"Meine Generation muss länger arbeiten"
Finanzminister schlägt Alarm: Von wegen 67 - wie lange müssen WIR denn noch arbeiten?

Rente mit 67? Pustekuchen!
Wir werden wohl alle NOCH länger arbeiten müssen, warnt nun der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (39, Bündnis 90/Die Grünen). Der reguläre Renteneintritt mit 67 werde nicht dauerhaft zu halten sein.
"Für viele Berufe zumutbar"
„Meine Generation muss sich auf längeres Arbeiten im Alter einstellen - auch wenn wir unseren Wohlstand halten wollen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
„Ich halte das für viele Berufe auch zumutbar, da sich die Arbeitswelt in den kommenden Jahren fundamental verändern wird, körperlich anstrengende Arbeit wird weniger, Wissensarbeit wird mehr.“
Lese-Tipp: Rente: So viel Geld gibt es nach 45 Beitragsjahren
Bayaz sagte, es gebe bei der gesetzlichen Rente drei Hebel:
Die Rentenbeiträge seien schon recht hoch, mit einer Anhebung würde man Arbeit nur noch viel teurer machen.
Die Rentenhöhe sei der zweite Hebel, aber das Rentenniveau solle nicht weiter sinken, die Leute müssten davon auch leben können.
„Bleibt also der dritte Hebel, das Renteneintrittsalter.“
"Wir haben zuletzt Geld auf alles geschmissen“
Er wünsche sich eine ehrliche Debatte, sagte Bayaz. „Diese betrifft auch gar nicht die aktuelle Rentnergeneration.“
Zum Thema Wohlstand der Gesellschaft sagte er dem „Stern“: „Die letzten drei von Krisen geprägten Jahre haben Abstiegsängste befeuert. Wir haben Familien in der Pandemie extrem viel abverlangt, die Gesellschaft ist von Veränderungen erschöpft. Und: Wir haben zuletzt Geld auf alles geschmissen.“
Lese-Tipp: 113 Euro on top im Monat möglich: So gibt es mehr Rente für Eltern!
Das könne aber nicht so weitergehen: „Viele, auch in der Politik, kannten dank der steigenden Steuereinnahmen nur noch einen Weg: den nach oben. Es war immer genug Geld da, um politische Konflikte mit Geld zu lösen. Die einen kriegen ihr Baukindergeld, die anderen ihre Rente mit 63.“
Und wie sieht es bei Ihnen aus? Könnten Sie sich vorstellen, länger zu arbeiten?
Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Der durchschnittliche Rente geht mit 64,4 Jahren in Rente
Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze ohne Rentenabschläge schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Für jene, die 1964 aufwärts geboren wurden, gilt definitiv die Regelaltersgrenze von 67 Jahren.
Eine weitere Anhebung des Rentenalters hatte die Ampel im Koalitionsvertrag zugleich ausgeschlossen.
In Deutschland gehen die Menschen laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung im Schnitt im Alter von 64,4 Jahren in Rente.
Regierung will in den kommenden Wochen große Rentenreform auf den Weg bringen
Aber wie lässt sich das Renten-Dilemma lösen?
In den kommenden Wochen will die Bundesregierung die Rentenreform auf den Weg bringen und die Renten in Deutschland fit für die Zukunft machen. Auch der Aktienmarkt soll bei der Absicherung der Renten erstmals eine zentrale Rolle spielen. (dpa/eku)
Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist
Spannende Dokus und mehr
Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie auf RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.
Oder: Die Umstände des mysteriösen Tods von Politiker Uwe Barschel werfen auch heute noch Fragen auf. Sehen Sie auf RTL+ die vierteilige Doku-Serie „Barschel – Der rätselhafte Tod eines Spitzenpolitikers“.
Wie läuft es hinter den Kulissen von BILD? Antworten dazu gibt es in der spannenden Doku „Die Bild-Geschichte: Die geheimen Archive von Ex-Chef Kai Diekmann.“ Er hat Politiker kennengelernt, Skandale veröffentlicht und Kampagnen organisiert. Die Doku wirft einen kritischen Blick auf seine BILD-Vergangenheit.