"Heuschrecken-Kapitalismus" Carsten Maschmeyer attackiert Galeria-Besitzer René Benko

Die Kritik an René Benko wächst. Das Verhalten des Besitzers der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sei "schon fast Erpressung", sagt Unternehmer Carsten Maschmeyer im Gespräch mit RTL/ntv. Deutschlands größter Warenhauskonzern hatte angekündigt, jede dritte Filiale zu schließen.
Benko wolle noch mehr Geld vom Staat, aber trotzdem Menschen entlassen
Investor Carsten Maschmeyer hat den Eigentümer des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof, René Benko, scharf kritisiert. Benko habe bereits Staatshilfen in Höhe von fast 700 Millionen Euro bekommen und nicht zurückgezahlt. Nun wolle Benko noch mehr Geld, aber trotzdem Menschen entlassen.
Lese-Tipp: Mindestens 45 Galeria-Filialen schließen, neue Staatshilfen könnten nicht zurückgezahlt werden
Ihm "ging es darum, sich die Filetstücke wie das Berliner KaDeWe unter den Nagel zu reißen oder teuer weiterzuverkaufen", sagte Maschmeyer. Galeria Karstadt Kaufhof habe "in nicht zu verantwortender Weise Staatshilfen in Höhe von fast 700 Millionen Euro bekommen", so Maschmeyer. Im Gegensatz zur Lufthansa habe der Konzern die bisher nicht zurückgezahlt.
"Mit dem Druckmittel der Insolvenz in Eigenverwaltung soll durchgesetzt werden, noch mehr Geld zu bekommen, aber trotzdem Menschen zu entlassen und Filialen abzustoßen. Das ist schon fast Erpressung und das Gesamtgebaren erinnert an einen Heuschrecken-Kapitalismus", so Maschmeyer.
Im Video: Galeria-Besitzer René Benko über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof
Dabei hatte Galeria-Eigentümer René Benko erst vor knapp über einem Jahr im Gespräch mit RTL verkündet, keine weiteren Filialen mehr schließen zu wollen. „Das Portfolio, welches wir heute haben, werden wir auch in die Zukunft führen“, erklärte der Milliardär aus Österreich noch im Juni 2021.
Gewerkschaft fordert starke finanzielle Beteiligung des Galeria-Eigentümers Benko
Vor dem Hintergrund der Energiekrise und der Konsumflaute hatte das Management am Montag bekannt gegeben, dass mindestens ein Drittel der 131 Kaufhäuser in Deutschland geschlossen werden sollen und betriebsbedingte Kündigungen unvermeidlich sind.
Nachdem Galeria Karstadt Kaufhof erneut ein Schutzschirmverfahren angemeldet hat, fordern Gewerkschafter und Politiker eine starke finanzielle Beteiligung des Eigentümers Benko an der Rettung des Warenhauskonzerns. Die Belegschaft frage sich, "wo der Eigentümer ist in dieser existenziell höchst bedrohlichen Situation für 17.400 Menschen und ihre Familien", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Es müsse jetzt zusätzliches Geld ins Unternehmen. "Da gibt es klare Erwartungen an den Eigentümer." Die Gewerkschafterin forderte den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Die Konzernführung müsse ein tragfähiges Zukunftskonzept präsentieren. "Die Beschäftigten haben viele konkrete Vorschläge für eine erfolgreiche Zukunft gemacht, die im Management wenig Gehör gefunden haben." (dpa/ntv/jga/aze)
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Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?
Deutschland steckt in einer Energiekrise. Der Krieg in der Ukraine zwingt die Bundesregierung dazu, auf alternative Energiequellen auszuweichen. Dabei rücken auch nationale Ressourcen in den Fokus. Doch helfen heimisches Gas und Öl durch den Engpass? Die Dokumentation „Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?“ auf RTL+ wirft einen Blick auf den Energiemarkt und lässt Experten zu Wort kommen. Sie bewerten u.a. den Umgang mit Kohle und Kernkraft und erklären, was den Ausbau von erneuerbaren Energien bremst.


