Renault Zoe Test 2023 • Die besten Renault Zoe Modellvarianten im Vergleich
Der Renault Zoe ist eines der meistverkauften Elektroautos auf dem Markt in Deutschland. Der Grund: Der Franzose ist erschwinglich und bringt eine gute Fahrleistung. Jüngst hat Renault dem kleinen Elektroflitzer ein Facelift spendiert, das ihn deutlich aufwertet. Trotz einiger Schwächen bewerten Experten den Kleinwagen in Tests als durchaus empfehlenswert.
Grundlegende Information zu Renault Zoe
Im Handel steht derzeit die zweite Generation des Renault Zoe. Der französische Konzern hat der Technik des Elektroflitzers ein Update spendiert. Die äußere Form ist im Wesentlichen geblieben. Optisch haben Sie es hier mit einem modernen Kleinwagen zu tun, der mit gefälligen Rundungen besticht. Besonders ins Augen stechen die filigranen Rücklichter, die der Karosserie eine gewisse Eleganz verleihen.
Der Renault Zoe ist in einer einzigen Antriebsvariante auf dem Markt: Er ist ein reines Elektroauto mit 41- oder 52kwH-Batterie. Der Motor bringt zwischen 108 und 135 PS mit 225 NM bzw. 245 NM ab 5000 Umdrehungen in der Minute auf die Straße und beschleunigt den Flitzer auf bis 140 KM pro Stunde. Renault hat bei der Konstruktion eindeutig an einen Einsatz in der Stadt gedacht.
Der kleine Zoe findet in jeder urbanen Parklücke Platz und lässt sich optimal durch den dichten Stadtverkehr steuern. In dem Kleinwagen können bis zu fünf Personen sitzen. Vorne sitzt es sich laut Tests sehr komfortabel, hinten kann es allerdings schon einmal eng werden.
Die Experten des ADAC haben den Kleinwagen einem ausführlichen Crashtest unterzogen, den der Renault Zoe mit Bravour bestanden hat. Schwächen zeigten sich beim sogenannten Pfahlprall und beim Schutz von Fußgängern. Die fallen aber nicht weiter im Gewicht. Vom ADAC gab es im Test fünf Sterne. Das Elektroauto ist mit allen Sicherheitssystemen ausgestattet, die heute üblich sind. Er besitzt Seiten-, Front- sowie Vorhangairbags sowie selbstverständlich Gurtstraffer mitsamt Kraftbegrenzer an den Vordersitzen.
Renault Zoe Verbrauch
Der Renault Zoe zeigte sich im Test als sehr effizientes Auto. Der ADAC ermittelte einen Verbrauch von 19 kWh auf 100 KM. Im Vergleich fanden die Experten heraus, dass der Renault Zoe auf der Strecke ein sehr sparsames Elektroauto ist. Allerdings gibt es ein Problem Laden, denn hier geht Energie verloren. Bei dem französischen Elektroflitzer im Vergleich ziemlich viel Strom, den der Kunde mitbezahlen muss. Nämlich rund 23 Prozent. Wird also die große Batterie mit einem Fassungsvermögen von 52 kWh aufgeladen, fließen insgesamt 64,3 kWh aus der Steckdose. Diesen Umstand haben die Experten auf den durchschnittlichen Verbrauch aufgeschlagen.
In Sachen Reichweite kann es der Renault Zoe mit seinen Hauptkonkurrenten VW e-up und dem Opel Corsa-e durchaus aufnehmen. Mit einer vollgeladenen 41-kWh-Batterie schafft er im realitätsnahen Test des ADAC rund 300 Kilometer, mit der größeren Variante waren es sogar bis zu 395 Kilometer nach WLTP. Im Mittel schafften die Experten mit der 52-kWh-Batterie 330 Kilometer. Werte, die selbst den Vergleich mit anderen Autos höherer Klassen nicht scheuen müssen.
Serienausstattung: Diese Ausstattung ist im Grundpreis enthalten
Wie bei französischen Herstellern üblich, gibt es den Renault Zoe in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Die kleinste nennt sich Life und kommt beim günstigsten Modell mit der 41-kWh-Batterie daher. Der Kleinwagen steht in diesem Fall auf 15-Zoll-Stahlfelgen und verfügt über elektrisch einstellbare Außenspiegel. Wer LED-Scheinwerfer wünscht, muss die extra bezahlen.
