Gehaltsstudie deckt aufIn diesem Beruf verdient man am meisten Kohle

Zahlenmarathon kurz vor Weihnachten: Zwei Plenartage dauert die Debatte über die Finanzpläne für die nächsten zwei Jahre. (Archivbild)
Bei wem landet am Ende des Monats das meiste Geld auf dem Konto? Das hat die Jobbörse Stepstone analysiert. Eine Berufsgruppe ist der klare Sieger.
Monika Skolimowska/dpa
von Amina Gall und Melanie Trimborn

Was ist eigentlich ein gutes Gehalt?
Das könnt ihr anhand einer neuen Gehaltsstudie herausfinden. Wie hoch die Gehälter in Deutschland aktuell sind – und welche Branchen zu den Spitzenverdienern gehören, erfahrt ihr hier.

Darauf kommt es beim Gehalt an

Die Jobplattform Stepstone hat mehr als eine Million Gehaltsdaten ausgewertet und analysiert und herausgefunden, welche Berufe und Branchen in Deutschland zu den Top-Verdienern gehören. Denn ob ein Gehalt hoch oder niedrig ausfällt, liegt neben Berufserfahrung, Bildungsabschluss, Geschlecht und Region vor allem auch an der Berufsgruppe.

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Ärzte sind die absoluten Top-Verdiener

Ganz oben im Ranking landen bei der Stepstone-Auswertung Ärzte und Ärztinnen mit einem Mediangehalt von 98.750 Euro brutto pro Jahr. Zum Vergleich: Das Medianjahresgehalt in Deutschland über alle Branchen hinweg liegt laut Stepstone bei 45.800 Euro – das ist weniger als die Hälfte! Der Median ist der Wert, der in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt: Genau gleich viele Gehälter sind höher und niedriger als das Mediangehalt. Der Median gilt daher als verlässlicher Mittelwert, weil Ausreißer nach oben oder unten ihn nicht verzerren.

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Auf Platz Zwei liegen Beschäftigte, die im Bank- oder Versicherungswesen arbeiten. Ihr Medianjahresgehalt liegt bei 59.500 Euro brutto pro Jahr. Ingenieure schaffen es mit 58.500 Euro auf Platz Drei. Eine Übersicht über verschiedene Branchen und Berufsgruppen seht ihr hier.

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So handelt ihr mehr Gehalt aus

Aber ganz egal welchen Job man hat, oder in welcher Branche man arbeitet: Wenn man gut verhandelt, kann man beim Gehalt einiges rausholen. Gerade Frauen tun sich dabei oft schwer, was ein möglicher Grund für den Gender Pay Gap ist. Denn trotz gleicher Qualifikation, Erfahrung und Arbeitszeit verdienen Frauen im Schnitt sechs Prozent weniger als Männer, wie die Antidiskriminierungsstelle der Bundesregierung mitteilt.

Fiona Ruff arbeitet als Personalberaterin bei Hunting/Her und berät große und mittelständische Firmen dabei, ihre Belegschaft diverser aufzustellen und qualifizierte weibliche Führungskräfte zu finden. Studien wie die von Stepstone, können helfen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Marktwert ermitteln, sagt sie. Das ist als Grundlage für Gehaltsverhandlungen wichtig. Diese weiteren Tipps hat die Expertin:

  • Der richtige Zeitpunkt: Anfang des Jahres oder nach dem Erreichen bestimmter Ziele kann man gut über das Gehalt sprechen.

  • Macht euch eure Erfolge bewusst: Sprecht im Gespräch an, welche Ziele ihr erreicht habt und wie ihr euer Unternehmen nach vorne gebracht habt.

  • Selbstsicherheit: Ein Perspektivwechsel kann Selbstsicherheit geben. Wer unsicher ist, könne sich vor Augen führen, dass eine Gehaltserhöhung nicht nur für einen selbst Vorteile bringt, sondern auch für die Menschen im nahen Umfeld, wie die eigene Familie oder das Team.

  • Kompromissbereitschaft: Man sollte nicht mit einer Alles-oder-Nichts-Mentalität in das Gespräch gehen. Wenn eine Gehaltserhöhung nicht möglich ist, könne man zum Beispiel darum bitten, zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu sprechen oder ob ihr vielleicht andere Vorteile, wie einen Firmenwagen oder flexiblere Arbeitszeiten, verhandeln könnt.

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Und was, wenn man kein Glück in der Verhandlung hat und die Antwort ein Nein ist? Dann sollte man sicherstellen, dass die Begründung nachvollziehbar und fair ist. Auch dafür ist es wichtig, den eigenen Marktwert zu kennen, sagt Ruff. Schon im Voraus solle man sich überlegen, wie man mit dem Nein umgeht. Für manche ist vielleicht ein Jobwechsel eine Option. In der angespannten wirtschaftlichen Lage geht das aber natürlich nicht immer. Der Rat der Expertin? Auf jeden Fall weiterhin gute Arbeit leisten und nach sechs bis zwölf Monaten erneut das Gespräch suchen.

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