Geheimverhandlungen mit Investor?
So geht's weiter mit 47 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof

Wie die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof aussieht, ist nach der Insolvenz noch offen. Zumindest für 47 Filialen könnte es weitergehen. Denn an ihnen hat Investor Markus Schön bereits vor Wochen Interesse angemeldet. Jetzt kommt offenbar Bewegung in erste Verhandlungen.
47 Galeria-Standorte vor Übernahme?
Investor Markus Schön will 47 Standorte der insolventen Galeria Karstadt Kaufhof GmbH übernehmen. „Wir treiben dieses Ziel weiterhin voran und arbeiten engagiert an dem Gelingen“, erklärt Schön. „Schließlich würde dann für knapp 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine völlig neue und nach unserer Überzeugung nachhaltig erfolgreiche Perspektive entstehen.“
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Bezahlt werden sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 47 Standorte wieder nach den tarifvertraglichen Regelungen des Einzelhandels. Damit hätte Markus Schön, Vorstands-Chef von buero.de, wohl auch die Gewerkschaften auf seiner Seite.
Doch bis zu einer tatsächlichen Übernahme könnte es noch etwas dauern. Offenbar haben sich die Parteien zu einem ersten Austausch getroffen, allerdings wird daraus ein Staatsgeheimnis gemacht. „Aus Gründen der Vertraulichkeit kann und möchte ich nicht bestätigen, dass zwischen dem Galeria-Management und Herrn Schön bereits konstruktive Gespräche stattgefunden haben – werde dies aber auch nicht dementieren", erklärt ein Galeria-Sprecher auf Anfrage der Mainpost.
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Will René Benko Deutschlands größten Warenhauskonzern überhaupt retten?
Damit dürfte feststehen: Die Verhandlungen über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof haben begonnen.
Auch für den größten Warenhauskonzern in Deutschland könnten die Verhandlungen von großer Bedeutung sein. Immerhin hat es buero.de nicht auf die Vorzeige-Warenhäuser in den Großstädten abgesehen, sondern möchte ausschließlich Filialen in mittelgroßen Städten übernehmen.
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Galeria Karstadt Kaufhof würde nach einem Verkauf von 47 Standorten noch rund 80 Filialen betreiben, dazu kommt noch der Galeria-Online-Shop.
Es stellt sich dann aber immer noch die Frage, wie der Warenhauskonzern die Staatshilfen zurückzahlen will – und ob sich Galeria-Inhaber und Milliardär René Benko an der Sanierung des insolventen Unternehmens beteiligt. Nicht wenige Experten sehen nicht nur in dem altbackenen Kaufhaus-Geschäftsmodell ein Problem, auch der Mehrheitseigner steht in der Kritik.
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Will der Österreicher Deutschlands größten Warenhauskonzern überhaupt retten? Alleine für die leidtragenden Beschäftigten wird es Zeit, dass endlich mit offenen Karten weiterverhandelt wird.
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