Bereits die kleinste Variante des Elektroautos verfügt über eine Klimaanlage. Außerdem sitzt am Lenkrad eine Einstellmöglichkeit für die maximale Geschwindigkeit. Das ist kein klassischer Tempomat, sondern nur einen Mechanismus, der den Besitzer davor bewahrt, in die Blitzfalle zu tappen. Zudem verfügt die Life-Variante bereits über Sensoren, die Licht und Scheinwerfer zuverlässig steuern. Geöffnet wird der Renault Zoe nicht mit einem klassischen Schlüssen, sondern mit einer Keycard. Das funktioniert auf Wunsch auch im Vorbeigehen, so müssen Sie die kleine Karte nicht hervorholen.
Die Fensterheber vorne funktionieren elektrisch, hinten muss allerdings noch gekurbelt werden. Der Innenspiegel lässt sich nur manuell abblenden. Ein nettes Gimmick ist der Make-Up-Spiegel, der sich in der Sonnenblende befindet. Die Rücksitzlehne ist in allen Varianten des Kleinwagen umklappbar. Somit lässt sich der Stauraum im Kofferraum drastisch erhöhen.
Selbstverständlich kommt ein Elektroauto im 21. Jahrhundert nicht mehr mit einem klassischen Radio daher. Die kleinste Variante des Renault Zoe ist mit dem Multimedia System „Easy Link“ ausgestattet, in das sich ein bis zu sieben Zoll großes Smartphone integrieren lässt, Lademöglichkeit inklusive.
Auch in Sachen Sicherheit muss der Renault Zoe den Vergleich mit der Konkurrenz nicht scheuen. Die Gurte lassen sich in der Höhe verstellen und ein Kindersitz via Isofix installieren. Die Höhe sämtlicher Kopfstützen lässt sich verstellen. Alle drei Plätze auf der Rücksitzbank verfügen über Drei-Punkt-Gurte. Die Heckscheibe lässt sich beheizen und vorne sorgt ein Tagfahrlicht für gute Sicht zu jeder Zeit. Im Zoe hat Renault serienmäßig ESP mit Antriebsschlupfregelung verbaut. Außerdem verfügen alle Modelle über eine Reifendruckkontrolle.
Wer plant, eine Alarmanlage zu installieren, muss allerdings einen Aufpreis zahlen. Die entspreche Vorrüstung ist nicht serienmäßig installiert.
Der Innenraum wirkt, wie die Experten des ADAC loben, auch in der kleinsten Variante bereits wertig. Überall finden sich Einlagen aus Stoff, die sich gut anfassen und vor allem reinigen lassen. Nach Angaben des Konzerns bestehen rund 50 Prozent des verbauten Kunststoffs aus aufbereiteten Materialien. Hinter dem Lenkrad sitzt gut sichtbar das zehn Zoll große Kombiinstrument. Hier kann der Fahrer bequem Akkustand, die Anzeige des Navigationssystems sowie den Tacho ablesen.
Kurzinformation zu 7 Ausstattungen, die besonders interessant sind
Der Renault Zoe bringt zwar serienmäßig beziehungsweise in der kleinsten Variante schon einiges an Ausstattung mit, trotzdem offenbart ein Vergleich, dass sieben zusätzliche Features für den Besitzer sehr interessant sind.
An erster Stelle ist hier der CCS Stecker zum schnellen Laden zu nennen. Er ist bei keiner Variante inklusive. Wer ihn nicht besitzt, wird laut ADAC ziemlich viel Zeit mitbringen müssen. Um ausreichend Strom für 100 Kilometer in die Batterie zu tanken, benötigt der Renault Zoe rund eine Stunde. Auf einer längeren Fahr undenkbar.
Abhilfe schafft an dieser Stelle der CCS Stecker. Mit seiner Hilfe kann der Renault Zoe mit 50-kw-Gleichstrom betankt werden. Damit zieht er binnen einer halben Stunde ausreichend Energie für 150 Kilometer. Das macht den Kleinwagen zwar noch nicht zu einer Mini-Ausgabe des Tesla, ist aber trotzdem in dieser Klasse ein ordentlicher Wert.
