Die Krankenkassen werden teurer. Deutschlands größte Krankenkasse verdoppelt ihren Zusatzbeitrag: Ab Januar werden bei der Techniker Krankenkasse (TK) 2,45 Prozent fällig. Darüber spricht Sabrina Ilski in Punkt 12 mit Ulrich Reitz, Chefkorrespondent Wirtschaft bei RTL/ntv.
„Zusatzbeiträge können gesetzliche Krankenversicherungen erheben, wenn es nicht ausreicht, wenn die Einnahmen zu gering sind. Und die sind zu gering. Die Kosten laufen denen alle davon. Und deshalb steigen die Beiträge deutlich“, erklärt Reitz. Betroffen sei aber nicht nur die TK, sondern auch andere Krankenkassen. Das liege zum einem am Alterungsschub in unserer Gesellschaft: „Da fehlen Beitragszahler.“ Zum andere liege das am medizinischen Fortschritt. „Es gibt immer neue Behandlungsmethoden, die sind gut, aber die sind auch teuer. Und dafür fehlt dann eben das Geld.“
Anhand einer Beispielrechnung zeigt Reitz, wie sich die Erhöhung auf den Geldbeutel der Versicherten auswirkt. „Bei 3.000 Euro brutto im Monat sind das aufs Jahr gerechnet um die 220, 230 Euro, die dem Beitragszahler in der Kasse fehlen. Das heißt, er muss sparen.“ Zwar wirke der monatliche Beitrag von 15 bis 20 Euro mehr nicht viel, aber auf das Jahr gerechnet summiere sich das – zumal aktuell, da alles teurer werde und bei vielen das Haushaltsbudget ohnehin schon eng sei.
Ein Krankenkassenwechsel könne sich lohnen – aber nicht wegen der Beiträge, die würden schließlich bei allen Kassen steigen, sagt Reitz. „Es kommt immer auf die Leistungen an, die die Krankenversicherung bietet. Und wenn du mit deiner gesetzlichen Krankenversicherung nicht zufrieden bist und die andere zahlt vielleicht mehr für irgendetwas, was du möchtest, dann lohnt sich ein Wechsel auf jeden Fall, oder zumindest das Prüfen.“