Exklusive Mittelstandsumfrage: So schlecht läuft es mit der elektronischen ArbeitsunfähigkeitsbescheinigungDigitale Krankschreibung: Für Unternehmen mehr Belastung statt Entlastung!
Seit dem 1. Januar 2023 ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) für Arbeitgeber verpflichtend. Diese müssen die Bescheinigung nun elektronisch bei den Krankenkassen abrufen. Der Bundesverband Der Mittelstand (BVMW) hat in einer Blitzumfrage bei seinen Mitgliedsunternehmen erfragt, wie die Einführung in der Praxis abgelaufen ist. Das Ergebnis, das RTL und ntv exklusiv vorliegt, ist weitgehend ernüchternd: Vor allem Unternehmen und Arbeitnehmer empfinden den Prozess eher problematisch. Der „reibungslose Ablauf“, der angestrebt wurde, sorgt in vielen Fällen für Probleme.
Wir haben dazu auch mit einem Unternehmer gesprochen: Welche Herausforderungen die digitale Krankmeldung mit sich bringt, erklärt Geschäftsführer Willi Seiger im Video.
Lese-Tipp: So funktioniert das neue eAU-Verfahren
Mehr als die Hälfte der Befragten unzufrieden: eAU sorgt für Probleme
Eigentlich sollte sie Prozesse schneller machen und vielmehr ent- statt belasten. Doch die Einführung der digitalen Krankschreibung stellt viele Unternehmen vor zusätzliche Herausforderungen:
„Die Implementierung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bedeutet für viele kleine und mittelgroße Betriebe in der Einführungsphase zusätzlichen bürokratischen Mehraufwand. Der Gesetzgeber hätte dies gerade in der angespannten wirtschaftlichen Situation stärker berücksichtigen müssen", heißt es von Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft.
Dass gerade die Einführung der eAU keineswegs reibungslos ablief, zeigen auch die Ergebnisse der Blitzumfrage:
Mehr als die Hälfte der Unternehmen bewerten die Einführung der eAU als problematisch und klagen über Komplikationen.
So machen knapp die Hälfte der rund 1.200 befragten Unternehmerinnen und Unternehmer klar, dass sie die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht befürworten (48 Prozent).
Rund 41 Prozent sind dafür und etwa 11 Prozent sind unentschieden.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Einführung der eAU für den Mittelstand mit großen Herausforderungen verbunden ist.
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Bitte weniger Bürokratie: Betriebe fordern automatische Zusendung durch die Krankenkasse!
Um die Bürokratie und die Extra-Arbeit für die Betriebe zu reduzieren, empfiehlt der Mittelstandsverband ganz konkrete Verbesserungsvorschläge:
So fordern 87 Prozent der Unternehmen eine automatische Zusendung durch die Krankenkassen, um Abläufe zu vereinfachen.
Knapp 30 Prozent wünschen sich weiterhin, die Papierform als Standard beizubehalten.
Mehr als zehn Prozent der Betriebe wünschen sich eine Verlängerung der Übergangszeit.
Eine automatische Zusendung der Bescheinigung durch die Krankenkassen könnte den Mehraufwand für Unternehmen also deutlich reduzieren, mahnt der Mittelstandsverband an.
Lese-Tipp: Was gilt für Minijobber beim eAU-Verfahren?
Gleiches gelte für die unterschiedliche Behandlung von gesetzlich und privat Versicherten, die schnellstmöglich zu beenden sei. Neben der zusätzlichen Bürokratie sei ebenfalls das erleichterte Krankfeiern zu bemängeln: Denn ein vollständig anonymisierter Krankschreibungsprozess erleichtere das Blaumachen, heißt es vom Branchenverband. Der BVMW fordert deshalb in Zukunft eine bessere Abstimmung mit den Bedürfnissen von Unternehmen, wenn es um die Umsetzung von Gesetzen geht. (abö/lwe)
Lese-Tipp: Digitale Krankschreibung: Was müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jetzt wissen?
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