Autofahrern droht PreishammerHU bald teurer? Das soll sich beim TÜV ändern
Kommt jetzt der Preishammer für Autofahrer?
Die Hauptuntersuchung könnte bald mehr kosten. Das geht aus einem gemeinsamen Papier von TÜV, Dekra und anderen Prüfstellen hervor. Warum ist das so – und wie teuer kann das werden?
Hauptuntersuchung stellt Verkehrstauglichkeit sicher
Alle zwei Jahre ist es so weit – das Auto muss zum „TÜV“. So wird umgangssprachlich oft auf die Hauptuntersuchung (HU) verwiesen, die sicherstellt, dass nur vorschriftgemäße und sichere Fahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen. Kostenpunkt aktuell: um die 150 Euro.
Das könnte aber teurer werden: Aktuell werden Fahrerassistenz-Systeme, wie der Notbremsassistent, der Spurhalteassistent oder der Müdigkeitswarner, bei der HU nicht geprüft. Die Prüfstellen – wie TÜV, Dekra und Co. – wollen das jetzt aber ändern. In einem gemeinsamen Papier, der Charta 2030, fordern sie, die Prüfung solche Systeme in die HU aufzunehmen.
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Seit 2022 seien solche Systeme in der EU für Neuwagen verpflichtend. Damit sie aber auch über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs richtig funktionieren, sollten auch sie in der Pflichtuntersuchung abgedeckt werden, schreibt der TÜV-Zentralverband auf RTL-Anfrage: „Mit der wachsenden Bedeutung eines automatisierten und digital vernetzten Verkehrs, wird die Hauptuntersuchung zunehmend auch digitale Aspekte abdecken müssen.“
Ist diese Prüfung notwendig?
Unsere Autos werden immer komplexer. Eine Prüfung der Assistenzsysteme sei sinnvoll, sagt Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management, das zur Auto-Mobilität forscht. Grundsätzlich seien auch diese Systeme für Fehler anfällig: „Kameras können fehlerbehaftet sein, die Software kann Bugs haben.“ Die Forderung des TÜV sei folgerichtig, sagt er, weil solche Systeme immer wichtiger werden.
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Wie teuer es werden kann
Ob die Untersuchung von Fahrerassistenz-Systemen bald Teil der HU sein werden und wie teuer das wird, entscheidet der Gesetzgeber. In der Charta 2030 wird deshalb eine konkrete Kostensteigerung nicht benannt. Auf Anfrage schreibt der TÜV-Verband: „Wir wollen, dass der Zeit- und Kostenaufwand auch zukünftig in einem für die Bürgerinnen und Bürger vertrauten Rahmen bleibt.“
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Ein Hoffnungsschimmer bleibt allerdings: Durch den Einsatz von KI-Tools könnten die Kosten für die Untersuchung der Software niedrig gehalten werden, sagt Bratzel. Wie hoch genau sie aber ausfallen, wird die Zeit zeigen. Einen Tipp hat der Experte aber schon jetzt: Damit es bei der nächsten HU keine bösen Überraschungen gibt, rät Bratzel dazu, das eigene Fahrzeug regelmäßig warten und überprüfen zu lassen. Das wird auch in Zukunft helfen, Kosten einzudämmen – selbst wenn die HU dann umfangreicher sein wird.
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