Anklage gegen Ex-US-Präsident Donald Trump

"Donald Trump will die größtmöglichste Show, die möglich ist"

Als erster Ex-Präsident in der Geschichte der USA muss sich Donald Trump nach einer Anklage in einem Strafverfahren verantworten. Die genauen Anklagepunkte sind noch unklar, aber es geht in dem Fall um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin.
Und wie reagiert Trump? Der will die größtmöglichste Show, erklärt RTL-Washington-Korrespondent Christopher Wittich. Die ganze Einordnung sehen Sie im Video oben.

Wittich: Trump hätte am liebsten auch einen Gang in Handschellen

„Trump möchte all das, was andere normale Angeklagte auch bekommen, nämlich am liebsten auch einen Gang in Handschellen. Denn das bringt ihm ganz spektakuläre Bilder, die entscheidend sind für seinen Wahlkampf,“ so Wittich. Trump werde auf jeden Fall das Angeklagten-Foto bekommen und er muss auch einen DNA Test abgeben. Die Staatsanwaltschaft will ihm dafür aber so wenig öffentlichen Raum geben wie möglich.

Jetzt könnte man meinen, eine Anklage schade Donald Trump, auch mit Blick auf seine Präsidentenkandidatur. Doch das ist nicht der Fall: Die Anklage gibt ihm viel Aufmerksamkeit, so viel, wie er sie lange nicht hatte. Während seine Wahlkampfauftritte im Fernsehen nur unter „ferner liefen“ stattfinden, haben am Abend in den USA alle TV-Sender ihr Programm für diese Nachricht unterbrochen. „Alle sprechen den ganzen Abend schon über Donald Trump. Und das wird jetzt die nächste Zeit auf jeden Fall so weitergehen. Das heißt, öffentlichkeitswirksam ist das auf jeden Fall ein voller Erfolg für Donald Trump“, so Wittich.

Und auch politisch scheint es Trump – so wie es im Moment aussieht – zu nützen. „Es ist tatsächlich so, dass sich die Reihen hinter ihm schließen und auch zum Beispiel sein ehemaliger Vizepräsident Mike Pence sich auch hinter ihn stellt und deutlich macht, dass diese Anklage ja eine ist, die politisch motiviert ist, in den Augen der Republikaner. Und das ist ein gutes Zeichen für Trump“, so Wittich weiter.

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Trump dürfte auch als verurteilter Straftäter bei der Wahl antreten

US-Medien berichten unter Berufung auf Anwälte Trumps, der Ex-Präsident könnte sich voraussichtlich in der kommenden Woche der Justiz in New York stellen. Eine Bestätigung gibt es dafür bisher nicht. Von der Staatsanwaltschaft in Manhattan hieß es lediglich, weitere Details würden mitgeteilt, sobald ein Termin für die Anklageverlesung bestimmt sei. Trumps Anwälte hatten bereits zuvor signalisiert, dass der Ex-Präsident sich im Fall einer Anklage wahrscheinlich stellen würde.

Rein rechtlich dürfte Trump theoretisch auch als verurteilter Straftäter bei der Präsidentenwahl 2024 antreten, wie Rechtsexperten betonen. Trump hatte seine Präsidentschaftsbewerbung vor mehreren Monaten öffentlich verkündet. (eku, mit dpa)

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