Ungleichbehandlung beim Discounter?"Ich bekomme keine Inflationsprämie!" - Aldi-Kassiererin klagt an
Strom, Gas, Lebensmittel – alles wird in unserem Alltag deutlich teurer. Um ihre Mitarbeiter zu entlasten, zahlen einige Unternehmen eine steuerfreie Inflationsprämie. Auch Aldi Süd. Doch beim Discounter scheinen nicht alle Mitarbeiter die Prämie zu erhalten. Ausgerechnet die Aldi-Mitarbeiter, die ganz unten im Gehaltsgefüge stehen, bekommen offenbar keine Prämie. Die ungerechte Behandlung beklagt eine Kassiererin im Gespräch mit RTL (mehr dazu im Video). Dagegen scheint sich jetzt Widerstand zu regen. Und wir fragen Rechtsanwältin Nicole Mutschke: Darf das denn überhaupt sein?
"Fühle mich sehr diskriminiert und ungerecht behandelt"
Es sind harte Zeiten, gerade für alleinerziehende Mütter. Wir treffen die Aldi-Kassiererin in der Wohnung ihrer Eltern. Dort lebt sie derzeit mit ihrem Kind. Eine eigene Wohnung könne sie sich nicht leisten, sagt sie.
Die Inflationsprämie ihre Arbeitgebers könnte sie gerade jetzt vor Weihnachten sehr gut gebrauchen. Doch Aldi Süd zahlt die Inflationsprämie nicht an alle Mitarbeiter aus. Sie hat noch kein Geld erhalten, fühlt sich unfair behandelt. Ihre Hoffnung: Dass „sich einige meiner Kolleginnen und Kollegen auch nochmal bei Aldi direkt melden und sich beschweren.“
Auch andere Aldi-Mitarbeiter sind enttäuscht von dem Unternehmen. In der Aldi-App machen sie ihrem Unmut Luft. „Als wären wir von der Inflation nicht betroffen...ist nicht fair“, schreibt eine Mitarbeiterin. Eine weitere fühlt sich „sehr diskriminiert und ungerecht behandelt“.
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Für Nicole Mutschke, Fachanwältin für Arbeitsrecht, ist das Vorgehen nicht unproblematisch: „Tatsächlich kann ich mich beschweren, denn es gibt den arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz.“ Es müssen zwar nicht alle die gleiche Prämie bekommen. „Aber einzelne Mitarbeiter dürfen nicht schlechter behandelt werden als vergleichbare Mitarbeiter“, so Mutschke.
Aldi Süd redet sich auf RTL-Anfrage raus
RTL konfrontiert Aldi Süd mit den traurigen Vorwürfen der Mitarbeiterin. Eine direkte Antwort hat RTL nicht erhalten, warum der Discounter die Inflationsprämie unterschiedlich auszahlt.
„Unsere Vergütungsstruktur überprüfen wir regelmäßig für alle Mitarbeitergruppen und passen diese, wenn notwendig, an. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zahlen wir in der Regel für die geleistete Arbeit ein übertarifliches Gehalt. Zu den Gehältern hinzu kommen seit jeher Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie eine betriebliche Altersvorsorge“, erklärt Aldi Süd.
Außerdem schreibt der Discounter: „Die Anpassung der Entgelt-Bestandteile der tariflich angestellten Mitarbeitenden orientiert sich terminlich an den Tarifabschlüssen. Aldi Süd setzt die im Tarifabschluss verankerten Entgelt-Erhöhungen um. Diese können zeitlich von denen der überwiegend übertariflich entlohnten Mitarbeitenden abweichen."
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Das heißt offenbar im Klartext: Der Discounter unterscheidet zwischen tarifgebundenen und nicht-tarifgebundenen Beschäftigten. Die tarifgebundenen Mitarbeiter erhalten die Prämie. Die restlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter später?
Für die betroffenen Beschäftigten wäre es auf jeden Fall eine gute Nachricht vor Weihnachten, wenn Aldi Süd die Prämie auch an die ausbezahlt, die sie gerade jetzt besonders nötig haben. (xas/aze)
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