Ganz schnell ganz reich - mit falschen 50ern aus dem Farb-drucker. Das ist der Plan eines Autolackierers aus Wupper-tal.
Thomas Lamnek, Polizei Ingolstadt: „Der Täter hat sich entwickelt. Also er hat viel probiert, hat getestet, bis er letztendlich ein Produkt hatte, mit dem er selbst zufrieden war.“ Blüten mit einem Nennwert von etwa 300.000 Euro sind im Umlauf, als die Polizei ihn jetzt schnappt. Der Lackierer experimentiert auf 13 Druckern, bis er die Farben richtig trifft.
Petra Osthoff, Staatsanwaltschaft Ingolstadt: „Und später wurde es dann noch besser mit dem Sicherheitsstreifen daneben. Also im Laufe der Zeit immer besser geworden. Und gerade jetzt zum Schluss, die Geldscheine, die wir bei dem Zugriff bei der Durchsuchung gefunden haben, waren also wirklich sehr guter Qualität.“
Die falschen Fuffziger bietet der 32-Jährige im Darknet an. Liefert anonym per Post. Und lässt die Kunden mit Krypto-Währung bezahlen. So, denkt der Fälscher, bleibt er unsichtbar.
Thomas Lamnek: „Unseren Erkenntnissen zufolge hat er sich selbst als Marktführer in Bezug auf die Herstellung und den Vertrieb von Falschgeld bezeichnet.“
Doch der „Marktführer“ unterschätzt die Kripo in Ingolstadt. Die entdeckt seine Spur im Netz und schickt die Polizei Wuppertal.
Petra Osthoff: „Dieser Zugriff erfolgte jetzt gerade zur rechten Zeit, weil der Beschuldigte und seine Lebensgefährtin geplant haben, noch in größerem Umfang neues Bargeld herzustellen und in Umlauf zu bringen. Und dieses neue Bargeld war auch von besonders hoher Qualität. Also wäre fast nicht zu entdecken gewesen durch den Laien.“
Der Traum vom schnellen Geld aus dem Drucker im Wohnzimmer dürfte den Geldfälscher und seine Freundin - im Falle einer Verur-teilung - wohl mindestens für zwei Jahre hinter Gitter bringen.