Wegen Gratis-Eis

Wie der Autobauer BMW in China für einen Mega-Aufreger sorgt

The MINI Concept Aceman is displayed at the Auto Shanghai show, in Shanghai, China, April 19, 2023. REUTERS/Aly Song
Messestand von Mini auf der Auto Shanghai 2023, in Shanghai
AS/, REUTERS, ALY SONG

Es sollte eine kleine Freude werden und endete im Desaster. Auf der Automesse in Shanghai wurde kostenlose Eiscreme am Stand der BMW-Tochter Mini zum Mega-Aufreger. Wie es dazu kam und was der deutsche Autokonzern sagt.

Große Eiscreme-Wut: So sorgt BWM in Shanghai für Wirbel

Auf der chinesischen Plattform Weibo regen sich gerade viele Besucher über den Münchner Autobauer BMW auf.

Sie werfen dem Konzern Diskriminierung vor, weil dieser an einem seiner Messestände in Shanghai chinesische Besucher benachteiligt haben soll.

BWM hatte auf dem Mini-Stand kostenlose Eiscreme verteilt. Auf einem Video war zu sehen, dass zwei chinesische Besucher zurückgewiesen wurden. Die Begründung: Das Eis sei alle. Kurze Zeit später habe aber ein westlicher Besucher noch eine Portion erhalten. Viele Nutzer setzten negative Kommentare zu dem Vorfall ab.

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Nach Eis-Desaster: Das sagt BMW zu den Vorwürfen

Die BMW-Tochter Mini entschuldigte sich für den Vorfall und kündigte an, das Stand-Personal besser auszubilden.

Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte, an dem Stand seien 300 Portionen Eis für Besucher reserviert gewesen. Dieses Eis sei zu dem Zeitpunkt ausgegangen, als sich der Vorfall ereignete. Der westliche Besucher sei ein BMW-Mitarbeiter gewesen. Die Stand-Mitarbeiter seien keine regulären BMW-Mitarbeiter, sondern als Aushilfen nur für die Messe angeworben worden.

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Auch Wut auf Dolce & Gabbana, H&M und Adidas

BMW ist nicht das einzige Unternehmen das den Ärger chinesischer Verbraucher zu spüren bekommen hat.

2019 wurde eine Werbekampagne des Luxus-Modelabels Dolce & Gabbana in den sozialen Netzwerken als rassistisch bezeichnet. Das italienische Unternehmen bat daraufhin um Entschuldigung und sprach von einem "kulturellen Missverständnis".

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Auch der Verzicht auf Baumwolle aus der Uiguren-Provinz Xinjiang hatte für viele westliche Modehersteller, darunter Adidas, Nike, Puma und H&M einen Boykott chinesischer Kunden zur Folge. Influencer hatten damals zu einem Käuferstreik aufgerufen. (rts/ser)

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