Staatsanwaltschaft ist sich sicherMelanie Müller mit falschem Behindertenausweis unterwegs?

Razzia bei Melanie Müller - Verdacht der Urkundenfälschung
Bei einem Gerichtstermin soll Müller 2024 ihren SUV auf einem Behindertenparkplatz abgestellt haben – mit dem offenbar gefälschten Ausweis.
Jan Woitas/dpa
von Holger Schrapel und Johanna Kroke

Wusste Müller, dass es eine Fälschung ist?
Ausgerechnet zu einem Gerichtstermin im August 2024 stellt Melanie Müller (37) ihren Luxus-SUV auf einem Behindertenparkplatz ab. Der Ausweis hinter der Windschutzscheibe – ist eine Fälschung, wie die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft jetzt ergeben haben. Aber hat der Schlagerstar das gewusst? Mit dieser Frage muss sich nun das Landgericht Leipzig beschäftigen.

Vorwurf der Urkundenfälschung

„In der Sache hat die Staatsanwaltschaft Leipzig die Ermittlungen inzwischen abgeschlossen“, teilt Staatsanwältin Vanessa Fink RTL mit. Bereits im September dieses Jahres erließ die Behörde einen Strafbefehl gegen den Schlagerstar wegen des Verdachts der Urkundenfälschung.

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„Die Staatsanwaltschaft geht nach den geführten Ermittlungen davon aus, dass die Angeschuldigte wusste bzw. es jedenfalls billigend in Kauf nahm, dass sie am 15. August 2024 einen gefälschten Parkausweis nutzte”, erklärt Fink weiter. Eine Einschätzung, die das Amtsgericht in Leipzig aber nicht teilt.

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Hat der Star mit Vorsatz gehandelt?

Der Straferlass wurde zunächst ablehnt, mangels eines hinreichenden Tatverdachts, wie die Staatsanwältin angibt: „Dass die Angeschuldigte Vorsatz hinsichtlich der Unechtheit des genutzten Parkausweises hatte, sei nicht zu beweisen.“ Vor dem Landgericht geht die Staatsanwaltschaft jetzt in eine neue Runde. Es soll geklärt werden, ob Melanie Müller wissentlich den gefälschten Ausweis genutzt hat.

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Vor Gericht wegen Hitler-Gruß-Skandal

Für Melanie Müller scheint der Ärger weiter kein Ende zu nehmen. Ein Foto hatte festgehalten, wie Melanie Müller am 15. August 2024 ihr Auto vor dem Gerichtsgebäude abstellte. Sie war für einen Termin wegen ihres vermeintlichen Hitlergrußes vorgeladen.

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Durch die Berichterstattung über den überraschenden Parkplatz werden die Behörden auf den Vorfall aufmerksam und leiten Ermittlungen ein. Laut dem Dokument selbst soll der „Parkausweis für Behinderte” von der Kreisverwaltung Recklinghausen ausgestellt worden sein. Doch für derartige Parkausweise sei die Verwaltung gar nicht zuständig. Für welche Behinderung Müller überhaupt einen Behindertenausweis haben könnte, ist nicht bekannt.

Wegen des mutmaßlichen Hitlergrußes muss die 37-Jährige am Donnerstag (18. Dezember) wieder vor dem Landgericht Leipzig erscheinen. Im Januar könnte dann zumindest in dem Prozess das Urteil gegen sie fallen.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche