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Stromausfall
Ein Stromausfall kann durch besondere Wetterlagen oder technische Pannen jederzeit auftreten. Für lang anhaltende Stromausfälle gibt es Vorkehrungen.

Aus vielen Gründen kann es zu einem Stromausfall kommen. Dabei kann sogar ein Sonnensturm die Energieversorgung lahmlegen. 1989 fiel das Stromnetz im kanadischen Quebec zum Beispiel neun Stunden lang aufgrund einer Sonneneruption aus. Solche Extremfälle sind sehr selten. Auch im Alltag kommt es zu Stromausfällen. Wodurch geschehen sie und wie sind Behörden darauf vorbereitet?
Warum kann es zu einem Stromausfall kommen?
Die Gefahr für längere Stromausfälle liegt zum Beispiel in technischen Pannen, so geschehen in Berlin-Köpenick im Februar 2019. Über 30 Stunden lang ging dort kein elektrisches Licht, keine Ampel und auch die sanitären Anlagen in Wohnungen fielen aus. Dies war ein Ausnahmefall. Kurzzeitige Stromausfälle treten häufig nach Unwettern, zum Beispiel nach einem Blitzschlag auf.
Andere Gefahren sind die Überlastung des Stromnetzes, Sabotageakte durch Terroristen und ein Cyber-Krieg. Dann würden bereits vorhandene so genannte Logical Bombs (Schadprogramme) das Stromnetz des Gegners lahmlegen. In der Ukraine und in Georgien gab es dafür Beispiele. Ebenso können Naturkatastrophen zum Stromausfall führen. Die Stromnetzbetreiber verfügen jedoch über ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem für den Fall eines Stromausfalls. Kommt es tatsächlich zum Stromausfall, wird das Netz schrittweise wieder hochgefahren, nachdem die Ursache, zum Beispiel ein Kabelbrand, beseitigt ist. Die Gliederung des Netzes in Sektoren verhindert einen landesweiten Ausfall.
Um welche Gefahren geht es bei einem Stromausfall?
Neben den klassischen Gefahren wie dem steckengebliebenen Aufzug ist heute die Digitalisierung eine Herausforderung: Mit der hochgradigen Vernetzung fällt das Internet komplett aus. Die fehlenden Informationsmöglichkeiten könnten zur Verunsicherung beitragen. Vorhandene Notstromaggregate der Krankenhäuser sind nur für einen bestimmten Zeitraum ausgelegt. Daher haben Technisches Hilfswerk und Feuerwehren stets Notfallpläne parat. Ein Stromausfall könnte im Ausnahmefall auch die Sicherheit der Bürger gefährden, wie der berühmte Stromausfall von New York 1977 zeigte, bei dem marodierende Banden plündernd durch die Stadt zogen.