"Er stellt einen Milliardär da, wie arme Leute sich einen reichen Mann vorstellen"
Trump am Pranger: So steht es um das Wirtschaftsimperium des Ex-Präsidenten
Aktuell macht Donald Trump Schlagzeilen, weil er sich als erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA in einem Strafverfahren verantworten muss. Doch wie sieht es eigentlich abseits der politischen Bühne mit seinem wirtschaftlichen Erfolg aus? Ist er wirklich der Milliardär, als den er sich gerne darstellt?
Wie groß Trumps „Wirtschaftsimperium“ noch ist, darüber spricht US-Finanzexpertin Sandra Navidi im Video.
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Navidi: Wahrnehmung von einem riesigen, nationalen Trump-Konzern ist falsch

Vor seiner Präsidentschaft war Ex-US-Präsident Donald Trump vor allem als Unternehmer und Schauspieler aktiv. Weltweit bekannt wurde er durch die Fernsehshow "The Apprentice". Aber auch sein Geschäft mit Immobilien hat in den vergangenen Jahren immer wieder Schlagzeilen gemacht. Besonders bekannt: Der Trump Tower - immer noch ein Touristenmagnet in New York und versuchte Machtdemonstration von Donald Trump, so Experten. Doch wer steckt hinter der Person Donald Trump?
"Am besten beschreibt man Donald Trump wahrscheinlich damit, dass man sagt: Er stellt einen Milliardär da, wie arme Leute sich einen reichen Mann vorstellen. Wenn man ihn tatsächlich vergleicht – ich habe schon viel mit Milliardären zusammengearbeitet – die sind oft sehr understated, bescheiden", erklärt US-Finanzexpertin Sandra Navidi.
Bescheidenheit, eine Tugend, die dem Ex-Präsident eher fremd scheint. Um sein tatsächliches Vermögen ranken sich seit Jahren viele Gerüchte, keiner weiß genau, wie hoch es ist. Das englischsprachige Wirtschaftsmagazin „Forbes Magazin“ schätzt es aber aktuell auf knapp drei Milliarden Dollar.
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Wie groß ist Trumps wirtschaftlicher Erfolg noch?

"Donald Trump hat eine Vielzahl an Unternehmen geschaffen. Es sollen über 500 einzelne Unternehmen sein. Die Wahrnehmung von außen ist immer, dass es ein riesiger, nationaler Konzern ist – das ist überhaupt nicht der Fall“, erklärt US-Finanzexpertin Sandra Navidi im Interview. Im Grunde genommen sei es ein kleineres oder mittleres Familienunternehmen. Deswegen müsse er auch viele Dinge nicht öffentlich machen. Es sei keine Aktiengesellschaft, so die Expertin.
Trump ist umtriebig, hat mehrere Hotels und Casinos, wirbt aber auch für die Produkte anderer. Hauptsächlich ist Trump in der Immobilienbranche tätig und auch da habe er schon einige Pleiten erlebt, so Navidi: "Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: In New York City haben ihn die meisten Leute – schon vor 20 Jahren, als ich dorthin gekommen bin – nicht als Pleitegeier gesehen, sondern vor allem auch als Gauner." Sie hätten ganz genau gewusst, dass man Trump nicht vertrauen könne.
Viele Experten sind sich sicher, dass Trump die Gerichtsbühne nutzen wird, um sich auch in diesem Fall selbst in Szene zu setzen. Schon vorab war der Medienansturm groß. Für den Gerichtstermin in New York musste er rund zweieinhalb Stunden von Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida gen Norden fliegen. Die US-Medien inszenierten bereits die Anreise als Spektakel – Fernsehsender übertrugen teilweise jede Reiseetappe des 76-Jährigen live. Auf dem Flugportal Flight-Radar war der Flug nach New York City zeitweise der meist beobachtete Flug der Welt.
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