Sie präsentieren Häuser, Essen oder Mode, aber vor allem präsentieren sie sich selbst. Früher hießen sie nur YouTuber, heute Content Creator, denn sie kreieren Inhalte. Und weil sie ihre Millionen Zuschauer damit beeinflussen, heißen sie auch Influencer.
„Mittlerweile kriege ich über 60, 70 Anfragen im Monat von Immobilien, von Maklern, von Privatpersonen, die möchten, dass ich ihre Immobilie präsentiere“, sagt Content Creator Leon Sandhowe, der als Mr. Unreal Estate online bekannt ist.
Influencer als Fulltimejob: Das ist der Traum, den sich die Besucher des Videodays Festivals alle erfüllen wollen. Patrick Hinz, alias futterne1d, kann von seinen Videos leben, weil er über seinen Shop eigene Saucen verkauft: „Dann habe ich überlegt, was kann ich denn machen? Ja, eigene Produkte, die Sinn ergeben für meinen Content.“
Sein erfolgreichstes Video wurde fast 5 Millionen Mal angeklickt. So eine Reichweite lockt die Firmen. „Wir wissen einfach, dass heutzutage vor allem für neue Marken Influencer, Marketing, Content Creator super, super, essenziell sind“, sagt Shebnem Yusifova, Marketingleiterin der Firma Aveeno.
Alle erzählen uns, dass sie dafür mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten müssen. Denn Follower fordern Nachschub. Dafür ist es ein Job, den man sofort machen kann, ohne Schule oder Ausbildung. „Man muss ein Thema finden. Man muss es auf eine Art und Weise erzählen, damit Menschen gerne zuschauen. Und das ist schon die halbe Miete“, sagt Tobias Schiwek, Organisator des VideoDays Festivals in Köln. Und damit eben viele Follower finden. Denn nur mit Masse klingelt die Kasse. Denn Klick-Zeit ist Geld.