Universitätsklinikum MagdeburgHorror-Nachricht für Eltern: Kinder-Intensivstation muss schließen
In Magdeburg sah man keinen anderen Ausweg: Aufgrund von massivem Personalmangel musste die Kinder-Intensivstation der Uni-Klinik Magdeburg laut Medienberichten ihre Türen schließen. Für ein großes Uniklinikum mit rund 1.000 Betten eher ungewöhnlich – gegen die Fachkräftenot konnte jedoch keine andere Lösung gefunden werden. Die betroffenen Kinder wurden auf umliegende Kliniken verteilt, wie auch das Uniklinikum Halle.
Personalmangel nimmt katastrophales Ausmaß an
Die Lage in vielen Krankenhäusern ist katastrophal: Es fehlt an allen Ecken an Personal, hinzu kommt der wirtschaftliche Druck. Besonders deutlich wird die mehr als angespannte Lage gerade in den Kinderkrankenhäusern.
Die Politik versucht, zu reagieren. Erste Gesetzesentwürfe über Krankenhausreformen sind bereits auf dem Weg – doch in der Zwischenzeit bleibt manchen Kliniken keine Wahl. So auch im Fall Magdeburg: „Die Belegungssituation in Kinder- und Jugendkliniken in ganz Deutschland ist sehr angespannt und wird durch den Fachkräftemangel vor allem im Bereich der Kinderintensivmedizin verstärkt. Auch die Universitätsmedizin Magdeburg ist von diesem Fachkräftemangel betroffen“, erklärt Sprecher Stefan Rudolph.
Kinder mit planbaren intensivmedizinischen Eingriffen werden deshalb aktuell unter anderem ins Uniklinikum Halle verlegt. Betroffen gewesen seien in den vergangenen Wochen zunächst drei Kinder, später einige weitere, hieß es.
Die Notfallversorgung sowie die Neu- und Frühgeborenen-Intensivstation seien weiterhin in Betrieb. „Für die weiteren Fälle erfolgt bedarfsabhängig eine intensivmedizinische Versorgung auf anderen Stationen sowie hausübergreifend, unter anderem auch in enger Kooperation mit der Universitätsmedizin Halle“, so der Sprecher des Hauses. Betroffene Eltern müssen dann den circa einstündigen Weg in die nächstgelegene Großstadt auf sich nehmen.
Es braucht mehr Personal: Grund für den Mangel wird vor allem in Vergütungssystemen gesehen
Die Kinder-Intensivstation der Uni-Klinik Magdeburg wurde bereits Anfang Februar geschlossen. Jedoch hat sich der Fachkräftemangel laut Informationen der „Volksstimme“ auch schon früher bemerkbar gemacht. Demnach habe die Station zuletzt nur noch vier Betten gehabt, normalerweise seien es es mit acht bis zehn Betten deutlich mehr gewesen.
Die Magdeburger Tageszeitung vermutet außerdem, dass neben dem Personalmangel auch interne Konflikte zu der Schließung geführt haben. Der Sprecher der Klinik verneinte das jedoch. Dazu komme, dass aufgrund des stationären Mangels bereits Anästhesisten die Aufgaben der Kinder-Intensivmediziner mitübernommen haben.
Lese-Tipp: Kinderklinik-Chef: „Sind am Limit“ - Aufnahme von Patienten
Die deutsche Kinder- und Jugendmedizin befinde sich bereits seit Jahren in einer Fehlentwicklung, unter anderem aufgrund des angewendeten Vergütungssystems, so der Sprecher. Das Universitätsklinikum arbeite bereits „seit geraumer Zeit sehr intensiv an einer Lösung des personellen Engpasses. Neben Stelleninseraten [...] arbeiten wir zudem mit Headhuntern und externen Personalrecruitern zusammen“, ergänzt Stefan Rudolph.
Auch tageweise Aushilfsmodelle seien in diesem speziellen Fachbereich nicht vorhanden. Der deutliche Engpass bei Kinderintensivmedizinern würde die Suche nur erschweren. Mit der Wiedereröffnung der Kinder-Intensivstation sei deshalb erst zu rechnen, wenn für neues Personal gesorgt sei.
Deutschlandweit: Auch in anderen Städten greifen Kliniken zu ähnlichen Maßnahmen
Das die Intensiv-Station der Klinik nun schließen muss, ist kein Einzelfall: Viele Krankenhäuser sind von dem Fachkräftemangel betroffen, so auch bereits 2021 das Altmark-Klinikum in Gardelegen. Der Grund auch hier: Neben finanziellen Problemen vor allem Kinderärztemangel. Ebenso betroffen ist der private Klinikbetreiber Ameos im selben Jahr: Hier musste die Klinik für Geburtshilfe in Schönebeck bei Magdeburg dicht machen.
Weitere Infos zu Klinikschließungen und der geplanten Reform sehen sie im Video.
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