Ausrüstung im Millionenwert fährt auf zur 250-Jahr-Feier der US-Marine zur Freude des Oberkommandierenden. Jets, Hubschrauber, Schiffe und U-Boote, Schüsse mit scharfer Munition. „Titanen der See" lautet der pompöse Titel des Events, das stattfindet, obwohl sich die US-Regierung im Shutdown befindet. Alle Haushaltsmittel sind eingefroren. Die Matrosen sind angetreten, während auch sie gerade auf ihren Sold warten müssen.
„Huja Navy!“
Die First Lady übernimmt das Vorprogramm. Dann folgt eine Rede, die über weite Strecken den Wahlkampfauftritten Donald Trumps gleicht.
„Gott segne die Marine der Vereinigten Staaten.“
Jubel für Trumps Glückwünsche an die Soldaten. Ernste Mienen, als Trump den nächsten Militäreinsatz im Inland ankündigt.
„Und wir gehen nach Chicago.“
„Jetzt gehen wir nach Chicago. Der Gouverneur dort findet es toll, wenn in kurzer Zeit 50 Leute ermordet werden, mehr als 200 angeschossen. Also schicken wir die Nationalgarde. Wisst ihr was? Wir schicken alles, was nötig ist.“
Als er seinen ehemaligen Leibarzt Ronny Jackson im Publikum erspäht, nutzt Trump die Gelegenheit, seinen eigenen Gesundheitszustand herauszustreichen. Mit einer erfundenen Anekdote.
Er war mein Arzt im Weißen Haus und wir kennen uns sehr gut. Er war auch der Arzt von Barack Hussein Obama. Kennen Sie den? Und er war der Arzt für jemanden namens Bush. Bei einer Pressekonferenz wurde er gefragt, wer ist am besten in Form? Wer ist der Gesündeste? Wer von den dreien ist das Exemplar mit der besten Physis? Und er sagte, das ist einfach. Präsident Donald Trump. Und ich sagte: Ich liebe den Typen.“
Die Schuld am Shutdown sieht Trump allein bei den Demokraten. Im Sommer hatte er das 250-jährige Bestehen der Armee für 30 Millionen Dollar mit einer Parade feiern lassen. Wie viel Geld die Marine für ihr Jubiläum verbrannt hat, hat das Weiße Haus bisher nicht offengelegt.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Reuters, CBS, APTN