Deutsche Rentenversicherung

Rente: So viel Geld gibt es nach 45 Beitragsjahren

ARCHIV - 26.06.2012, Baden-Württemberg, Stuttgart: ILLUSTRATION - Eine ältere Frau zählt Geld. Rund zwei Drittel der Vollzeitbeschäftigten in Sachsen-Anhalt droht nach 40 Arbeitsjahren eine Rente unter 1200 Euro netto. (zu dpa «Vielen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt droht eine geringe Rente») Foto: Marijan Murat / dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Durchschnittsrente reicht gerade so zum Leben.
mut lre kde pil pil jai geh kno , dpa, Marijan Murat

Die Durchschnittsrente in Deutschland reicht gerade so zum Leben. Wieviel nach einem ganzen Arbeitsleben übrig bleibt und warum die Altersversorgung in Deutschland in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft abgleitet.

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Deutsche erhalten nach 45 Beitragsjahren im Schnitt 1.543 Euro Rente

Rentnerinnen und Rentner mit mindestens 45 Versicherungsjahren haben in Deutschland Ende vergangenen Jahres durchschnittlich 1.543 Euro Rente im Monat erhalten.

Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Frage von Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch hervor.

Auffällig sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Ost und West. Männer kamen demnach auf einen durchschnittlichen Rentenzahlbetrag von 1.637 Euro im Monat, Rentnerinnen erhielten im Schnitt 1.323 Euro un damit fast 300 Euro weniger In Ostdeutschland beträgt die durchschnittliche Monatsrente 1.403 Euro im Monat, in den westdeutschen Bundesländern 1.605 Euro.

Das Rentensystem sei defekt und brauche eine Generalüberholung, erklärte der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann nach einer ähnlichen Anfrage an das Bundesarbeitsministerium.

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„In Österreich erhalten Rentner im Schnitt 800 Euro mehr als in Deutschland. Das ist dort möglich, weil alle Erwerbstätigen einzahlen“, so Pellmann.

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Beamte erhalten fast doppelt so hohes Ruhegehalt

Wie ungerecht das Rentensystem in Deutschland ist, zeigt auch ein Blick auf die Pensionen von Beamtinnen und Beamten:

Im Januar 2022 erhielten Beamtinnen und Beamte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein durchschnittliches Ruhegehalt von 3.170 Euro brutto im Monat. Das ist fast doppelt so viel, wie Durchschnittsrentner nach 45 Beitragsjahren erhalten.

Auch mit Blick auf die üppigen Pensionen fordert Linken-Chef Bartsch in diesem Jahr eine außerordentliche Rentenerhöhung von zehn Prozent als Inflationsausgleich. Es darf nicht sein, dass Minister, Staatssekretäre und Pensionäre 3.000 Euro Inflationsprämie kassieren, aber Rentner real weiter Kaufkraft verlieren, so der Linken-Politiker.

Lese-Tipp: Auch Pensionäre sollen die volle Inflationsprämie bekommen

Mit der jährlichen Rentenanpassung waren die Altersbezüge im Westen Anfang Juli um 4,30 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent gestiegen, liegen damit aber deutlich unterhalb der Teuerungsrate. (dpa/aze)

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