Matcha stammt von genau derselben Pflanze wie normaler Grüntee ab, nämlich die Pflanzenart „Camellia Sinesis“. Die haben wir ja ganz am Anfang bei Antje Kühnle schon mal kennengelernt. Die Blätter dieser Pflanze nennt man auch Tencha. Sobald die Pflanze groß genug ist, werden die Blätter drei bis vier Wochen vor der Ernte mit speziellen Bambusmatten beschattet. Dadurch soll sich Geschmack und Nährstoffe in den Blättern verstärken. Nach den vier Wochen Beschattung werden die Blätter dann geerntet und vom Stiel entfernt – und zwar in Handarbeit. Anschließend müssen die Landwirte die Blätter mit Wasserdampf besprühen, bevor sie sie trocknen und in einer Steinmühle zermahlen.
Und das dauert ganz schön lange, mit einer traditionelle Steinmühle produziert man gerade einmal 40g Matcha pro Stunde.
Mal zur Einordnung: Für einen Matcha Latte braucht man etwa 4 Gramm Pulver. Dafür müssen die Teeblätter also rund 2 Minuten und 30 Sekunden lang gemahlen werden. Ihr seht: Der Prozess ist echt nicht ganz easy und braucht einiges an Zeit. Zudem brauche es jahrelanges Training, um Matcha richtig herzustellen, sagen Experten.
Jahrelanges Training versus schnelllebiger Trend – hier passt was nicht zusammen. Das dürften sich auch einige Landwirte denken. Die sind nämlich eher zögerlich, was den Umstieg auf Matcha-Anbau angeht. Ich meine klar, das Risiko ist groß, dass der Trend wieder vorbei ist, bevor sie sich überhaupt erst richtig umgestellt haben.