Während ganz Europa sparen mussSatte Gehaltserhöhung für EU-Angestellte?

8,5 Prozent mehr Gehalt – so viel sollen EU-Angestellte jetzt mehr bekommen. Dadurch soll die aktuell hohe Inflationsrate ausgeglichen werden. Doch wie das „Handelsblatt“ berichtet, sind die Mitgliedsstaaten darüber ziemlich verärgert: Denn eine Gehaltserhöhung würde bei gestiegenen Preisen für Lebensmittel, Benzin, Gas und vielem mehr wohl allen EU-Bürgern gut tun. Schließlich macht die hohe Inflation nicht nur EU-Angestellten zu schaffen.
Doch laut Experten sind Lohnerhöhungen nicht die Lösung des Problems, sondern würden die Preise langfristig nur noch weiter in die Höhe schießen lassen. Mehr Geld für EU-Angestellte, während der Rest der EU sparen muss – ist das gerecht?
Lese-Tipp: EU-Kommission will im Notfall Bevölkerung zum Gassparen zwingen
Mitgliedsstaaten wegen Lohnerhöhung verärgert
Bis zu 8,5 Prozent höher kann die Gehaltsrechnung von Angestellten der Europäischen Union noch in diesem Jahr ausfallen. Denn der Lohn der EU-Angestellten ist an die jeweilige Inflationsrate gekoppelt. Als Orientierungspunkt wird die Inflationsentwicklung von Luxemburg und Belgien genommen. Das ist rechtlich im EU-Gesetz so vorgesehen und betrifft schätzungsweise etwa 60.000 Mitarbeiter der europäischen Institutionen.
Trotzdem sind viele Diplomaten der Mitgliedsstaaten über die Lohnerhöhung verärgert. Denn schließlich sind die finanziellen Sorgen in fast allen Mitgliedsstaaten aktuell sehr groß. Um die Folgen der hohen Inflation auszugleichen, müsste es deshalb eigentlich für jeden Angestellten eine satte Gehaltserhöhung geben, doch das würde das Problem nur verschlimmern.
Sind 8,5 Prozent mehr Gehalt für EU-Angestellte gerecht?
Anmerkung der Redaktion: Ergebnisse unserer Opinary-Umfrage sind nicht repräsentativ.
Darum dürfen die Gehälter nicht erhöht werden
Heikel sind Gehaltserhöhungen bei einer hohen Inflationsrate wegen der so genannten Lohn-Preis-Spirale. Würden gleichmäßig alle Gehälter erhöht werden, würden daran angepasst auch die Preise wieder erhöht werden müssen. Damit würden wir in eine gefährliche Dauerschleife geraten, die die Inflationsrate immer weiter ansteigen lassen würde.
Lese-Tipp: Inflation: Mehr Gehalt, höhere Preise? Warum die "Lohn-Preis-Spirale" eine echte Gefahr ist
Beschluss von 2013: Gehälter werden jährlich angepasst
Immerhin: Die EU-Kommission will die hitzige Debatte um die Lohnerhöhungen beruhigen: Schließlich hätten die Mitgliedsstaaten der „jährlichen Gehaltsaktualisierung“ selbst zugestimmt. Allerdings geht die Anpassung auf einen Beschluss aus dem Jahr 2013 zurück.
Wie hoch die Gehälter der EU-Angestellten am Ende wirklich sein werden, steht noch nicht fest. Die genaue Prozentzahl wird erst zum Jahresende festgelegt. Doch die Diskussionen zwischen den Mitgliedsstaaten und Brüssel läuft weiter: Viele Mitgliedsstaaten äußerten in dieser Woche ihr Unverständnis gegenüber der Regelung.
Ein kleiner Trost: Die Deutschen sollten in diesem Monat etwas mehr Gehalt auf ihrem Konto vorfinden, warum das so ist, lesen Sie hier: Darum ist jetzt das Netto-Gehalt höher.
(khe)
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