In der Basis-Variante muss der Fahrer des Renault Zoe auf einen Notbremsassistenten verzichten. Da der Kleinwagen jedoch vor allem für den Stadtverkehr konzipiert ist, sollten Sie über die Anschaffung eines solchen Notbremsassistenten nachdenken. Den gibt es in der mittleren Variante mitsamt Fußgängererkennung. Aber auch Besitzer eines ZOE in Grundausstattung können dieses System nachrüsten lassen.
In der Grundausstattung des ZOE hat Renault ebenfalls auf LED-Nebelscheinwerfer verzichtet. Die sind in der Stadt auch nicht unbedingt notwendig. Wer aber plant, mit seinem Auto auch auf dunklen Landstraßen unterwegs zu sein, sollte über Anschaffung von LED-Nebelscheinwerfern nachdenken. Die sind beim ZOE ab der mittleren Ausstattungsvariante inklusive, lassen sich aber auch nachrüsten. Im Vergleich mit den herkömmlichen Scheinwerfern ist die Sicht deutlich besser. Nachtfahrten werden mit diesem Zubehör viel angenehmer, das haben auch die Tests gezeigt.
Die Verkehrszeichenerkennung des Renault Zoe ist ein nettes Feature, das ab der mittleren Ausstattungsvariante inklusive ist. Mit einer Kamera fängt der ZOE die Verkehrszeichen ein, die passiert werden. Das Ergebnis wird deutlich Sichtbar für den Fahrer hinter dem Lenkrad angezeigt. Interessant ist das natürlich vor allem, wenn es um Geschwindikeitsbegrenzungen geht. Dieses Feature lässt sich leider nicht nachrüsten, hat aber in den Tests die Profis überzeugt. Sogar bei Dunkelheit wurden die Zeichen korrekt erkannt.
Ein weiteres Feature, dass die Sicherheit des Renault Zoe erhöht, ist der Spurhalteassistent. Er kann nicht nachgerüstet werden und ist ab der mittleren Ausstattungsvariante inklusive. Das System nutzt Sensoren, um die jeweilige Fahrspur zu erkennen. Überquert das Auto die Spurmarkierung, beginnt der ZOE automatische damit, gegenzulenken. Der Spurhalteassistent ist vor allem für diejenigen interessant, die planen mit dem Renault Zoe weite Strecken auf der Autobahn oder der Landstraße zurückzulegen.
Der Renault Zoe kommt in der Grundausstattung mit einem Entertainment-System, das sich auf Navigation versteht. Dafür braucht das System aber die Technik eines verbundenen Smartphones. Ein Vorgang, der das Datenvolumen gehörig belastet.
Ein Innenspiegel, der automatisch ablendet, gehört bei vielen Herstellern zum Standard, nicht so beim Renault Zoe. Auch hier fällt wieder auf, dass die Franzosen den Kleinwagen vor allem für den Stadtverkehr entwickelt haben. Wer sich mit seinem E-Auto öfter auf die Autobahn oder Landstraße begibt, sollte über die Anschaffung dieses Features dringend nachdenken. Wer sich für die Basis-Ausstattung entscheidet, kann dieses Zubehör nachrüsten lassen. Inklusive ist es lediglich in der größten der drei Ausstattungsvarianten.
Renault Zoe Sicherheit
Die Experten des ADAC haben die Sicherheit des Renault Zoe einem ausführlichen Test unterzogen. Im Vergleich zu anderen Autos seiner Klasse schnitt das E-Auto sehr gut ab. Beim Crashtest zum Beispiel erhielt er in fast allen Kategorien die volle Punktzahl. Bei einem Frontalaufprall erweist sich die Fahrgastzelle als äußerst stabil und die Airbags schützen die Insassen optimal.
