2018 lag die Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt in Deutschland bei 1,9 Prozent. Der Grund dafür war insbesondere, dass die Preise für Benzin und Heizöl geschwankt haben. Im Mai 2022 erreichte die Inflation in Deutschland zwischenzeitlich einen hohen Wert von 7,9 Prozent, so hoch wie seit den 70er Jahren nicht mehr.
Was ist eine Inflation?
Bestimmte Produkte und Dienstleistungen haben hin und wieder schwankende Preise, was normal ist. Wenn sich jedoch die Preise für alles zugleich immer weiter erhöhen, spricht man von einer Inflation. Das Geld ist dann also weniger wert als vorher. Eine Inflation ist gleichbedeutend mit dem Begriff der Geldentwertung. Das Wort kommt vom lateinischen Begriff „inflatio“ (übersetzt: „aufschwellen“). Es tauchte 1929 erstmals im Duden auf. Im Jahr 1923 hatte es eine weitreichende schwere Inflation im Land gegeben. Der Staat war aufgrund der hohen Kosten des Ersten Weltkriegs pleite. Die Regierung brachte damals zusätzliches Geld in Umlauf, aber es gab kaum materielle Gegenwerte.
Wie kommt es zu einer Inflation?
Für eine Inflation kann es unterschiedliche Gründe geben. Oft treten sie auch gemeinsam auf. Es ist möglich, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Auch Unternehmenskosten können sich erhöhen, etwa aufgrund von Lohnerhöhungen oder einer Rohstoffknappheit oder -verteuerung. Damit die Unternehmen keine roten Zahlen schreiben, müssen sie ihre Kosten an die Kunden weitergeben, wodurch automatisch die Preise steigen. Die Inflationsrate kann aber auch steigen, wenn die Zentralbanken die Geldmenge dadurch erhöhen, dass sie einem Staat zusätzliches Geld geben. Wenn es mehr Geld gibt, wird als Folge auch mehr ausgegeben. Dadurch steigen wiederum Nachfrage und Preise. Eine Erhöhung der Geldumlaufgeschwindigkeit hat ähnliche Folgen.
Folgen einer Inflation
Eine hohe Inflationsrate hat Folgen für die Wirtschaft und den Alltag der Menschen. Die Bürger können weniger kaufen, weil ihr Geld weniger wert ist als zuvor. Die Kaufkraft schwindet also. Dadurch sinkt der Wert des Geldes allgemein. Auch für Firmen haben Inflationen negative Folgen. Durch gestiegene Preise werden ihre Investitionen niedriger. Wegen der sinkenden Nachfrage sind die Unternehmen gezwungen, ihre Preise zu erhöhen, damit sich das Geschäft rentiert. Eine Geldentwertung betrifft auch Schulden und Sparprodukte.