Studium oder Ausbildung?
In diesen Berufen verdient man überdurchschnittlich viel!

Die Qual der Wahl!
Bei der Entscheidung für einen Beruf spielt auch das spätere Gehalt eine Rolle. Eine Studie listet nun auf, welche Ausbildungen später viel Geld bringen – und was das für den Fachkräftemangel heißt.
Mehr Geld im Ausbildungsberuf als mit Studium
Der Fachkräftemangel trifft auch Ausbildungsberufe, in denen überdurchschnittlich viel Lohn gezahlt wird. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. „Manche Beschäftigte mit Ausbildung verdienen mehr als Beschäftigte mit Hochschulabschluss“, heißt es in der IW-Studie. Sie listet die zwanzig lukrativsten Berufsgattungen für 20- bis 39-Jährige auf.
Diese Branchen liegen vorne
Zu den am besten bezahlten Fachkräften gehören laut der Analyse Beschäftigte in der technischen Forschung und Entwicklung – oft tätig in der Auto- und Pharmaindustrie. Brutto liegt das sogenannte Medianeinkommen für Vollzeitbeschäftigte hier demnach bei 5.670 Euro. Die Fachkräfte in dieser Branche haben unterschiedliche Ausbildungen absolviert, sind aber besonders spezialisiert und arbeiten etwa als Versuchsfeldmechaniker.
Arbeitskräfte in der Luft- und Raumfahrt folgen auf dem zweiten Platz des Rankings. Dazu gehören zum Beispiel etwa ausgebildete Fluggerätemechaniker. Sie verdienen im Median rund 5.100 Euro. Dahinter liegen Beschäftigte der Versicherungs- und Finanzdienstleistung mit einem Median-Entgelt von gut 5.000 Euro.
Die meisten gut bezahlten Ausbildungsberufe haben laut der Studie einen technischen Schwerpunkt oder kommen aus der Baubranche. Mehr als die Hälfte der 20 lukrativsten Berufe sind demnach im Metall- und Elektrobereich angesiedelt. Über alle Berufsgattungen hinweg lag das Medianentgelt für Beschäftige mit abgeschlossener Ausbildung 2023 demnach bei etwas mehr als 3.500 Euro.
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Das sind die lukrativsten Ausbildungsberufe
Das sind die Top 20 Branchen und Berufe:
Technische Forschung und Entwicklung (mit sonstigen Spezialisierungen): 5.670 Euro Mediangehalt pro Monat
Luft- und Raumfahrttechnik: 5108 Euro Mediangehalt pro Monat
Versicherungs- und Finanzdienstleistungen (mit sonstigen Spezialisierungen): 5.021 Euro Mediangehalt pro Monat
Energie- und Kraftwerkstechnik: 4945 Euro Mediangehalt pro Monat
Technische Produktionsplanung und -steuerung: 4.940 Euro Mediangehalt pro Monat
Technische Informatik: 4.628 Euro Mediangehalt pro Monat
Schifffahrtskaufleute: 4.603 Euro Mediangehalt pro Monat
Brandschutz: 4.557 Euro Mediangehalt pro Monat
Bankkaufleute: 4544 Euro Mediangehalt pro Monat
Bauplanung und -überwachung: 4.517 Euro Mediangehalt pro Monat
Chemie- und Pharmatechnik: 4.511 Euro Mediangehalt pro Monat
Versicherungskaufleute: 4.476 Euro Mediangehalt pro Monat
Berg- und Tagebau: 4.456 Euro Mediangehalt pro Monat
Operations-/medizintechnische Assistenz: 4.376 Euro Mediangehalt pro Monat
Maschinenbau- und Betriebstechnik (mit sonstigen Spezialisierungen): 4.317 Euro Mediangehalt pro Monat
Schiffsbautechnik: 4.306 Euro Mediangehalt pro Monat
Technische Servicekräfte in Wartung und Instandhaltung: 4.257 Euro Mediangehalt pro Monat
Elektrische Betriebstechnik: 4.251
Informatik: 4.237 Euro Mediangehalt pro Monat
Hüttentechnik: 4.237 Euro Mediangehalt pro Monat
Der „Median“ teilt die untersuchten Werte in zwei gleich große Gruppen und ist weniger anfällig für einzelne besonders hohe Werte als der Durchschnitt. Das Entgelt von 50 Prozent der Beschäftigten liegt also unterhalb des Medians, das der anderen Hälfte oberhalb. Mit diesem Mittelwert werden Ausreißer bei den Gehältern nicht berücksichtigt.
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Höhere Löhne allein können Fachkräftemangel nicht lösen
Die Studienautoren ziehen auch Schlussfolgerungen für den Fachkräftemangel: Ein hoher Lohn allein sorgt nicht für mehr Fachkräfte. Denn es werde in einigen Bereichen, etwa der elektrischen Betriebstechnik, trotz überdurchschnittlichen Einkommen nach qualifizierten Mitarbeitern gesucht. Die Forscher des arbeitgebernahen Instituts schlagen stattdessen vor, Ausbildungsberufe besser zu bewerben und ausländische Fachkräfte zu rekrutieren. (iga/dpa)
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