Welches Studium lohnt sich am meisten?

Mit diesen Gehältern können Berufseinsteiger rechnen!

Studienanfänger sitzen während ihrer ersten Juravorlesung in einem Hörsaal der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam.
Im Hörsaal büffeln müssen alle Studierende – aber wer kann sich nach dem Studium auf ein besonders hohes Gehalt freuen?
Ralf Hirschberger/ZB/dpa
von Amina Gall

Geld ist zwar nicht alles…

…bei der Wahl des Berufs kann es aber eine entscheidende Rolle spielen. Wer überlegt ein Studium zu beginnen, fragt sich vielleicht, welche Fachrichtung später mal gute Gehaltschancen hat und ob ein Master nach dem Bachelor sinnvoll ist. Wir sagen, wovon das abhängt.

Auf den Abschluss kommt es an

Nach dem Schulabschluss stellt sich für viele die Frage, in welche berufliche Richtung es gehen soll. Neben Interessen und Stärken kann auch die Frage nach dem späteren Gehalt die Entscheidung für oder gegen einen Studiengang beeinflussen. Die Online-Plattform Gehaltsreporter veröffentlicht regelmäßig Daten zu möglichen Einstiegsgehältern nach dem Studium. So können Studieninteressierte sich Klarheit verschaffen über die finanziellen Auswirkungen der Wahl ihres Studiengangs.

Bachelor, Master, vielleicht sogar Promotion? In der Regel gilt: je höher der Hochschulabschluss, desto höher auch das Einstiegsgehalt. Das Median-Gehalt für Bachelorabsolventen beträgt laut Gehaltsrepoter 49.102 Euro brutto im Jahr. Der Median wird errechnet, in dem man schaut, bei welchem Gehalt 50 Prozent der Menschen darüber liegen und 50 Prozent darunter. Damit liegen Bachelorabsolventen über dem Median-Einkommen in Deutschland: Das liegt laut der Stellenbörse Stepstone in Deutschland aktuell bei 43.750 Euro brutto im Jahr. Mit einem Masterabschluss liegt das Median-Jahresgehalt etwa 2000 Euro höher als bei Bachelorabsolventen. Für eine Promotion gibt es dann nochmal etwa 5000 Euro on top. Dafür muss man aber eine lange Zeit an der Uni bleiben: Im Schnitt etwas mehr als vier Jahre brauchen Studierende bis zum Abschluss ihrer Doktorarbeit.

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Diese Studiengänge gehören zu den Top-Verdienern

Wer nach dem Jurastudium noch promoviert, steht ganz oben im Einstiegsgehaltsranking. Aber auch ohne Doktortitel schaffen es Juristen in die Top 10. Laut Gehaltsreporter unterscheiden sich in der Branche die Einstiegsgehälter aber stark: In einer kleinen lokalen Kanzlei bekommen Juristen etwa 45.000 Euro im Jahr, bei einer Großkanzlei kann das Einstiegsgehalt sogar die 100.000-Euro-Marke knacken. Weniger Spielraum gibt es bei Medizinern: Assistenzärzte werden nach Tarif bezahlt, weshalb es in dieser Branche weniger Ausreißer nach oben oder unten gibt. Generell werden neben diesen Berufen vor allem Naturwissenschaftler, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler am besten bezahlt. Das sind die Top 10 Median-Einstiegsgehälter:

  1. Rechtswissenschaften mit Promotion: 61.057 Euro brutto im Jahr

  2. Medizin: 58.688 Euro brutto im Jahr

  3. Informatik mit Promotion: 56.851 Euro brutto im Jahr

  4. Wirtschaftsingenieurwesen: 55.367 Euro brutto im Jahr

  5. Naturwissenschaften: 54.190 Euro brutto im Jahr

  6. Wirtschaftsinformatik: 53.844 Euro brutto im Jahr

  7. Informatik: 52.862 Euro brutto im Jahr

  8. Rechtswissenschaften: 52.744 Euro brutto im Jahr

  9. Wirtschaftswissenschaften: 52.327 Euro brutto im Jahr

  10. Ingenieurwissenschaften: 52.327 Euro brutto im Jahr

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Studium oder Ausbildung – was ist auf dem Arbeitsmarkt gefragt?

Es muss aber nicht unbedingt ein Studium sein, um auf dem Arbeitsmarkt gut dazustehen. Neben Einstiegsgehältern sollte bei der Berufswahl auch die Jobchancen eine Rolle spielen. Die Dekkra hat für ihren diesjährigen Arbeitsmarktreport 10.460 Stellenangebote untersucht und herausgefunden: Akademiker gehören nicht zu den Top 10 gefragtesten Berufen. Das sei zum ersten Mal seit Erhebungsbeginn passiert. Laut dem Dekra-Ranking werden aktuell unter anderem Elektroniker, Erzieher und Köche vermehrt gesucht.