Versorgung auf dem Land in Gefahr?Post will flächendeckende Zustellung von Briefen und Paketen einstellen - das ist wirklich dran

Die Deutsche Post DHL will offenbar nicht mehr flächendeckend ausliefern. Laut Post-Betriebsrat sind sogar bis zu 220.000 Arbeitsplätze in Gefahr.
Bericht: Post will flächendeckende Zustellung von Briefen und Paketen einstellen
Tatsache ist: Die Pflicht zur Briefbeförderung ist für die Deutsche Post offenbar nur noch lästig. Die Gewinne sind im Vergleich zum Paket- und Frachtversand mickrig, das Briefporto kann erst nach Freigabe durch die Bundesnetzagentur erhöht werden.
Hinzu kommt auch noch mächtig Ärger von den Verbraucherinnen und Verbrauchern: Sie beschweren sich immer bei der Bundesnetzagentur, weil Briefe verspätet oder gar nicht bei ihnen ankommen.
Lese-Tipp: Zustell-Chaos bei der Deutschen Post – Briefe kommen nur jeden 2. Tag - oder gar nicht
Noch ist die Deutsche Post gesetzlich verpflichtet, mindestens 80 Prozent der Briefe am nächsten Werktag beim Empfänger zuzustellen. Post-Chef Frank Appel hat bereits an den Gesetzgeber appelliert, die bisherigen Vorgaben zu überdenken und das Postgesetz zu ändern.
Doch offenbar arbeitet der Post- und Paket-Konzern an einer ganz anderen Lösung: Dem Ausstieg aus der sogenannten Postuniversaldienstleistung. Wie die „Welt“ unter Berufung auf den Betriebsrat der Deutschen Post berichtet, will der Konzern die flächendeckende Zustellung von Briefen und Paketen einstellen. Genau zu dieser Zustellung ist die Post aktuell gesetzlich verpflichtet.
Plant Deutsche Post das Ende der Zustellpflicht?
Wie die „Welt“ weiter berichtet, sollen sich Post-Manager der Brief-Sparte bereits mit der zuständigen Bundesnetzagentur getroffen haben. „Auf Arbeitsebene“ gehe man offenbar einen möglichen Ausstieg aus der Zustellpflicht durch.
Die wichtigste Frage für diesen Fall lautet: Wer soll dann in ländlichen Regionen Briefe und Pakete zustellen?
Post-Angestellte haben RTL bereits, dass sie auf dem Land jetzt fast die doppelte Paketmenge im Vergleich zu den Kollegen in der Stadt mit einer Tour ausliefern müssen.
Beispiel Amazon: Der Onlineriese stelle auf den Dörfern gar nicht mehr selber zu, „weil die Spritpreise den Gewinn auffressen“, sagt ein DHL-Mitarbeiter. Amazon schleuse dann die eigenen Sendungen in den Sendungsfluss der Deutschen Post ein. „Für die Verbundzusteller heißt das, an manchen Tagen 60 bis 70 Pakete mehr, also nicht 80 Pakete und 500 Haushalte bei 85 Kilometer Fahrstrecke, sondern 150 Pakete in der gleichen Zeit“, berichtet ein DHL-Fahrer RTL. Sein Fazit: „Dass unter dieser Ausbeuterei die Mitarbeiter krank werden, ist doch wohl kein Wunder.“
Dass die private Konkurrenz wie Hermes oder DPD ausgerechnet die Touren übernehmen sollen, die sich wirtschaftlich kaum rechnen, ist kaum denkbar.
Deutsche Post dementiert Ausstiegspläne
Auf RTL-Anfrage heißt es von der Deutschen Post zu den Ausstiegsplänen: „Es ist nicht korrekt, dass wir den Rückzug aus dem Post-Universaldienst planen.“ Man wolle diesen wichtigen Beitrag zur Grundversorgung weiterhin leisten.
Außerdem wolle man den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch künftig sichere Vollzeitarbeitsplätze anbieten.
Fakt ist: Die Post will eine Reform des Postgesetzes – und zwar zu ihren gewünschten Rahmenbedingungen. Welche Nachteile es für Kundinnen und Kunden geben wird, das wird sich zeigen, wenn konkrete Entwürfe vorgelegt werden.
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