Jetzt schon Weihnachtsgeschenke kaufen?
Kein Ende in Sicht? Lieferengpässe können uns bis mindestens Weihnachten begleiten!
Jetzt im Sommer schon an die Weihnachtsgeschenke denken? Je nach Wunsch könnte das durchaus Sinn machen! Denn die Lieferengpässe dürften noch ein paar Monate anhalten. Ifo-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe sagte am Mittwoch gegenüber RTL/ntv: „Leider lässt sich diese Grundproblematik bis Weihnachten nicht mehr lösen. Also da gibt's vielleicht eine kleine Entspannung, aber es wird Lücken im Regal geben. Davon gehen die Händler aus und die haben einen guten Einblick.“
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Besonders lange Wartezeiten bei Fahrrädern und Spielwaren!
Besonders groß sind die Lieferschwierigkeiten zur Zeit bei Fahrrädern. Hier erwartet das Wirtschaftsinstitut Ifo noch mindestens 18 Monate lang Engpässe.
Bei Spielwaren sind es 14 Monate ebenso wie bei elektrischen Haushaltsgeräten.
Auch die Autohändler gehen davon aus, dass die Engpässe noch mehr als ein Jahr anhalten werden. Ähnliches gilt für die Möbelhändler.
Ein schnelleres Ende der Lücken in den Regalen erwarten die Bekleidungsbranche (9 Monate) und die Supermärkte (8,2 Monate).
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Wo staut es sich am meisten?
Die Staus von Containerschiffen in der Nordsee nehmen Experten zufolge zu. "Über zwei Prozent der globalen Frachtkapazität stehen dort still und können weder be- noch entladen werden", sagte Vincent Stamer vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Mittwoch. Für die Nordsee sei dies "sehr ungewöhnlich". Auch vor den chinesischen Häfen von Shanghai und Zhejiang wächst die Warteschlange: Mehr als vier Prozent der globalen Frachtkapazität stecken hier fest. Auf dem Roten Meer - der wichtigsten Handelsroute zwischen Europa und Asien - sind dem IfW zufolge aktuell gut 20 Prozent weniger Containerschiffe unterwegs als unter normalen Umständen zu erwarten wären. So groß sei die Lücke zuletzt nach Ausbruch der Corona-Pandemie vor zwei Jahren gewesen.
Fachleute erwarten deshalb auch kein baldiges Ende der Lieferengpässe. Laut Ifo-Institut könnten diese bis Mitte 2023 anhalten.(rts/dpa/mmü)
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