Hunderte Menschen kommen am Morgen in die Stadtkirche, die nur 80 Meter vom Tatort entfernt liegt. Sie alle wollen trauern, gemeinsam. Der Andrang ist so groß, dass Helfer zusätzliche Stühle in die Kirche bringen müssen:
Während die Menschen versuchen, die Geschehnisse aufzuarbeiten, werden immer mehr Informationen über Issa Al H. bekannt, den mutmaßlichen Täter.
Der 26-Jährige stellt sich gestern Abend in blutverschmierter Kleidung der Polizei.
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen, am Nachmittag erlässt der Richter einen Haftbefehl gegen H.:
Der reklamiert den Anschlag für sich, bezeichnet H. als einen Anhänger.
Den Behörden war H. bislang nicht als islamistischer Extremist bekannt.
2022 soll er über Bulgarien nach Deutschland eingereist sein. Als der Syrer abgeschoben werden soll, taucht er unter. Nach RTL-Informationen meldet der heute 26-Jährige sich sechs Monate später wieder bei den Behörden und wohnt seitdem in diesem Flüchtlingsheim in Solingen.
Gute Nachrichten kommen aus dem Krankenhaus in Solingen: Alle Verletzte des Anschlags schweben mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.
26 Stunden hat sich der mutmaßliche Täter versteckt. In einem Hinterhof. Und mein Kollege Jürgen Weichert hat diesen Ort gefunden.
Wie hat er es da denn geschafft, so lange unentdeckt zu bleiben?