Zu wenig Wohnraum plus große Nachfrage gleich hohe Mieten. Ein Problem, das die breite Masse trifft, denn in Deutschland wohnen fast jede zweite Person zur Miete. Maximal 30 Prozent ihres Nettoeinkommens sollten Mieter für ein Dach überm Kopf ausgeben müssen, empfehlen Experten, damit genug Geld fürs Leben übrig bleibt. Doch laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung gehen schon bei jedem siebten Haushalt mehr als 40 Prozent des Einkommens für die Miete drauf. Vor allem in Großstädten. Und es wird immer teurer: So sind die Quadratmeterpreise in Berlin von 2018 bis 2023 um satte 34 Prozent gestiegen auf mittlerweile mehr als 17 Euro. Berlin landet damit auf Platz zwei im Ranking der deutschen Städte. Teurer ist es nur in München. Hier zahlt man satte 21 Euro pro Quadratmeter. Etwas günstiger lässt es sich in Hamburg und Köln wohnen. Hier liegt der Preis noch bei knapp 14,5 Euro.
„Wir brauchen endlich einen Neustart im sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau. Der Staat, die Städte, die Kommunen müssen mehr tun, um Mieterinnen und Mieter mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen“, sagt Bundestagsabgeordnete Caren Ley (Die Linke).
Das fordert auch der Sozialverband Deutschland, denn die Bilanz der Ampel ist in dieser Hinsicht ernüchternd. Statt 400.000 neue Wohnungen, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, wurden 2023 gerade einmal 250.000 gebaut. Und auch die Tage der Mietpreisbremse scheinen gezählt zu sein. Eigentlich wollte die Regierung sie bis 2028 verlängern. Doch das ist nach dem Bruch der Ampel eher unwahrscheinlich.