Auch der Gurt ist stabil, belastet dabei aber den Brustbereich der Passagiere nicht übermäßig. Leichte Abzüge gab es im Crashtest in der Kategorie „Pfahlaufprall“. Hier zeigte sich, dass die Brustbelastung durch die Gurte leicht erhöht ist. Im Falle eines Heckcrash bieten die verstellbaren Kopfstützen einen guten Schutz. Allerdings verfügen sie über keine zusätzlichen Sicherheitsmerkmale, sodass trotzdem die Gefahr einer Verletzung der Wirbelsäule nicht ganz ausgeschlossen ist.
Durch die Isofix-Kindersitzsicherung ist das Auto auch für Kinder sehr sicher. Käme es zu einem frontalen Crash, wären die kleinen gut geschützt. Durch die Gurte kann lediglich die Belastung der Brust leicht erhöht sein. Für die Montage von Kindersitzen sind alle Plätze geeignet, mit einer Ausnahme: Der mittlere Sitz auf der Rückbank verfügt nicht über eine Isofix-Kindersitzsicherung. Eine Sitzerhöhung für größere Kinder kann hier aber dennoch angebracht werden.
Die sicherheitsrelevante Serienausstattung des RenaultZoe erzielte im Test des ADAC 7,7 von neun möglichen Punkten. Abzüge gab es für den manuellen Geschwindigkeitsbegrenzer, der den Fahrer lediglich warnt und nicht selbst eingreift.
So wird der Renault Zoe getestet
Experten des ADAC haben den Renault Zoe einem Langzeittest unterzogen. Nur so lässt sich ein realistischer Vergleich mit anderen Modellen der Klasse anstellen. Bei diesem Test versuchten sie möglichst realistische Bedingungen zu schaffen. Sie waren mit dem E-Auto also nicht nur auf der Landstraße oder der Autobahn unterwegs, sondern auch in der Stadt. Das Ziel dabei: Den Alltag der Käufer des Autos möglichst genau abzubilden. Weil allerdings jeder Fahrer andere Bedürfnisse an sein Auto stellt, werden trotzdem möglichst viele verschiedene Situationen beleuchtet. Auch eine weite Fahrt in den Urlaub musste der Renault Zoe überstehen.
Trotzdem sind die Ergebnisse eines solchen Tests immer auch subjektiv. Die Experten des ADAC sind zwar sehr gut geschult und erkennen Mängel bereits am Fahrverhalten des Autos. Um Verbrauchern aber einen umfassenden Vergleich zu bieten, wurde der Renault auch in einer Werkstatt auf Herz und Nieren untersucht.
Kriterien
Um einen Vergleich verschiedener Modelle zu ermöglichen, fokussieren sich die Experten des ADAC stets auf die gleichen Kriterien. An erster Stelle steht hier der CO2-Ausstoss. Der lässt sich beim Renault Zoe jedoch vernachlässigen, denn es handelt sich um Elektroauto, das keine Schadstoffe ausstößt.
Zudem ist der Verbrauch des Renault Zoe sehr wichtig, der liegt bei 19 kWh pro 100 Kilometern. Bei der Ladung geht stets Energie verloren, das haben die Experten bei der Ermittlung des Werts bereits berücksichtigt. Um die Batterie voll zu laden benötigt der Renault Zoe mit dem mitgelieferten 22-kw-Kabel etwas mehr als drei Stunden. Ausreichend Energie für 100 Kilometer ist nach einer Stunde im Akku.
Selbstverständlich spielt beim einem Auto-Test auch immer die Sicherheit eine große Rolle. Hier sind vor allem die Ergebnisse des Crash-Test wichtig. In dieser Kategorie bekam der Renault Zoe vom ADAC fünf Sterne.
Wer im 21. Jahrhundert Auto fährt, wünsche hat nicht nur ein Autoradio, sondern will auch auf die Medien seines Smartphones zugreifen können. Das mitgelieferte Entertainment-System des Renault Zoe versteht sich auf die Standards Apple- und Google-Carplay. Das Smartphone wird über ein Kabel verbunden und gleichzeitig geladen. Die Halterung fasst ein bis zu sieben Zoll großes Gerät.
