Zwei-Klassen-BriefzustellungPost erwägt neues Briefporto-System: Müssen wir bald mehr zahlen für schnelle Post?

Bei der Deutschen Post könnte es in Zukunft eine Umstellung beim Briefporto geben. Wer seine Briefe schnell haben will, soll etwas mehr zahlen müssen. Wer ruhig auch etwas länger warten kann, kommt günstiger weg. Die Post erwägt die so genannte Zwei-Klassen-Zustellung. Ein System, das in anderen Ländern schon umgesetzt wird.
Lese-Tipp: Zustell-Chaos bei der Deutschen Post – Briefe kommen nur jeden 2. Tag - oder gar nicht
Anmerkung der Redaktion: Ergebnisse unserer Opinary-Umfrage sind nicht repräsentativ.
Postgesetz müsste geändert werden
Die Deutsche Post will ihr Briefsystem umkrempeln. Grund dafür sind sind sinkende Sendungsmengen. „Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird“, sagte Personalvorstand Thomas Ogilvie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt.“ Eine Reduktion der Briefzustellung auf nur noch fünf Tage in der Woche sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt werde.
Schon länger ist bekannt, dass der Konzern künftig Post in zwei Geschwindigkeiten ausliefern möchte - mit unterschiedlichen Preisen. Verschiedenen Zustellgeschwindigkeiten gibt es nach Darstellung des Unternehmens bereits in anderen europäischen Ländern. Voraussetzung für einen solchen Schritt wäre, dass bei der anstehenden Reform des Postgesetzes die Verpflichtung gestrichen würde, wenigstens 80 Prozent der Briefe am folgenden Tag zuzustellen. Die Ampelkoalition will das Postgesetz ändern und modernisieren.
Lese-Tipp: Post will flächendeckende Zustellung von Briefen und Paketen einstellen - das ist wirklich dran
Gewerkschaft startet Urabstimmung über Streik bei der Post
Bei der Deutschen Post drohen vom kommenden Monat an erhebliche Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Grund ist der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi. An diesem Montag startet die Urabstimmung bei der Deutschen Post über flächendeckende und unbefristete Streiks. Bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden. Sollten mehr als 75 Prozent der Befragten das Tarifangebot des Unternehmens ablehnen, sollen unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet werden. Dann könnte es zu erheblichen Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen kommen.
Am 10. Februar hatte Verdi die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Post-Beschäftigte wie Paketboten oder Briefträger nach drei ergebnislosen Gesprächsrunden für gescheitert erklärt. Laut Verdi sind mehr als 100.000 von ihnen Mitglieder der Gewerkschaft. Es hatte bereits zeitlich befristete Warnstreiks gegeben. Der Versand von Millionen Briefen und Paketen hatte sich verzögert. (khe/dpa)
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Zu groß, zu klein, gefällt nicht - jede sechste Online-Bestellung wird zurückgeschickt, bei Kleidung sogar jede zweite. Für den Kunden einfach, für den Handel eine logistische Herausforderung. Denn die Pakete müssen nicht nur abgeholt werden, die Ware muss auch noch geprüft werden. RTL+ zeigt in der Doku "Retouren-Wahnsinn - Die dunkle Seite des Onlinehandels" alles – von der Rücksendung bis zur Verwertung der Ware.
































