5 Tipps, wie Sie keine Arbeit mit in den Urlaub nehmen

"Es war ein guter Urlaub, wenn man zurückkommt und das PC-Passwort vergessen hat"

Von wegen Entspannung am Strand? Klar ist: Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Civey und des Telekommunikationsunternehmens Cisco geht auch im Urlaub die Arbeit für viele weiter. Demnach wird knapp jeder vierte Arbeitnehmer voraussichtlich in diesem Jahr in den Ferien arbeiten. Vor allem E-Mails zu checken und beantworten, gehört für viele an den freien Tagen mit dazu. Aber wie kann man da vorbeugen, um auch erholt die eigentlich freie Zeit zu genießen und um danach entspannt ins Büro zurückzukommen? Fünf Tipps hat Arbeitspsychologin Klaudia Brandstätter im RTL-Interview.
Lese-Tipp: Knapp jeder Vierte wird dieses Jahr im Urlaub voraussichtlich arbeiten

Tipp 1: Frühzeitig planen

Planung ist alles! Die Arbeitspsychologin Brandstätter empfiehlt zum Start ins Jahr,

  • den eigenen Urlaub – vor allem den großen Jahresurlaub – frühzeitig zu planen

  • und sich genaue Ziele zu stecken, was auf der Arbeit bis wann vor dem Urlaub geschafft werden muss.

  • Außerdem sollte geklärt werden, an welcher Stelle es auch eine Vertretung für die eigenen Aufgaben braucht und wer das sein könnte.

„Sehr viel kann man wirklich vorab durch eine gute Organisation abfedern und da ist Vertretung wirklich das Zauberwort“, erklärt Brandstätter im RTL-Interview.

Tipp 2: Urlaubspläne klar kommunizieren

Gerade vor dem Urlaub sollte, so die Expertin, mit genügend Vorlauf auch den Kollegen, den Kunden, Geschäftspartnern und den Betroffenen im Arbeitsumfeld deutlich kommuniziert werden, wer die Vertretung ist.

“Am besten nimmt man sich auch wirklich die Zeit dafür, dem Kollegen zu signalisieren: Pass auf, ich bin jetzt die nächsten drei Wochen im Urlaub und habe den ’Auto-Responder’ (die Abwesenheits-Mail) eingeschaltet und du bist als Hauptperson genannt“, erklärt Brandstätter.

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Tipp 3: Funkstille im Urlaub - Push-Benachrichtigungen ausschalten

Arbeitspsychologin Klaudia Brandstätter
Arbeitspsychologin Klaudia Brandstätter hat fünf Tipps, wie Sie keine Arbeit mit in den Urlaub nehmen!
Arbeitspsychologin Klaudia Brandstätter

Im Urlaub selbst, erklärt die Arbeitspsychologin, das Handy am besten für Nachrichten von der Arbeit abschalten. Konkret gemeint: „Was sich empfiehlt: Man kann sich einen Ordner auf dem Smartphone anlegen, wo dann drauf steht ‘Urlaub’ und dann kann ich meine E-Mail-App in diesem Order ablegen“.

Das könne helfen, nicht mehr automatisch in die E-Mails zu schauen, denn man müsse erst suchen und sich bemühen, um in diesen Ordner zu kommen. „Und ganz wichtig ist auch, diese ganzen Push-Benachrichtigungen und Signale auszuschalten – das ist eine Sache von zwei Minuten.“

Tipp 4: Den Urlaub richtig gestalten

Um vor allem nicht in die Versuchung zu kommen, Dienst-Mails zu checken, rät die Arbeitspsychologin: „Wir tanken die Batterien auf, indem wir uns tatsächlich passiv erholen, indem wir zum Beispiel auf dem Liegestuhl liegen und ein Buch lesen. Aber auch durch aktives Erholen, indem wir etwas Neues ausprobieren und sportlich aktiv sind“.

  • Es gilt: Passives und aktives Entspannen durch Abwechslung im Urlaub! Das heißt: den Urlaub möglichst abwechslungsreich gestalten und keine Langweile aufkommen lassen, sodass die Möglichkeit erst gar nicht besteht, doch in die Mails zu schauen.

  • Außerdem gilt es, das Thema Arbeit zu meiden: Nicht mit Reisegefährten, dem Partner oder der Partnerin über den Job sprechen!

Tipp 5: Wenn sich Arbeit nicht vermeiden lässt

Lässt sich Arbeit im Urlaub allerdings überhaupt nicht vermeiden und es gilt doch erreichbar zu sein, so rät die Arbeitspsychologin:

„Dann ist zu empfehlen, einen Zeitpunkt am Tag festzulegen, den auch zu kommunizieren an die Kollegen, an die Geschäftspartner und beispielsweise zu sagen: ich bin jeden Tag von fünf bis halb sechs erreichbar, dann beantworte ich die wichtigsten Anrufe, die wichtigsten E-Mails. Aber darüber hinaus bin ich im Urlaub.“

Wer also ein paar Tipps beachtet, kann den Urlaub genießen und auch danach erholt zurück kommen. Weniger Stress in den Ferien – auch gleich länger Erholung für die Zeit danach. (lwe)

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