Plagiate bei Temu und Co.Warum sich betroffene Unternehmen kaum wehren können
Hauptsache billig?
Online-Plattformen wie Temu überfluten Deutschland mit Billigwaren. Immer mehr Firmen beklagen, dass sich darunter auch Fälschungen ihrer Produkte finden – ganz besonders kleine und mittlere Firmen. Was bedeutet das für sie – und für Verbraucher?
Über 400 Löschungen in einem halben Jahr
Die einen freuen sich über Schnäppchen, den anderen sind sie ein Dorn im Auge: Billig-Angebote auf Plattformen wie Temu und Co. Denn was für Verbraucher wie ein guter Deal wirkt, ist manchmal ein wirtschaftliches Problem – nämlich dann, wenn es sich um Plagiate handelt.
Davon betroffen ist zum Beispiel das deutsche Unternehmen Wenko: Immer wieder findet der Haushaltswarenproduzent Kopien der eigenen Produkte auf den Online-Plattformen. Das Problem hätte in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Für die Firma bedeuten die Plagiate nicht nur Verluste, sondern auch viel Arbeit: „Alleine in den letzten sechs Monaten haben wir über 400 Kopien löschen lassen von den unterschiedlichsten Plattformen“, sagt Wenko-Geschäftsführer Niklas Köllner. Aber kaum sind die Fake-Angebote gelöscht, tauchen sie unter einem neuen Namen wieder auf.
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Plagiate schaden Marken-Image
Neben den Verlusten, die durch Plagiate entstehen, geht es für die betroffenen Firmen auch um ihr Image. „Marke hat ganz viel mit Vertrauen zu tun“, sagt Markt- und Verbraucherexperte Jon Christoph Berndt. Dieses Vertrauen aufzubauen, dauert Zeit. „Wenn es nur ein schlechtes Erlebnis gibt, zum Beispiel mit einem Plagiatprodukt, dann ist das mühsam aufgebaute Vertrauen erstmal für Jahre dahin.“
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Die Online-Plattform Temu gibt zu, dass immer wieder Beschwerden bezüglich Plagiaten eingereicht werden – allerdings würden die nur 0,0019 Prozent der auf Temu verfügbaren Artikel betreffen. „Temu nimmt den Schutz des geistigen Eigentums sehr ernst und hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Fälschungsprobleme wirksam anzugehen“, sagt ein Sprecher des Unternehmens. Beispielsweise müssten Verkäufer sich verpflichten, örtliche Gesetze und Standards einzuhalten. Außerdem werde die Plattform proaktiv überwacht: „Wenn gefälschte Produkte entdeckt werden, werden sie umgehend von der Plattform entfernt und es werden die erforderlichen Maßnahmen gegen nicht konforme Verkäufer ergriffen.“ In einem speziellen Register könnten Marken zudem ihr geistiges Eigentum hinterlegen.
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Gesundheitsrisiken können nicht ausgeschlossen werden
Trotzdem fühle sich der Kampf gegen Plagiate wie ein Kampf gegen Windmühlen an, sagt Köllner. Sein Unternehmen hat 1.500 Schutzrechte – für all diese Produkte im Blick zu haben, wann und wo Fälschungen auftauchen, sei fast unmöglich.
Und für Verbraucher stecken in den gefälschten Produkten auch einige Gefahren – im schlimmsten Fall für die Gesundheit. Die Plagiate halten die in Deutschland vorgeschriebenen Umwelt- und Sozialstandards in der Produktion nicht ein und ihre Unbedenklichkeit wird nicht geprüft. Das kennt auch Köllner. Eins seiner Produkte – ein Abzieher für die Duschwand – ist für die Online-Plattformen von Fälschern kopiert worden, aber mit einem wichtigen Unterschied: Das Original sei mit Silikon überzogen, die Kopie mit Kunststoff, der krebserregende Weichmacher enthält, sagt er. Unter der Dusche könnten diese Stoffe durch das Wasser leichter über die Haut aufgenommen werden. Unwissend könnten Verbraucher so ihre eigene Gesundheit gefährden.
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Wie können Temu und Shein so günstig sein? Sie locken mit hohen Rabatten und niedrigen Preisen und sorgen im Moment für Aufsehen in Deutschland. Billig-Anbieter wie Temu aus China stehen wegen der Art, wie sie Werbung machen, massiv in der Kritik. Die Shopping-App wurde deshalb bereits von der Verbraucherzentrale abgemahnt. Konkret ging es um die „intransparente Preisgestaltung und das manipulative Design”, auf das Temu demnächst verzichten will. Wie aber sind diese Preise möglich? Was steckt hinter dem Unternehmen? Darüber sprechen Raimund Brichta und Etienne Bell in dieser Folge des ntv Wirtschaftspodcasts.
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