Städtetag-Chef warnt vor großflächigen Stromausfällen
Vorratsliste: Was Sie für den Notfall immer zu Hause haben sollten
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät für mögliche Notsituationen, Vorräte für etwa zehn Tage zu Hause zu haben, um für eventuelle Krisensituationen gewappnet zu sein. Das gilt auch für flächendeckende Stromausfälle, die wegen der Energiekrise auch in Deutschland auftreten können. In unserer Notfall-Übersicht finden Sie alle wichtigen Informationen kompakt zusammengefasst.
Bei Stromausfall kein Wasser und kein Sprit mehr
Was ein Blackout bedeutet, schilderte Städtetag-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg eindringlich. Bei einem großflächigen Stromausfall „läuft kein Wasser, man kann nicht tanken, nach zwei Tagen kann man sein Handy nicht mehr laden“, beschrieb er. Er forderte die Bürger auf, die Empfehlungen des Bundes zum Katastrophenschutz ernst zu nehmen und Wasser sowie Lebensmittel im Haus zu haben.
Auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, warnte vor massenhaftem Gebrauch von Heizlüftern an kalten Tagen. Sie zu nutzen sei selbst bei den hohen Gaspreisen teurer als Heizen mit Gas, sagte er dem „Tagesspiegel“. Außerdem könne es Stromnetze lokal an ihre Grenzen bringen, wenn viele Menschen gleichzeitig Heizlüfter betrieben.
Und bei einem Blackout ist man im ersten Moment vor allem auf sich selbst gestellt: „Bei großflächigen Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein. Wer vorbereitet ist, kann sich selbst, Angehörigen und Nachbarn helfen, bis die staatliche Hilfe eintrifft und Schäden mit Schutzmaßnahmen reduzieren,“ heißt es auf der Webseite des Amts. Um so wichtiger ist es, die richtigen Vorräte und Gegenstände im Haus zu haben.
Lebensmittel, Hygieneartikel & Co.: So legt man richtig einen Notvorrat hat
Im Video erfahren Sie, welche Lebensmittel sich dafür besonders eignen. Wir geben Ihnen zudem eine praktische Liste an die Hand, was Sie in Sachen Lebensmittel, Hygieneartikel und Co. für jedwede Notsituation brauchen. „Hamstern“ ist jedoch nicht nötig.
Für den Notfall: Diese Lebensmittel sollten Sie vorrätig haben
In dieser Übersicht finden Sie ein Beispiel für einen zehntägigen Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln für eine Person. Dieser entspricht etwa 2.200 Kilokalorien pro Tag und deckt somit im Regelfall den Gesamtenergiebedarf ab:
20 Liter Trinkwasser
3,5 Kilogramm Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis (insgesamt)
2,5 Kilogramm Obst (in Dosen oder Gläsern) und Nüsse
4 Kilogramm Hülsenfrüchte und Gemüse (in Dosen oder Gläsern)
2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte
1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch und Eier beziehungsweise Volleipulver* (Eier sind begrenzt, Volleipulver mehrere Jahre haltbar)
0,4 Kilogramm Fette und Öle
Lebensmittel, die nicht erhitzt oder gekocht werden müssen (Zucker, Honig, Schokolade, Mehl, Instantbrühe, Hartkekse, Salzstangen) - Menge nach Belieben
Einen (Camping-)Gaskocher*, um Lebensmittel erhitzen zu können.
Drogerieprodukte, Medikamente & Co.
Drogerieprodukte:
Desinfektionsmittel
Seife/Waschmittel in doppelter Ausführung
ausreichend Toilettenpapier (Wie lange welche Menge an Klopapier bei der Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt reicht, können Sie hier nachrechnen.)
Zahnbürste & Zahnpasta in doppelter Ausführung
Medizinische Versorgung:
Verbandskasten
Wichtige, vom Arzt verschriebene Medikamente
Fieberthermometer
Schmerz- und fiebersenkende Medikamente
Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
Sonstiges:
Kerzen, Teelichter
Campingkocher
Reservebatterien
Müllbeutel
Dies Dokumente gehören in die Dokumentenmappe
Als Original:
Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch als Original
Im Original oder als beglaubigte Kopie:
Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Verischerungspolicen
Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
Verträge und Änderungsverträge, z. B. auch Mietverträge oder Leasingverträge
Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
Als einfache Kopie:
Personalausweis, Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere
Grundbuchauszüge
sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen
Impfpass
Wer nicht über ausreichend Platz verfügt, ausreichend Wasser oder Lebensmittel für 10 Tage zu lagern, kann auch abspecken: Ein Notvorrat für drei Tage sei besser als gar kein Vorrat, erklärt das Bundesamt für Katastrophenhilfe. Wer noch keinen angelegt hat, könnte das also jetzt tun, um sicher durch den Herbst und Winter zu kommen. (mit dpa)
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