Verbraucher können aufatmen
Diese Schufa-Einträge könnt ihr jetzt schneller loswerden

Grund zur Freude für Verbraucher!
Wer einmal eine schlechte Schufa-Bewertung kassiert, lebt häufig für eine längere Zeit mit einem Problem. Denn Kredite bekommen vor allem verlässliche Schuldner. Nun können Verbraucher solche Bonitätsmakel schneller loswerden.
Schufa-Chefin sieht Vorteile für Verbraucher und Unternehmen
Ab dem 1. Januar 2025 ändert sich für Verbraucher mit einem negativen Schufa-Eintrag einiges zum Guten. Bei einmaligem Zahlungsverzug werden Daten bereits nach 18 Monaten und nicht erst nach 36 Monaten automatisch gelöscht. Voraussetzung für diese Verkürzung ist jedoch unter anderem, dass der Verbraucher die nicht bezahlte Rechnung innerhalb von 100 Tagen nach einer an die Auskunftei gemeldeten Mahnung begleicht.
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„Die Neuregelung der Speicherfristen bietet Vorteile für beide Seiten: Sie bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern, die rasch ihre versäumte Zahlung nachholen, die Chance, schneller ihre Bonität zu verbessern“, erläutert die Vorstandsvorsitzende der Schufa Holding AG, Tanja Birkholz. „Davon profitieren auch Unternehmen, die so schneller an ihr Geld kommen.“
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Schufa möchte Zahlungsstörungen löschen
Auf Basis der neuen 100-Tage-Regelung können Verbraucher schneller zeigen, dass sie nicht grundsätzlich zahlungsunfähig sind. Entscheidend ist aber auch, dass die Schufa in der auf 18 Monate verkürzten Speicherfrist keine weiteren Negativdaten erreichen. Außerdem dürfen keine Informationen aus dem Schuldnerverzeichnis oder aus Insolvenzbekanntmachungen vorliegen.
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Ausgeglichene Zahlungsstörungen, die vor dem 1. Januar 2025 an die Schufa gemeldet werden und die alle Voraussetzungen erfüllen, wolle das Unternehmen aus dem Datenbestand löschen. Dies betreffe etwa 60.000 Menschen und damit ein Prozent derjenigen mit negativen Schufa-Einträgen. Weitere 60.000 Verbraucher können nach derzeitiger Einschätzung der Auskunftei von der neuen 100-Tage-Regelung profitieren.
So funktioniert die Schufa-Bewertung
Die Schufa berechnet anhand gewaltiger Datenmengen, wie zuverlässig Verbraucher Rechnungen bezahlen oder einen Kredit tilgen. Solche Angaben zur Kreditwürdigkeit sind für Banken, Versandhändler, Energieversorger oder Mobilfunkunternehmen wichtig, die sich bei der Schufa und anderen Auskunfteien über die Bonität ihrer Kunden erkundigen, bevor Verträge geschlossen werden.
Wer einen negativen Schufa-Eintrag hat, erfährt dies mitunter erst, wenn es beim Abschluss eines neuen Kreditvertrags Probleme gibt. Einen Negativeintrag gibt es zum Beispiel, wenn Rechnungen auch nach mehrmaliger Mahnung nicht bezahlt werden. (fkl, mit dpa)