Damit haben wohl nur wenige gerechnet. Schwarze Zahlen bei allen 83 Galeria Filialen. Zum Erfolgsrezept gehörten aber zunächst bittere Pillen. Neun Filialen haben die neuen Eigentümer geschlossen, mehr als 1000 Beschäftigte, darunter viele in der Verwaltung, entlassen. Knackpunkt aber war:
„Die Anpassung der entsprechenden Mietverträge, die teilweise ja in exorbitanter Höhe zu zahlen waren und die Überlebensfähigkeit der Galeria Gruppe nicht sicherstellen konnte.“, sagt Martin Hammer von der Enomyc Unternehmensberatung.
Allein hier wurden 80 Millionen Euro gespart. Bleibt die Frage, ob auch die Kundschaft ins Kaufhaus mit neuem Konzept zurückfindet.
Bummeln ja, aber kaufen? Man müsse die 200 Millionen Besucher, die pro Jahr durch die Gänge flanieren, auch zu Käufern machen. Deshalb wollen die Galeria Bosse einige Häuser umbauen.
„Man investiert in die Modernisierung der einzelnen Standorte und vor allem will man den Kunden auch eine Erlebniskultur bieten.“, erklärt Martin Hammer von der Enomyc Unternehmensberatung.
Geplant ist ein attraktiveres und jüngeres Sortiment mit mehr Schuhen und Accessoires, mehr gastronomische Angebote und Partner wie Lidl oder IKEA, die mit in die Gebäude einziehen. Und alles soll gezielt auf den lokalen Bedarf abgestimmt sein. Wäre doch schön, wenn den Innenstädten so wieder neues Leben eingehaucht wird.