Wenige Wochen vor der Bundestagwahl ist eins schon klar: Die größte Wählergruppe sind die Rentner. Fast 40 Prozent der Wahlberechtigten sind älter als 60. Der Druck der älteren Wähler ist dadurch groß – womöglich größer als sie denken. Und die Parteien versuchen im Kampf ums Kanzleramt, so gut es geht, nicht anzuecken. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Die Rente ist ein Thema, bei dem ich sehr klar für mich sagen will: Darauf muss man sich verlassen können.“
Für die SPD soll das Rentenniveau unbedingt stabil bleiben. Doch es ist unklar, wie das finanziert werden soll. Schon heute braucht es dafür mehr als hundert Milliarden an Steuergeldern. Trotzdem: Bloß keine Zumutungen, heißt es auch bei der Union. Die CSU legt sogar noch einen drauf. Sie will die so genannte Mütterrente noch ausweiten. „Alle Wähler sind wichtig bei so einer Wahlauseinandersetzung. Aber wir haben eben gerade bei der älteren Generation noch Aufgaben zu lösen“, sagt Alexander Dobrindt von der CSU.
Viel zu schultern vor allem für die, die noch weit von der Rente entfernt sind und selbst pessimistisch nach vorne schauen. Auch viele jüngere Menschen machen sich Sorgen, dass die Rente nicht zum Leben reichen wird – auch wenn die noch Jahrzehnte entfernt ist.