Der Kauf eines Autos ist immer auch eine Investition, insofern sollte seine Funktionalität möglichst lange garantiert werden. Die Renault Neuwagengarantie gilt für alle Teile, die ausgetauscht werden müssen, weil sie aufgrund von Herstellungsfehlern Mängel aufwiesen. Eine Garantieverlängerung muss gesondert gebucht werden, sie kommt in den ersten fünf Jahren für den Tausch defekter mechanischer oder elektrischer Teile auf. Verschleißteile sind an dieser Stelle ausgenommen.
Zu guter letzt nehmen die Experten die Servicekosten eines Autos unter die Lupe. Die liegen laut ADAC beim Renault Zoe bei 100 Euro pro Jahr. Hinzu kommt die Batteriemiete, die von Typ und Fahrleistung bestimmt wird. Für die 41-kWh-Batterie des Renault Zoe werden bei einer Fahrleistung von 7500 Kilometern pro Jahr 59 Euro monatlich fällig, ohne Kilometerbegrenzung kostet sie 119 Euro pro Monat. Die Miete der 52-kWh-Batterie beträgt bei einer Fahrleistung von 7500 Kilometern jährlich 69 Euro monatlich, ohne Kilometergrenze sind es ebenfalls 119 Euro pro Monat.
Häufige Mängel und Schwachstellen – darauf muss ich beim Kauf eines Renault Zoe achten!
Der Renault Zoe ist natürlich nicht ohne Mängel. Das Team von ExpertenTesten hat für Sie die sieben wichtigsten, die im Vergleich auffielen, genau unter die Lupe genommen.
Die Dauer der Batterieladung wird mit Abstand am häufigsten kritisiert. Sie dauert mit dem mitgelieferten Ladegerät rund drei Stunden. Auf einer längeren Reise kann das zu einem großen Problem werden.
Kritisiert wird ebenfalls, dass der Renault Zoe zwar technisch für eine schnelle Ladung bereit ist, das entsprechende Gerät jedoch extra gekauft werden muss.
Zudem liegt die Reichweite unter den Angaben des Herstellers. Für die große Batterie ist sie mit 390 Kilometern angeben, die Fahrer schaffen jedoch oft nur 330 Kilometer mit einer Ladung.
Eine noch größere Enttäuschung scheint die Kapazität der Batterie in den kalten Monaten zu sein. Vereinzelte Nutzer berichten, dass sie an sehr frostigen Tagen lediglich 100 Kilometer weit mit einer Ladung gekommen seien. Im Schnitt schaffst der Zoe jedoch auch im Winter rund 250 Kilometer.
Hinzu kommt noch, dass die Miete der Batterie im Vergleich sehr teuer ist. Sie schlägt für das große Modell mit mindestens rund 70 Euro zu buche.
Experten haben in ihren Langzeittests an den alten Modellen des Renault Zoe die schwache Bremsanlage bemängelt. Sie stellte zwar kein Sicherheitsrisiko dar, beeinträchtigte jedoch den Fahrkomfort. Inzwischen hat Renault an dieser Stelle offensichtlich nachgebessert. Bislang sind die Bremsen der neuen Modelle in den Tests noch nicht negativ aufgefallen.
Erfahrungen mit Renault Zoe
Die Nutzer, die im Netz über ihre Erlebnisse mit den Renault Zoe sprechen, sind überwiegend angetan von dem kleinen Elektroauto. Der Kleinwagen scheint also nicht umsonst das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland zu sein. Viel Lob gibt es vor allem für die Riechweite. Die liegt mit 300 Kilometern in dieser Klasse ziemlich hoch. Vor allem in der Stadt komme man einer Ladung durchaus eine Woche lang aus. Anders verhält es sich auf der Langstrecke. Hier muss der Zoe nach gut 300 Kilometern an die Ladesäule und dort, je nach Kabel, bis zu drei Stunden lang stehen.
Die Nutzer der Elektroautos stellen sich aber offenbar auf diese Zwangspausen ein und nutzen die gewonnene Zeit. Sie nehmen diesen Mangel vielfach nach eigenem Bekunden hin, um die Vorteile der Elektromobilität genießen zu können. An dieser Stelle bringt der Renault Zoe einen entscheidenden Vorteil mit: Er ist eines der günstigsten Autos dieser Klasse auf dem Markt. Dafür bringt er sehr viel Komfort mit, auch wenn sich die Reichweite nicht mit Branchenprimus Tesla messen kann. Das erwarten die Fahrer aber von ihrem kleinen Elektroauto auch nicht.
