Die letzten Partyreste sind noch da, doch es ist Zeit, ins neue Jahr zu starten und auch Zeit, die finanziellen Vorsätze umzusetzen, oder?
„Ja, auf alle Fälle, das Geld ein bisschen zusammenhalten“, sagt uns eine Passantin. Eine andere hat schon klare Sparziele: „Hauptsächlich für Urlaub, tatsächlich. Dass man auch sich schöne Sachen auch mal gönnen kann.“
Und damit das möglich ist, muss gespart werden. Doch wo fängt man am besten an?
„Erst mal gilt es sich einen Überblick zu verschaffen: also Taschenrechner raus und alles mit einbeziehen. Wie viel kommt pro Monat rein an Gehalt, Zinsen, vielleicht auch Kindergeld oder Wohngeld? Und natürlich müssen wir auch aufschreiben, was rausgeht für Miete, Strom, Handy und an Einkäufen für Lebensmittel. Das am besten zwei oder drei Monate machen“, sagt RTL-Finanzexpertin Frauke Holzmeier
Wichtig ist man sollte sich von Anfang an überlegen, was man überhaupt möchte. Spart man also auf eine größere Anschaffung hin, möchte man Rücklagen für schlechtere Zeiten bilden oder für die Rente vorsorgen? Und wenn das alles geklärt ist, was dann?
„Der größte Hebel sind die Fixkosten. Gibt es einen günstigeren Handyvertrag oder Stromanbieter, der zu mir passt? Wechseln lohnt sich, auch wenn es anstrengend ist. Außerdem ist der Jahresstart gut, um das eigene Einkaufsverhalten zu hinterfragen. Der Coffee to Go muss vielleicht nicht jeden Tag sein. Warum nicht Kaffee im eigenen Becher mitnehmen?“, sagt Holzmeier.
Jeder Euro zählt. Ganz egal, wie man dabei vorgeht. „Ich versuche mir immer die Ein-Euro-Stücke, die Zwei-Euro-Stücke, die am Ende des Tages übrig bleiben in die Sparbüchse zu schmeißen“, verrät uns eine Passantin. Eine Andere hofft auf einen Lottogewinn: „Dann könnte ich gut sparen und gut anlegen und leben.“
Darauf sollte man sich nicht verlassen. Vor allem Frauen haben es schwerer, Rücklagen zu bilden. Und das, obwohl sie eine höhere Sparquote haben. Die liegt bei 14 Prozent. Männer legen lediglich zehn Prozent ihres monatlichen Einkommens zurück. Doch weil Frauen immer noch vergleichsweise weniger verdienen als Männer, bleiben ihnen am Ende trotzdem weniger Ersparnisse. Deswegen ist es wichtig, sich das Geld gut einzuteilen. Aber wie macht man das?
„50 Prozent sollten auf jeden Fall für Miete, Strom, Lebensmittel und Co eingeplant werden, 30 Prozent fürs Shoppen oder Kino – also Spaß insgesamt – und 20 Prozent sind zum Sparen gedacht. Ein bisschen Geld davon sollte man zurücklegen, zum Beispiel für die kaputte Waschmaschine. Der Rest kann zum Beispiel in ein ETF-Sparplan gehen“, sagt Holzmeier.
Unsere abschließenden Tipps.
„Haushaltsapps sind sinnvoll, um sich einen Überblick über das eigene Budget zu verschaffen und die Ziele übers Jahr zu erreichen. Zusammen geht vieles einfacher. Deswegen kann es helfen, sich mit Freundinnen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und ganz wichtig: Wir müssen uns auch mal etwas kaufen, was wir uns nicht jeden Tag gönnen.“ Und das motiviert dann auch für den Rest des Jahres.