Fehltage im JobDen größten Stress machen wir uns selbst

Das kennt fast jeder, oder?
Arbeiten, bis es nicht mehr geht – oder länger. Aber wenn die Ansprüche, die man an sich stellt, zu hoch sind, führt das zu enormem Stress. Es gibt aber auch andere Ursachen.
Steckt ihr in der Perfektionismus-Falle?
Es gibt Menschen, die stolz darauf sind, an oder sogar über ihre Belastungsgrenzen zu gehen, um alles möglichst perfekt zu erledigen. Auf ihnen lastet enormer Druck. Aber: Sie leiden weniger unter den Arbeitsbedingungen im Job, der puren Menge an Arbeit oder Krach mit dem Chef, sondern unter den hohen Ansprüchen an sich selbst. Die Kaufmännische Krankenkasse KKH spricht von der „Perfektionismus-Falle“.
Perfektionismus und Zeitdruck machen Druck
43 Prozent der Berufstätigen fühlen sich häufig unter Druck, jeder Siebte sogar sehr häufig. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH hervor, bei der bundesweit 1.001 Berufstätige befragt wurden. Weitere 43 Prozent fühlen sich gelegentlich gestresst im Job. Die Gründe dafür sind eindeutig: Etwa zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten fühlen sich von den eigenen Erwartungen unter Druck gesetzt, ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen.
Fast genauso schlimm wie der eigene Perfektionismus ist der Zeitdruck im Arbeitsalltag. 62 Prozent nannten ihn als Auslöser für Stress. Für 40 Prozent hängt der Stress mit der Erwartungshaltung anderer zusammen. Jeweils rund ein Drittel der Berufstätigen fühlt sich von zu vielen Überstunden (36 Prozent) beziehungsweise zu hohen Leistungsanforderungen (32 Prozent) unter Druck. Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (27) oder ein zu geringes Gehalt (23) belasten jeweils etwa jede und jeden Vierten. Auch schlechte Stimmung im Team und Mobbing (21) oder die Kontrolle durch Vorgesetzte lösen Stress aus.
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Stress als „Statussymbol“
„Unsere Umfrage zeigt, dass Stress sehr individuell wahrgenommen und stark von der eigenen Einstellung beeinflusst wird“, sagt die KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. Zunächst einmal sei das eine gute Nachricht, weil sich daran arbeiten lasse. Aber sie betonte, Stress gelte in der Leistungsgesellschaft häufig als Statussymbol und Perfektionismus als ein Zeichen von Leistungsfähigkeit. Auch hätten sich die ständige Erreichbarkeit etwa via Smartphone und verschwimmende Grenzen zwischen Beruf und Privatleben „mittlerweile wie selbstverständlich etabliert“: Ständig greifbar zu sein und Perfektes abzuliefern gelte als Inbegriff von Erfolg.
Mehr Fehltage wegen psychischer Belastungen
Dabei ist der Umfrage zufolge gut jeder vierte Berufstätige (28 Prozent) schon einmal wegen des Drucks und der Belastungen im Arbeitsleben ausgefallen. Bundesweite Daten zur Arbeitsunfähigkeit von KKH-Versicherten zeigen zudem, dass die Zahl der Fehltage wegen stressbedingter psychischer Probleme steigt: Im ersten Halbjahr 2024 kamen demnach 109 Fehltage auf 100 ganzjährig versicherte KKH-Kunden – nach 105 im Vorjahreszeitraum. 2019 waren es noch 75 Fehltage je 100 Erwerbstätige.
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Auch bei depressiven Episoden registrierte die Krankenkasse in dem Fünfjahresvergleich einen Anstieg von 89 auf 102 Tage pro 100 Versicherte. Beim Burnout wurden im vergangenen Jahr 11 Tagen pro 100 Erwerbstätige registriert, im ersten Halbjahr 2024 waren es 10 Tage, 2019 waren es 8. Das sogenannte Ausbrennen sei ein schleichender Prozess: Anfangs fühlten sich Betroffene stark, folgten aber auf Stressmomente keine Entspannungsphasen mehr, komme es zu ersten Anzeichen von Überforderung und Erschöpfung. Wer nicht gegensteuere, setze eine Abwärtsspirale in Gang.
Frauen haben mehr zu kämpfen
Berufstätige Frauen haben der Umfrage zufolge mehr mit Stress zu kämpfen als Männer: 20 Prozent der befragten Frauen fühlten sich sehr häufig gestresst, bei Männern waren es 11 Prozent. Arbeitspsychologin Judick erklärte, die Erwartung, sowohl in der Rolle der Mutter als auch bei der Karriere zu glänzen, setze viele Frauen unter immensen Druck. (iga mit dpa)