Gas-Alarmstufe ausgerufenDas sind die Folgen für alle Haushalte
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. „Gas ist nun ein knappes gut in Deutschland“, erklärte Habeck. Die Zündung der zweiten Stufe könnte für Verbraucherinnen und Verbraucher Folgen haben, die sie schon bald deutlich spüren könnten. Im Video erklärt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff, welche das sein werden.
Habeck: "Kleine, banale Schritte machen einen Unterschied"
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat wegen der Gaskrise Privathaushalte aufgefordert, Heizungsanlagen zu warten. Mehr dazu in seinem Statement im Video.
Private Haushalte vor extrem hohen Gaspreisen nicht mehr geschützt
Die Alarmstufe ist die zweite von drei Eskalationsstufen des Notfallplans Gas. Anders als die seit dem 30. März geltende Frühwarnstufe könnte die Alarmstufe für Verbraucherinnen und Verbraucher deutliche Konsequenzen mit sich bringen.
Denn mit Aktivierung der Alarmstufe haben Energieversorger nach § 24 des Energiesicherungsgesetzes die Möglichkeit, umgehend die Preise für Gas oder Strom zu erhöhen. "Die privaten Haushalte wären dann auch vor extrem hohen Gaspreisen nicht geschützt", erklärt Thomas Engelke von der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Er betont, dass von der Regelung auch Kundinnen und Kunden betroffen wären, die eine sogenannte Preisgarantie haben. Die wäre dann ausgehebelt.
Laut dem Energiexperten Engelke muss bereits jetzt eine vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas mit jährlichen Zusatzkosten in Höhe von 1.000 bis 2.000 Euro rechnen. „Wenn jetzt die Alarmstufe und die Feststellung der Reduzierung kämen, dann könnten noch weit höhere Zusatzkosten entstehen."
Im Klartext bedeutet das: Eine vierköpfige Familie müsste rund 200 Euro im Monat zusätzlich für Energie bezahlen – extrem viel Geld.
Stadtwerke können Preise nicht sofort erhöhen
Doch die Energieversorger können die Preise nicht sofort nach Aktivierung des Notfallplans sprunghaft erhöhen. Denn dafür muss laut dem Energiesicherungsgesetz die Bundesnetzagentur "erhebliche Reduzierung der Gesamtgasimportmengen nach Deutschland" feststellen und diese Feststellung auch im Bundesanzeiger veröffentlichen. Bundeswirtschaftsminister Habeck erklärte, das sei noch nicht notwendig.
Das zeigen auch die Füllstände der Gasspeicher. Diese liegen bei rund 58 Prozent und damit im Durchschnitt der letzten Jahre – obwohl die Russen die Lieferung des Gasmenge in den letzten Tagen um 60 Prozent reduziert haben.
Trotzdem betont auch Robert Habeck immer wieder, dass die Preise für Gas und Strom bereits deutlich gestiegen sind und die Preise auch an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Viele Energieversorger hätten die monatlichen Preisabschläge bereits deutlich erhöht. Oberstes Gebot sei derzeit, Energie zu sparen.
Falls es doch zu einer Aktivierung der Preisanpassungsklausel und damit einer sprunghaften Erhöhung der Energiepreise kommt, könnten vielen Haushalte mit niedrigem Einkommen die Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die Folge: Die Stadtwerke könnten dann das Gas sperren. Hier fordern Verbraucherschützer Nachbesserungen im Gesetz. Es dürfen keine Gassperren geben für Kunden, die ihre Gasrechnung nicht mehr bezahlen können. "Das wäre eine Sicherheitsmaßnahme, um vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen zu schützen", so Verbraucherschützer Engelke. Auch Habeck sieht die Notwendigkeit, die Bürgerinnen und Bürger weiter zu entlasten. An den Gaspreisen kann auch er kaum etwas ändern. (mit dpa)
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
02:46Das steckt hinter In-Game-Käufen bei Gratis-Spielen
02:28Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
02:08So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
01:20Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
01:33Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
02:13So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
02:40So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
01:37Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
02:41Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
01:39Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
02:47So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
01:52Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
01:36Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
01:50Was ist eigentlich ein ETF?
03:01Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
02:42Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
02:22Unternehmer schlagen Alarm
01:13Wie teuer wird unser Kaffee?
02:25So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
04:03Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
01:30Galeria hat große Pläne für Innenstädte
03:56Das kommt jetzt auf Mieter zu
03:49Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
02:13DIESE Modelle sind betroffen
01:08Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
02:45Superreiche werden immer mächtiger
01:14Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
03:21Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
03:40Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
02:44Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
03:02Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
03:06Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
01:38"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
04:45Deutsche verdienen so viel wie noch nie
01:43Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
02:25Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
01:45Die Highlights der Technikmesse CES 2025
01:56Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
01:33"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
02:59So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
02:41Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
01:36Das ist dran an Linnemanns Kritik
01:57Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
01:43Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
01:17Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
00:31Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
01:45Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
01:26So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
01:49Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
01:12Das verändert sich an deutschen Flughäfen
"Nawalny" auf RTL+:Die enthüllende Doku über Putins Staatsfeind Nr.1
2020 erleidete der Anti-Korruptions-Anwalt Alexei Nawalny auf einem Flug nach Moskau einen Zusammenbruch. Bald ist klar: Putins schärfster Kritiker wurde vergiftet. Die preisgekrönte Dokumentation rollt den spektakulären Fall neu auf.
