Pannen scheint es mit dem Renault Zoe nicht allzu häufig zu geben. Das scheint ohnehin ein Vorteil der Elektromobilität zu sein: In den Autos sind weit weniger Teile verbaut als in einem Benziner oder Diesel. Dementsprechend kann auch weniger kaputt gehen. Das trifft auch beim Renault Zoe zu. Die Verarbeitung wird von allen Seiten gelobt. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Entertainment-System, dessen großes Display leicht zu bedienen ist.
Renault Zoe Test und Fahrbericht – die Ergebnisse
Die Experten des ADAC und die des ACE haben den Renault Zoe einem ausführlichen Langzeittest unterzogen. Dabei fiel ihnen zunächst der große Kofferraum auf, der mit seinen 338 Litern deutlich über dem Kleinwagen-Durchschnitt liegt. Praktisch: In den Kofferraum ist ein Fach eingelassen, in dem das Ladekabel Platz findet. Die Lehne der Rückbank kann in zwei Teilen umgeklappt werden, um noch mehr Raum zu schaffen. Negativ fiel auf, dass keine ebene Fläche entsteht. Schuld daran ist die Sitzhöhe der Rückbank.
Erfreut waren die Tester über den wertigen Eindruck des Innenraums. Der Kunststoff wird durch Stoffelement aufgewertet, die aus dem Material der Sitze gefertigt sind. In der Mittelkonsole befindet sich ein Hartgummiboden mit Induktionsschleifen, mit dem sich das Smartphone laden lässt. Ein praktisches Feature. Ebenfalls integriert sind USB-Anschlüsse, um das Smartphone via CarPlay mit dem Entertainment-System zu verbinden.
Dessen Display befindet sich hochkant am Armaturenbrett und lässt sich sowohl gut ablesen als auch gut bedienen. Allerdings werden alle Komfortsysteme des Renault Zoe über diesen Touchscreen gesteuert, was die Tester als nicht ganz optimal bewertet haben.
Die Sitzposition ist sowohl hinten als auch vorne sehr hoch. Das Lenkrad ist entsprechend gut positioniert, könnte allerdings ein Stück weiter ausziehbar sein. Die Sitzposition sorgt bei Fahrern aller Größen für einen guten Überblick, sogar in Kurven hat man stets die gesamte Straße im Blick. Apropos Kurven: Der Renault Zoe lehnt sich dank seines tiefen Schwerpunkts nicht allzu weit zur Seite. Das ESP muss erst bei Geschwindigkeiten eingreifen, die wohl die wenigsten Zoe-Fahrer erreichen dürften.
Ein Manko im Test war die Lenkung. Sie könnte nach Meinung der Profis vom ACE etwas direkter sein. Das wäre vor allem im Stadtverkehr, für den der Kleinwagen ausgelegt ist, ein großer Vorteil. Den Wendekreis bewerten sie als eher durchschnittlich.
Von diesen Punkten abgesehen, zeichnet sich das Fahrgefühl des Renault Zoe durch Komfort aus. Die Federung wirkt selbst bei kleinen Unebenheiten äußerst wohltuend. Lediglich sehr tiefe Wellen bringen sie an ihre Grenzen. Während der Fahrt ist es dank der Dämmung im Innenraum des Zoe angenehm leise.
Der Kleinwagen ist aber nicht nur komfortabel, sondern bringt auch Power auf die Straße. Die große Variante des Motor beschleunigt den Zoe in 9,5 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Bei 140 km/h ist allerdings Schluss, dann riegelt der Motor des Zoe elektronisch ab. Das hat dem Hersteller zufolge keine technischen Gründen. Die Batterie ist luftgekühlt und würde durchaus höhere Geschwindigkeiten mitmachen. Allerdings wäre die Batterie bei schnellerer Fahrt in Windeseile leer.
