Dass ausgerechnet hier – in dieser sonst so ruhigen Wohngegend von Mönchengladbach – plötzlich zwei Fremde in eine Villa eindringen, ist für diese Nachbarn kaum zu fassen.
„Ich hab mich total erschrocken. Ich hab aus dem Fenster geschaut und gesehen, dass die ganze Straße voll ist mit Polizei. Man wird ja immer unsicherer, abends geht man gar nicht mehr raus, obwohl wir wohnen sehr schön, sehr ländlich. Aber die Zeiten haben sich geändert.“
Denn eigentlich sollten die eigenen vier Wände ja der Ort sein, an dem man sich sicher fühlt. Doch genau diese Sicherheit wird hier erschüttert.
Es ist kurz nach 17 Uhr, als die beiden Einbrecher in dieses Haus einsteigen. Offenbar rechnen sie nicht damit, dass jemand zu Hause ist. Doch vier Bewohner zwischen 34 und 82 Jahren SIND da.
„Ich konnte mit einer Person in dem Haus sprechen, in das gestern eingebrochen wurde. Sie sagte mir, die Familie ist schwer getroffen von dem Überfall schockiert und möchte sich deswegen aktuell erst mal nicht dazu äußern.“
Der 82-Jährige trifft als erster auf die Eindringlinge, es soll zu einem Gerangel kommen – bei dem der Senior leicht verletzt wird. Die beiden jungen Männer schaffen es schließlich, die Familie zu überwältigen. Sie fesseln sie mit Kabelbindern und stecken anschließend mehrere Zehntausend Euro ein.
„Einer der Bewohner ist nicht von den beiden Beschuldigten entdeckt worden. Ihm ist es dann gelungen, die Polizei zu verständigen. Die Polizei hat dann das Haus umstellt und hat dann bemerken können, wie die beiden Beschuldigten in den Garten geflüchtet sind. Und dort ist es dann zum Schusswaffeneinsatz auf einen der Beschuldigten gekommen, der zu dem Zeitpunkt bewaffnet war.“
Die Ermittlungen laufen. Der angeschossene Räuber soll sich mittlerweile außer Lebensgefahr befinden. Die Familie wird währenddessen psychologisch betreut und muss nun versuchen, diesen Albtraum zu verarbeiten …
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche und Polizei Mönchengladbach