellt ein trockener Stellplatz in der Garage dar, wobei auch eine ausreichende Belüftung vorhanden sein sollte.
Tipp 3
Tipp 3
Autobatterie richtig überbrücken
Wenn eine Autobatterie nicht mehr die benötigte Leistung erbringen kann und Sie daher mit Ihrem Fahrzeug stehen geblieben sind, dann sind Sie auf Starthilfe angewiesen. Achten Sie darauf, dass auch das Hilfsfahrzeug über dieselbe Spannung verfügt. Das rote Starthilfekabel gehört an beiden Fahrzeugen an den Pluspol. Das schwarze Kabel wird an den Massepol des spendenden Autos angeschlossen und an Ihrem hilfesuchenden Fahrzeug an der Karosserie geklemmt. Nun wird das Spender-Auto gestartet, wobei Sie versuchen können, Ihr Fahrzeug ebenfalls wieder zu starten.
Tipp 4
Tipp 4
Autobatterie richtig laden
Eine Autobatterie können Sie mithilfe eines geeigneten Ladegerätes wieder aufladen. Beachten Sie, dass der Ladevorgang hierbei über mehrere Stunden dauern kann. Für beste Ergebnisse sollten Sie sich ein hochwertiges Ladegerät zulegen.