Ulrike Schade ist mittlerweile 77 Jahre alt – doch die Füße kann sie nicht hoch legen. Sie arbeitet im Bezirksverband der Kleingärtner. Denn gut über die Runden kommt sie nur mit ihrem Nebenjob:
„Der ist mir eigentlich zugeflogen, weil eine Bekannte hat mich gefragt, ob ich Buchhaltung machen würde. Und da hab ich gesagt, ja, ich mache Buchhaltung und habe dann stundenweise gearbeitet.“
Ulrike Schade hatte Glück, fand schnell einen Job. Doch viele müssen suchen. Aber wie und wo finde ich im Alter überhaupt noch einen Job?
Die Tipps von RTL-Finanzexpertin Frauke Holzmeier:
"Ein Weg Arbeit im besten Alter zu finden sind spezielle Job-Börsen, die sich nur an Rentnerinnen richten. Portale wie Stepstone oder Indeed bieten aber auch extra Filter-Funktionen an, um Angebote nur für ältere Menschen anzuzeigen. Außerdem ist Netzwerken wichtig. Also sich im Bekanntenkreis umhören, beim früheren Arbeitgeber melden oder in der Stadt oder im Dorf auf Aushänge im Supermarkt achten."
Die Zahl der arbeitenden Rentner steigt. Laut aktuellen Zahlen haben im vergangenen Jahr 10 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer im Rentenalter noch gearbeitet.
Jeder Dritte gab an, das aus der finanziellen Not heraus zu machen.
Ulrike Schade: „Das finde ich unmöglich, die Rente muss dazu reichen, dass man einen Lebensunterhalt bestreiten kann, ohne dass man morgens aufwacht und denkt 'um Gottes Willen, was darf ich denn heute NICHT kaufen?.'“
Ulrike Schade arbeitet aktuell etwa 30 Stunden im Monat und verdient sich so um die 450 Euro dazu. In ihrem Fall ist steuerlich nicht viel zu beachten. Verdient man deutlich mehr, sieht das anders aus:
Wer einen Minijob annimmt, muss gar nichts beachten. Darauf fallen keine extra Steuern an. Wer mehr verdienen möchte, muss genauer hinschauen. Wer zum Beispiel dieses Jahr als Alleinstehende aufgehört hat zu arbeiten und mindestens 1.150 Euro gesetzliche Rente bezieht, muss Einnahmen aus einem Job versteuern. Bei Ehepaaren liegt die Grenze höher.