Der Stromverbrauch des Zoe hat die Experten überrascht. Sie waren mit dem Elektroauto auf bergigen Landstraßen in Sardinien unterwegs. Dort brauchte der Kleinwagen 17,7 kWh auf 100 Kilometern. Die WLTP Angabe liebt bei 19 kWh. Die Reichweite lag aber dennoch unter der Angabe des Herstellers. Die Experten des ADAC sind mit einer Ladung 327 Kilometer weit gekommen. Der Akku, den sie im Test hatten, soll 390 Kilometer schaffen. Allerdings forderten sie die Leistung des Motors auf den bergigen Straßen auch stark heraus.
Danach ging es für den Renault Zoe an die Ladesäule. Die Tester hatten das Schnellladekabel zur Verfügung, das in keiner Ausstattungsvariante inklusive ist. Um Strom für weitere 150 Kilometer zu tanken, brauchte der Kleinwagen eine halbe Stunde. Das entspricht genau den Angaben des Herstellers. 70 Minuten brauchte die Batterie für eine Ladung von 80 Prozent.
Insgesamt überzeugte der Renault Zoe die professionellen Tester, vor allem auch mit seinem günstigen Einstiegspreis. Positiv hoben sie die Reichweite hervor, die sich mit ihren rund 300 Kilometern pro Ladung durchaus sehen lassen kann. Auch die Möglichkeit, ein Kabel für schnelle Ladungen anzuschließen, wurde gelobt. Zudem begeisterten Fahrkomfort und die Geräuschkulisse. Negativ fiel die teure Miete für die Batterie auf, die mit mindestens 60 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Im Vergleich dazu sei ein Kaufmodell die deutlich günstigere Version. Wenig-Fahrer werden mit dem Renault Zoe nicht sonderlich viel Geld einsparen können, zumal für jede Ladung bezahlt werden muss.
FAQ
Wie teuer ist die Batterie-Miete des Renault-Zoe?
Die Batterie-Miete des Renault Zoe beginnt bei rund 70 Euro monatlich. Es ist nicht möglich, eine Batterie zu kaufen.
Wie groß ist die Reichweite des Renault Zoe?
Der Renault Zoe hat laut Herstellernangaben mit einem 44-kWh-Akku eine Reichweite von 390 Kilometern pro Ladung. In Test zeigten Profis, dass er rund 300 Kilometer schafft.
Wie lade ich den Renault Zoe?
Der Renault Zoe kann sowohl an öffentlichen Ladesäulen als auch an einem 7-kWh-Anschluss am Haus geladen werden.
Wie viele Türen hat der Renault Zoe?
Der Renault Zoe ist Fünftürer und bietet Platz für fünf Passagiere.
Ist der Renault Zoe ein Automatik?
Der Renault Zoe verfügt über ein Automatikgetriebe und wird mit zwei Pedalen gesteuert.
Wo kann ich einen Renault Zoe kaufen?
Den Renault Zoe kann man bei jedem Autohändler, der Renault führt, kaufen.
Alternativen zum Renault Zoe
Der Renault Zoe ist ein vollelektrischer Kleinwagen. Die Franzosen waren vor sieben Jahren die ersten, die ein solches Modell auf den Markt brachten. Inzwischen haben andere Unternehmen jedoch nachgezogen. So ist zum Beispiel der eUp von VW eine klare Alternative zum Zoe. Auch er bietet fünf Sitzplätze, verfügt aber nur über drei Türen. Als weitere Alternativen bieten sich der Seat Arona, der Toyota Yaris, der Skoda Fabia und aus der Renault Familie der Renault Arkana.
Auch Smart hat ein kleines günstiges Elektroauto im Programm. Wer vor allem in der Stadt fährt, kann mit diesem Modell gut beraten sein. Wie bei Smart üblich, bietet das Auto allerdings nur zwei Sitzplätze.
Weiterführende Links und Quellen
- https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=33488
- https://www.renault.de/elektrofahrzeuge/zoe.html
- https://www.freenet.de/auto/elektro-autos/renault-zoe-der-beliebte-franzose_5139460_5214248.html
- https://blog.renault.de/life-und-style-e-auto-im-winter-7-tipps/
- https://www.presseportal.de/pm/133833/4457384
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