Ängste immer größerDeutschland diskutiert über den „Inkasso”-Tatort! Schufa-Chefin warnt eindringlich vor den Geldsorgen der Menschen

ARD). Freddy Schenk (Dietmar Bär,l) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) ermitteln in einem Mordfall. Sie stehen an einem Tatort.
Riesige Diskussion nach dem Kölner Tatort „Restschuld” (ARD). Freddy Schenk (Dietmar Bär,l) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) ermitteln in einem Mordfall. Ein unbarmherziger Inkasso-Unternehmer verschwindet zunächst spurlos. Der Spielfilm zeigt, wie schnell Menschen aus allen sozialen Schichten in Armut und Existenzängste rutschen können. Wie viel Wahrheit steckt in dem Fall?
Martin Valentin Menke/WDR/dpa
von Ulrich Reitz, Roger Saha und Konrad Rampelt

Schicksalsschläge, sozialer Abstieg, Privatinsolvenz Millionen Menschen haben Sonntagabend fassungslos den Kölner Tatort „Restschuld” in der ARD gesehen.
Der Spielfilm zeigt das brutale Geschäft von Inkasso-Unternehmen und wie verzweifelt Menschen aus allen Schichten von jetzt auf gleich gegen die Pleite um ihre Würde kämpfen. Doch wie viel Wahrheit steckt in dem Spielfilm mit den Kommissaren Max Ballauf (gespielt von Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär)? Im exklusiven RTL-Interview warnte die Schufa-Chefin erst vor wenigen Wochen vor einer dramatischen Entwicklung in Deutschland!

Schufa-Chefin bei RTL: Finanzielle Lage in Deutschland macht Sorgen

Schufa-Chefin Tanja Birkholz blickt beim Interview mit RTL in die Kamera.
Immer mehr Deutsche kämpfen mit Geldsorgen, sagt Schufa-Chefin Tanja Birkholz im exklusiven RTL-Interview
RTL

Die finanzielle Lage in Deutschland spitzt sich weiter zu: Zwei Drittel der Deutschen blicken mit großer Sorge in die Zukunft. Das geht aus Zahlen der Schufa sowie ihrer halbjährlichen Verbraucherumfrage hervor. „Vor allem hohe Energie- und Lebenshaltungskosten belasten zunehmend“, sagt Schufa-Chefin Tanja Birkholz im Interview mit RTL/ntv.

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Menschen haben immer weniger Reserven: Zahl der negativen Schufa-Einträge steigt deutlich

Viele Haushalte hätten keine Rücklagen mehr: 38 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Reserven aufgebraucht sind oder nicht mehr ausreichten. Hinzu kommt, dass 53 Prozent Schwierigkeiten haben, einen in den vergangenen sechs Monaten aufgenommenen Kredit zurückzuzahlen – darunter fast jeder zweite Besserverdiener. Die Zahl der negativen Schufa-Einträge sei im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen.

Explodierende Lebenshaltungskosten und eine unsichere Wirtschaftslage bringen immer mehr Deutsche an ihre finanziellen Grenzen. Die Belastung macht vor keiner Einkommensgruppe mehr Halt.

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Schufa: Auch Besserverdiener unter Druck

Besonders alarmierend ist die Entwicklung in den oberen Einkommensklassen. Während Zukunftsängste traditionell vor allem Geringverdiener betreffen, zeigt die aktuelle Umfrage einen deutlichen Stimmungswandel. Satte 55 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen über 4.000 Euro Netto blicken mit Sorge auf die kommenden Monate. Zum Vergleich: Das ist ein Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und Rekordwert.

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Gefahr für die bereits angeschlagene Wirtschaft ist real

Die Entwicklung drohe die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2025 zu belasten. „Wenn die Menschen weniger konsumieren, dann schlägt das durch – auf die Wirtschaft, auf die Unternehmen. Das sind keine guten Aussichten“, sagte Birkholz.

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